| Re:Nicht ganz richtig |  |
>Weiß nicht. Dieses "die alten Konsolen ziehen die neuen runter ziehen" verstehe ich nicht so wirklich. Es ist nicht mehr 1996 (deine Freundin ist weg und ...). PS4 und XBO können doch alles was ein moderner PC kann. Nur halt mit schlechterer Grafik. Ein GTA V ging sogar(!) auf PS3 und 360. Mit 512mb Ram oder so.
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Es ist doch so dass Entwicklungen welche wirklich Konzepte fahren würden welche die aktuelle Gen nicht abwickeln kann, auch entsprechend kostenintensiv wären. Bis auf Ausnahmefälle musst du also die Konsolen bedienen, ansonsten wird es schlichtweg unwirtschaftlich. Dementsprechend jagt der Argumenthund seinen eigenen Schwanz wenn er dem Standpunkt, diese Dinge werden nicht gemacht weil sie auf Konsolen nicht gehen, entgegnet, also alles was gemacht wird, läuft doch auch auf Konsolen.
>Welche Konzepte sollte die nächste Generation ermöglich die auf der jetzigen nicht gehen? Zur Not eben in 720p und mit ruckelnden 30fps.
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>Red Faction hatte bessere Umweltzerstörung als aktuelle Spiele. Und es gab auch weit bessere AI als in aktuellen Spielen schon vor 10 Jahren. Ist eh alles nur skripting.
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Mit dem Aufsatzpunkt könnte ich auch ausrufen, schon Space Taxi hatte Sprachausgabe, das Medium steht seit 30 Jahren still.
Es wird alles mögliche probiert, und dabei werden auch immer wieder in Teilaspekten neue Dinge gezeigt und Möglichkeiten ausgelotet.
Dass man solche Teilaspekte schon kennt, heißt aber nicht dass man schon jede Kombination dieser Teilaspekte kennt.
Dead Rising wäre auseinandergenommen kein Spiel das in seinen Einzelteilen irgendwas zeigen würde was man noch nicht gesehen hätte, was flashed.
Gegnergewusel, dynamische Umgebungen, Animationsvielfalt, all das war für sich genommen nicht neu, neu war die gesamtheitliche Darstellung dieser Dinge auf hohem Niveau.
Jedes urbane Städteszenario bringt aktuelle Hardware an ihre Grenzen, und dabei wird nichtsdestotrotz in extremer Weise getrickst. Die KI ist scheiße, in Millionenstädten wohnen gefühlt nur 5000 NPCs, fast die gesamte Umgebung ist statisch, dynamische Objekte werden schon innerhalb kürzester zurückgesetzt.
Spiele die in einem OW-Konzept auch nur einen dieser Aspekte anders forcieren möchten als es Rockstar vorlebt, müssen das Szenario zur Ödnis ummodeln. Mordor etwa, das Richtung NPC-Dynamik geht hat ja bspw. nicht gerade eine detailreiche Welt, und wie die Lastgen-Ports davon liefen ist ja auch bekannt. Red Faction Guerrilla verfrachtete auf den Mars und hatte zudem sehr beschränkte Physik, das Team musste Dinge die es schon vorher besser darstellen konnte, wieder downsizen. Just Cause schickt dich auf die Insel, und auf der Insel werden wiederum Dynamikinseln gebaut.
Das Downsizing in OW-Konzepten ist in seinen Teilaspekten punktuell absolut hanebüchen weit davon entfernt, was mittlerweile Standards sind, allerdings Standards die eben keine komplexe offene Welt abwickeln müssen. Hast du mal Division gespielt? Ich hab dort mal einen NPC mit einem Schuss erschreckt, dieser stand in einer Einbuchtung und rannte los. Dort rannte er gegen die Wand und legte sich auf die Fresse. Dann drehte er sich um 180 Grad und rannte wieder los, um postwendend gegen die gegenüberliegende Wand zu knallen und legte sich wieder auf die Fresse. Dann stand er auf, drehte sich um 180 Grad und rannte wieder los. Du ahnst schon wie es weitergeht ;)
Solche Dinge sind keine Versäumnisse und keine Schlampigkeiten, man hat längst alles da um sowas anders abzuwickeln. Sie sind Ausdruck von Kompromissen die man macht damit einem das komplexe Szenario nicht auseinanderfliegt. Und diese Dinge springen einem bei OW-Titeln mit dem Arsch ins Gesicht. Man kann das hinterfragen. Man darf sich vorstellen was sein könnte wenn man diese Kompromisse nicht machen müsste.
Ein OW-Titel der alle gängigen Standards unter die Haube bekommt, würde imo ebenso großes Staunen auslösen wie einst Dead Rising, des Forums Unterkiefer würden hier im Takt den Boden bohnern. Und da sind wir noch nicht mal an dem Punkt was solch eine Freiheit konzeptionell möglich macht. Eine Scorpio rückt in einen technischen Bereich auf, wo es prinzipiell vorstellbar ist, so einen Grundaufsatz durchzuziehen. Aber nicht, wenn es auf den aktuellen Konsolen laufen muss. Weil du diesen Grundaufsatz als Gesamtabmischung nicht mehr scalen kannst. Du müsstest hier einen dezidierten Ripdown-Port machen, eine Art eigenständiges Spiel, um die Rückwärtskompatibilität herzustellen. Das wird niemand tun, wenn er auf der Luxuskonsole kein Vernünftiges Aufwand-Ertrags-Verhältnis bekommt.
>Arma 3 oder Star Citizen wären vielleicht solche Spiele. Aber das sind ja eben keine Konsolenspiele, die dann da nur nicht flüssig laufen. Das sind SIMs, die sind sperrig, nicht streamlined und scheißen auf wohlfühlcouch convenience. Die haben doch nicht mal eine Zielgruppe auf den Konsolen.
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Ich spreche von OW-Titel, das aktuelle goto-Genre auf Konsolen, und eines wo einem imo die Spielräume für mehr förmlich anspringen.
>Der 3DS Vergleich ist Murks - siehe GTA V das schon in der letzten Generation machbar war. Es fällt mir mehr als schwer mir vorzustellen, welche Konzepte auf Scorpio/PS5 machbar wären und aktuell nicht, wenn schon GTA V auf PS3/360 lief.
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Schon wieder GTA5. Wenn in tausend Jahren Archäologen aus dem Weltall auf der Erde landen und eine PS3 mit GTA5 finden, werden diese ähnlich fassungslos davor sitzen, wie wir beim Anblick von Pyramiden. GTA5 ist einfach nur krass und aus technischer Sicht ein absolutes Ausnahmebeispiel. Und nichtsdestotrotz trickst auch GTA5 bis der Arzt kommt, ist statisch, unterbelebt, gescripted.
Gerade Rockstar ist so eine Bude wo man seeeeehr gespannt sein dürfte was die auf die Beine stellen würden, wenn man ihnen einen richtig mächtig Unterbau an die Hand gäbe den sie ohne Rücksicht auf Verluste nutzen können. Was hingegen herauskommt wenn die Beschränkungen da sind macht der zweite OW-Spezialist Ubi vor, mit all den Kompromissen die diese OW-Welten bei einem genauen Blick unglaublich primitiv machen, weil die Power für mehr fehlt.
>Ein Dwarf Fortress wischt mit so ziemlich allem den Boden auf was Möglichkeiten angeht - und das läuft auf nem Toaster. Spieldesign ist entscheidend.Die Civ AI ist in all den Jahren auch nicht besser geworden. Obwohl man nun 4000% mehr Rechenleistung hat, als zu Civ1 Zeiten auf dem Amiga, ist die doch nicht schlauer. Und ein Zug dauert im Endgame mal ne Minute - trotz 4ghz und 4 cores und 8 threads. Manchmal ist es sogar umgekehrt.
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>Der einzige entscheidene Unterschied wo Leistung noch richtig was bringen kann ist VR.
Sehe ich auch so dass VR das aktuell spannende Feld ist. Vor allem da die technische Mehrleistung einfach nur in höhere Auflösung fließen soll. Und damit ist sie dann auch schon komplett aufgebraucht. Bis auf weiteres bleiben die Spiele also so wie sie sind. Dementsprechend ist das Argument "Oldgenpflicht ist ein Mühlstein" natürlich ein äußerst wackeliger Standpunkt, denn selbst wenn es diese Pflicht nicht gäbe, wäre die Mehrleistung schon verplant und verpulvert.
Das sehe ich ein. Aber nichtsdestotrotz bin ich der festen Überzeugung dass es megaspannend und sehr beeindruckend und flashig wäre, wenn ein OW-Konzept auf seine Kompromisse und Tricksereien nicht mehr angewiesen wäre, und man mal einen Merge der verschiedenen OW-Konzepte in ein Spiel hinein bekäme und in einem urbanen Szenario die Population hochdreht, deren KI hochdreht, die Dynamik von Ereignissen hochdreht, und die Statik der Umwelt abbaut.
Das wäre imo genau das, was dem Prinzip Dead Rising entsprechen würde, nichts davon bei Einzelbetrachtung neu, aber in dieser Kombination so noch nicht gesehen.
>Die aktuellen Konsolen haben genug RAM und können im Prinzip "alles". Nicht in 60 FPS und 4k mit Schatteneffekten und Kantenglättung, aber die können es eben.
Wie gesagt, OW-Titel, egal ob Division, AC, GTA, Mordor, Batman, alle sind auf Kante gebaut, nicht einer davon ist in der Lage schon fertige Entwicklungen und Standards abzuwickeln, ALLE betreiben da ein Downsizing welches nicht konzeptuell motiviert ist, sondern dadurch dass da einfach nicht mehr geht.