Thema:
Kann ich (teilweise) nachvollziehen flat
Autor: 17383
Datum:27.06.17 10:53
Antwort auf:Ich glaub', ich bin raus von Leviathan

>Und merke wieder, dass Open World nicht so richtig was für mich ist. Abgesehen von GTA (3, Vice City und 5) konnte ich damit eigentlich nie so recht was anfangen, auch wenn BotW mich ziemlich lange (~50h) bei der Stange gehalten hat.
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>Fand ich die Welt anfangs noch ziemlich cool, bin ich inzwischen äußerst gelangweilt, weil's dann doch immer wieder die gleiche Suppe ist. Berge hier, Schnee da und ein Goblin-Camp neben dem anderen. Nachts kommen immer wieder die gleichen Skelette, ab und an mal ein Rudel Wölfe und das war's. Optisch könnte das Spiel ja noch einiges rausreißen, wenn es nicht in 720p-Matschoptik und auf der WiiU unter 30 FPS laufen würde. Was anfangs schön war, war schließlich doch nur more of the Same.
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>Mit den Shrines werde ich auch nicht so richtig warm. Inzwischen dürfte ich 40 oder so gefunden und durchlaufen haben und es kommt mir vor wie ein Professor Layton für Arme in 3D. Geil find ich diese Mini-Rätsel überhaupt nicht und kann mit den klassischen Dungeon wesentlich mehr anfangen. Bislang hab ich zwar erst ein Divine Beast (Gerudo Desert) gelöst, allerdings war der Rätseltypus für mich auch nichts.
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>Hinzu kommen dann solche Kleinigkeiten wie die Waffenabnutzung, die ständige Rupee-Knappheit, wenn man sich mal was gönnen will, das Inventar, das nicht auf dem WiiU-Tablet eingeblendet wird, das umständliche Kochen von Items und das Reiten, das sich für mich einfach nicht gut anfühlt.
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>Ich hatte anfangs echt Spaß damit, schaufle mir aber immer weniger Zeit frei, um weiterzumachen und habe idR nach 20 Minuten auch keine Lust mehr. Find ich jetzt allerdings auch nicht so unglaublich tragisch, weil ich ne Menge gesehen habe und die Story nun auch nicht danach "Beende mich!" schreit.
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Ich fand das Spiel die ersten 30-40 h unglaublich gut. Nach einiger Zeit hat sich bei mir aber auch eine Routine eingestellt, die ich bei anderen Zeldas bisher nicht so hatte. Aus dem anfänglichen Forscherdrang wurde irgendwann ein strategisches Abgrasen der neuen Spielwelten. Auf die von dir angesprochenen Goblin Camps hatte ich irgendwann auch keine Lust mehr und die einzige Aufgabe der Knochenmonster war eigentlich nur Nerven.

Die Rätseldungeons fand ich bis zum Schluss ganz nett, aber war auch nie wirklich enttäuscht, wenn man beim Fahrstuhl schon links und rechts Wasser gesehn hat ;-)

Die Story war für mich nie ein Grund weiterzuspielen, meiner Meinung nach ist das weiterhin Zeldastandardkost. Die Lorbeeren kann ich im Nachihinein zu keiner Zeit nachvollziehen.

Ins Kampfsystem bin ich gefühlt nie 100%ig reingekommen. Das Spiel zwingt mich aber auch nicht wirklich, Konter und Ausweichmanöver zu lernen, weil ich mit Buttonmashing auch ans Ziel komme. Die meisten Gegner erledigt man eh schenller mit Pfeil und Bogen und für Endgegner sammelt man einfach 5 Feen ein.

Bezeichnend war für mich dann auch, dass ich nach 140h als letztes die Gegend um das Schloss freigeschaltet hatte und eigentlich nur durchgerannt bin.

Das Spiel gehört meiner Meinung nach zu den besten Spielen der letzten Jahre, aber wenn mich Nintendo fragen würde, hätte ich glaub ich doch lieber wieder das klassische Setup. Große Rätselndungeons und ein weniger hektisches Kampfsystem, eher im Sinne von Windwaker. Und bitte nnicht mehr so viel rumgelatsche! Das Klettersystem allerdings find ich weiterhin grandios!


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