| Und was mich noch mehr nervt. |  |
Ich spiele auf Hard. Nicht, weil ich masochistisch veranlagt bin, sondern weil ich Spiele generell gern auf der höchsten Herausforderung spiele und aus diesem Anreiz zusätzliche Motivation beziehe.
Nun bin ich bei COJ knapp zur Hälfte durch und es wird stellenweise doch ziemlich happig. Das liegt nicht nur an der oben erwähnten Ruckizucki-KI, sondern auch daran, dass das Aiming-System eigentlich komplett für'n Arsch ist. Man muss wirklich punktgenau mit der Mitte des Fadenkreuzes auf einen Gegner zielen, um Treffer zu landen. Zielt man auch nur zwei Millimeter daneben, schießt man Löcher in die Luft, obwohl sich der Gegner selbst dann noch locker im weißen Zielkreis-Bereich des Fadenkreuzes befindet. Wenn das Fadenkreuz offensichtlich nur als eine optische Scharade eingebaut wurde, warum nimmt man dann kein anderes, das den Spieler nicht verarscht? Ich verblase auf Hard reihenweise Munition und darf mich dann auch noch mit bis zu 10 Sekunden langen (!) Nachladeanimationen herumplagen, weil die Flinten maximal 12 Kugeln beherbergen.
Insgesamt ist meine anfängliche Euphorie mittlerweile gebremst. Es sieht todschick aus und vermittelt wirklich brillantes Western-Flair, aber streng als Shooter genommen ist das Ding leider höchst mittelmäßig und weist Macken und Unzulänglichkeiten auf, bei denen ich echt nur mit dem Kopf schütteln kann. Was umso verwunderlicher ist, da es sich um elementare Basics handelt, die selbst im x-ten Billigshooter funktionieren.
Durchzocken werde ich das Ding dennoch, weil ich gespannt bin, welche Szenarien mir noch geboten werden und wie die Story schließlich endet. Aber danach dürfte das Ding ziemlich schnell in Vergessenheit geraten.