Thema:
Re:The Callisto Protocol - solide Geisterbahn flat
Autor: KO
Datum:20.08.23 01:46
Antwort auf:The Callisto Protocol - solide Geisterbahn von Optimus Prime

>Ich hab gestern The Callisto Protocol nach Stunden auf Maximum Security durchgespielt.
>
>Erhofft hatte ich mir im Vorfeld, wie wahrscheinlich so viele andere, einen geistigen Dead Space Nachfolger. Bekommen habe ich am Ende eine Art Dead Space ultra light, reduziert im Gameplay, aber auch sehr hübsch anzuschauen. Den Hype den ich verspürt hatte konnte das Spiel in keinster Weise befriedigen. Dennoch hatte ich irgendwie meinen Spaß an dem Titel.


Kommt mir bekannt vor ...

>Was ich sehr gut fand:
>
>-Das Sci-Fi Setting. Einfach super cool designte Umgebungen, auch wenn sie sich teilweise recht ähnlich sehen, aber der Stil hat genau meinen Nerv getroffen. Ein bisschen Aliens, ein bisschen Dead Space. Meist dreckig roh, selten Hochglanz schick, aber das bringt ein Hochsicherheitsgefängnis wohl so mit sich :)


Grafisch wars super, insbesondere den Hauptdarsteller haben sie nahezu fotorealistisch hinbekommen. Die Level sind ähnlich beeindruckend aber designtechnisch zu eintönig. Zu oft das alte "Fabrikhallen Rohr Kisten" Design wie aus einem Baukasten.

Vor allem sind die Level auch nicht sonderlich logisch. Ein Sägewerk das gefühlt keinerlei Sinn macht und "unlogisch" wirkt weil es keinerlei Sicherheitsvorrichtungen gibt.

Recht offensichtlich nur dazu da damit man die Viecher halt da reinwerfen kann. Fehlt noch ein Schild davor "Da, reinwerfen, auf keinen Fall diese einmalige Chance verpassen."

So wie auch vieles andere in den Levels.

Das lässt halt das Gesamtszenario nicht sonderlich logisch wirken. Man will halt als Spieler schon das Gefühl haben daß es diese Station geben könnte.

>Nicht so gut:
>
>-Die geringe Gegnervielfalt und die uninspirierten Bosskämpfe. Da hätte es schon mehr sein dürfen.
>
>-Der geringe spielerische Anspruch. Es ist ja eigentlich nur Kämpfen und laufen, da wurde viel Potential verschenkt.


Ich denke es hätte schon geholfen wenn es einfach nur weniger(!) Standard Gegner gewesen wäre. Irgendwann wars dann halt ein "Nicht du schon wieder ..."

>-Das manuelle Speichersysteme war irgendwie für die Katz. Ich hab mal extensives Micromanagement betrieben. Hab gespeichert, bin gestorben und durfte alles nochmal machen. Es gab keinen Unterschied zwischen dem Autosave und dem Manuellen Speicherstand.

Ja, das hat extrem genervt. Man sammelt alles mögliche Zeug ein speichert ab, aber es wir nicht mitgespeichert weil nur der letzte Checkpoint von "irgendwo" zählt.

>Fazit:
>
>Im Endeffekt zelebriert man die Gewaltorgie im Sci Fi Setting. In meinem ersten Fazit hatte ich Spaßeshalber was von Walking Simulator geschrieben, einfach weil es super linear ist und zwischen Arealen mit Gegnern häufig Laufwege sind bei denen einfach garnichts passiert.


Eine dumme Design Entscheidung war es in jedem Fall auf eine Karte zu verzichten und dann auch die Level so ähnlich zu halten. Im Endeffekt waren sie dadurch gezwungen es sehr linear zu halten sonst hätte man sich an jeder zweiten Ecke verirrt.

>Der spielerische Anspruch hält sich in Grenzen und ich denke das ist mein größtes Problem. Tatsächlich war das Spiel sehr gut geeignet um zu entspannen ¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯

Es sei denn man speichert an einer Stelle mit zu wenig Resourcen ab und muß damit eine extrem schwere Stelle hinbekommen.

>Es liest sich deutlich negativer als ich es empfinde. Aber ich wollte es auch mögen und es kitzelt einfach ein wenig die Dead Space member berries.
>
>Ich würde sagen 7/10.


Auf Metacritic hat es 69%. Also 72% würde ich ihm trotzdem noch zugestehen

Gäbe es in diesem Genre nicht auch noch Resident Evil und Last of Us könnte man gnädiger sein. Dead Space will ich nicht dazu zählen weil das ja erst nach Callisto Protokol rauskam.


< antworten >