Thema:
Re:Resident Evil 7 flat
Autor: Telemesse
Datum:11.04.17 18:32
Antwort auf:Resident Evil 7 von Sockenpapst

>Sehr gutes Spiel mit genau dem richtigen Umfang; viel besser als erwartet, leider aber (ohne VR) dann doch von einigen offensichtlichen Schwächen eingebremst:
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>Zunächst muss ich sagen, dass ich die insbesondere in der Anfangsphase exzessiv eingesetzten Jumpscares eher lahm fand. Ok, man braucht wenig Phantasie, um den Grund ihrer Frequenz zu erkennen. Aber so auf dem schnöden Fernseher: Naja. Immerhin werden sie nach dem Einstieg dann durchaus clever und zielsicher eingesetzt.
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>Viel schwerer wiegt deshalb die mangelnde Gegnervielfalt. Die Molded (?) sehen lahm aus, attackieren unspektakulär und sind als mehr oder weniger einziger regulärer Gegnertyp einfach dumme Scheiße, da die Duelle einfach zu wenig Spaß machen. Hier hätte ich wirklich ein Königreich für einen Zombie gegeben. Oder irgendwas mit, ähm, "Farbe".
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>In dem Zusammenhang ist es mir auch komplett unverständlich, wie man die Standardpistole so unfassbar unnütz designen kann - wenn ein Billogegner 8+ Kopfschüsse mit normaler Munition aushält, stimmt einfach etwas nicht. Mit Erhalten der ersten echten Waffe wurde die Pistole dann in eine Wundertruhe gepackt und ward bis Spielende nicht mehr gesehen. Das finde ich insoweit besonders schade, als dass ich es bei RE eigentlich liebe, Kleinvieh mit der Beretta zu beharken, um das großkalibrige Gerät brav zu sparen. Wobei sparen auf normal kaum nötig gewesen wäre, vor dem letzten (und extrem lahmen) Kampf hatte ich u.a. mehr als 600 Schuss für´s MG, 700 Flammenwerfergedöns und jeweils 10 Granaten und Magnum-Kugeln übrig. Überhaupt war die mühsam ergatterte Magnum quasi komplett überflüssig. Lölchen.
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Ich hab fast nur die Standardwumme genutzt. Mit gepimpter Munition fand ich die gar nicht so schlecht, da haben afair auch meist 2-3 Headshots gereicht um die Molded umzunieten. Ich hab bei solchen Games immer Panik, daß mir die Munition ausgeht, weswegen ich meist sehr sparsam damit umgehe ider eben versuche mit der kleinen Wumme durchzukommen. Ich dachte immer für den ultimativen Bossfights brauche ich ein dickes Waffenarsenal.

>Ich überbetone diesen Punkt, weil mir der eigentliche Spielablauf mit seinem eher ruhigen Tempo, dem langsamen Absuchen der Umgebung und dem spaßigen Ressourcenhorten so außergewöhnlich gut gefallen hat; so gut, wie seit Teil 4 nicht mehr. Absolut geiles Spielgefühl, dass sich zudem nicht zu krass bei Outlast bedient - ich hatte da etwas Sorgen - sondern etwas eigenes und klar als RE identifizierbares schafft. Ich liebe es.
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>Dass das Schlussdrittel leider keine Bäume ausreisst, brauche ich wohl nicht weiter zu betonen, wobei mich das So schlimm wie er teilweise gemacht wurde fand ich diesen Teil des Spiels aber auch nicht; war schon ok. Nur eben nicht mehr.
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>Letztlich fand ich RE7 schon super und irgendwo im Mittelfeld der Reihe - ganz klar abgeschlagen hinter meinen Lieblingen (keine Reihenfolge) 1, 2 und 4, aber doch weit, weit entfernt von der Unverschämtheit namens RE6.
>Irgendwie sehe ich das Ding aber auch als Versprechen in die Zukunft: Perspektivwechsel und spielerische Rückbesinnung sind geglückt, jetzt bitte den Fokus weniger auf Kirmeseffekte und Bosse, und stärker auf normale Gegner und das Coregameplay richten.


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