| Horizon: Zero Dawn (PS4) |  |
Richtig begeistert hat es mich leider nicht. Die Kämpfe gegen die Roboter machen schon Spaß, und die Welt ist wunderschön. Für 4k-TV-Besitzer also sowieso Pflichtprogramm.
Leider kommt aber trotz der tollen Umgebungen kaum je richtiges Erkundungs-Feeling auf, es ist eher ein pflichtbewusstes Ablaufen der einzelnen Stationen. Es ist mir auch schleierhaft, warum man am Anfang überhaupt die Schnellreise limitiert hat, da man nach wenigen Stunden bereits das unbegrenzte Schnellreise-Pack kaufen kann.
Überhaupt haben sich die Entwickler irgendwie nicht viel um die Spielbalance geschert. Nur ganz am Anfang muss man noch vorsichtig sein (ich hab auf Hard gespielt), aber dann gibt es auch die stärksten Waffen schon so früh zu kaufen, dass jeder Kampf ein Witz wird. Schleichen und Fallenstellen (was mir prinzipiell am meisten Spaß gemacht hat) ist dann nur noch Zeitverschwendung.
Das ständige Nachcraften von Munition mitten in den Kämpfen ist auch reichlich albern, zumal ich immer quasi unbegrenzt Materialien dafür hatte.
Story und Charaktere sind nicht schlecht, auch wenn die Dialoge mir oft zu modern und alltäglich klangen in Anbetracht des Settings.
Jetzt habe ich doch recht viele negative Dinge geschrieben, aber trotz allem funktioniert das AAA-Open-World-Patentrezept natürlich auch hier und hat mich bis zum Durchspielen inklusive fast allem Sammelkram motiviert.
Da Zelda-Vergleiche bei dem Spiel schon fast ein Klischee sind, will ich mal sagen, dass z.B. Arkham Knight für mich das weit bessere Spiel ist. Horizon sehe ich eher auf einer Stufe mit Infamous: Second Son. Es macht grundsätzlich nicht viel falsch, aber im Bemühen, bloß niemanden zu nerven oder zu überfordern, bleibt es weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.