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| Autor: | Krilekk (deaktiviert) | ||
| Datum: | 14.01.07 22:58 | ||
| Antwort auf: | Der große LOST PLANET Thread von Yamchu | ||
Was für ein (Singleplayer-)Spiel! Wenn man die Steuerung auf fixiert gestellt, die Waffen und Schwachpunkte der Gegner verinnerlicht und den Subwoofer aufgedreht hat, dann lässt Lost Planet die Muskeln spielen. Selten hat mich ein Spiel so motivieren können, das nächste Level noch zu spielen. Das hat in der Form nicht mal Gears of War geschafft, wahrscheinlich war es Command & Conquer: Tiberiumkonflikt. Der Hauptgrund sind die zahlreichen Zwischensequenzen. Ich schätze es sind rund anderthalb Stunden wunderschöne, hollywoodmäßig inszenierte und motivierende Cutscenes. Sowohl in Missionen als auch davor und danach. Gut, die vermittelte Story ist hanebüchen und die Dialoge wirken wie die Zusammenstellung aller dämlichen Filmzitate der letzten zwanzig Jahre - aber es sieht dabei so umwerfend gut aus. Mich hat es das eine oder andere Mal an den Final Fantasy-Film erinnert. Nur dass damals alles vorgerendert war und hier alles in feinster Echtzeitgrafik zu sehen ist. Was man oftmals nur daran erkennt, dass es leichte Clippingfehler oder Fehler beim Schattenwurf gibt oder mal eine Textur flimmert. Die Charaktermodelle sind über jeden Zweifel erhaben, ich freue mich schon auf ähnliche Qualität bei Mass Effect. Es ist ein enormes Plus an Glaubwürdigkeit, wenn auf dem Bildschirm scheinbar echte Menschen agieren und keine sprechenden Polygonköpfe. Einfach nur wow. Das Gameplay ist durchschnittlich. Ballern, ballern, ballern, oft kann man an Gegnern auch einfach vorbeilaufen bis hin zum Endgegner. So kann man schon recht kurze Level nochmals deutlich verkürzen. Wenn man dagegen jeden Winkel erkundet kann man auch ein bis zwei Stunden mit manchen Karten beschäftigt sein. Ist aber die Ausnahme. Ich habe rund sieben Stunden insgesamt gehabt, wenn man erneut absolvierte Level (für Marken) und Tode einrechnet dürfte ich um die 12 Stunden toll unterhalten worden sein - auf Easy. Manche Stellen waren mir da aber schon fast zu schwer, einen anderen Schwierigkeitsgrad werde ich nicht angehen. In einigen Missionen muss man ein wenig rumprobieren, bis man den von den Designern vorgegebenen Lösungsweg sieht. Bis dahin stirbt man ein paar Tode, aber es ist nicht frustrierend. Nach drei oder vier Versuchen hat man es meistens geschafft, meistens ist es sowieso streng linear. Die Endgegner sind allesamt fair und relativ leicht zu besiegen. Am leichtesten war seltsamerweise der letzte Endboss. Wenn man nicht weiter weiß gibts Tipps per Funk und genug Waffen und Munition liegen bei den Bosskämpfen auch immer herum. Ebenso Ersatz-VS. Die VS sind überhaupt eins der geilsten Features des Spiels. Ich stehe nicht so auf Mechs, aber hier passen sie richtig gut rein und sind hervorragend zu steuern. Und sehen umwerfend aus, vor allem die Animationen beim Einsteigen muss man gesehen haben. Grafisch würde ich Lost Planet auf einer Stufe mit Gears of War ansiedeln, auch wenn die beiden sich so direkt nicht vergleichen lassen. Die Präsentation ist aber bei beiden wegweisend. Soundtechnisch ist Lost Planet das Beste, was es bisher gibt. Und die Musik fügt sich in den Hintergrund und kommt vor allem in den Menüs so richtig zur Geltung. Den Multiplayermodus von Lost Planet finde ich dagegen mies. Der ist bei GoW wesentlich einsteigerfreundlicher, dynamischer und schneller. Bei Lost Planet muss man eher viel rennen, erinnert eher an Battlefield als an schnelle Shooter. Fazit: 2007 beginnt mit einem Knaller, wie er auch Ende 2006 erschien. Das lässt einiges erhoffen in einem Jahr, wo Halo 3, Bioshock, Mass Effect, GTA 4 und andere AAA-Spiele erscheinen. Wer noch keine 360 hat - die Must-Haves mehren sich, dies ist ganz sicher eins. Kaufen! |
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