Thema:
ich will auch keine überhöhten Erwartungen wecken flat
Autor: MOGli
Datum:09.08.17 09:18
Antwort auf:Macht Lust auf das Spiel... Fragen! von Dr. Robotnik

sie versuchen, dem Spieler das Gefühl zu geben, dass die Handlungen als Pathfinder Auswirkungen auf die Welt haben. Das gelingt teilweise, weil man eine Art Terraforming betreibt.

Großartige Entscheidungen wie z.B. in Quests in Fallout: New Vegas oder The Witcher trifft man allerdings kaum. Man hat ein gewisses Gefühl des Erkundens unterschiedlicher Welten, was aber durch die ganzen Marker und das Füllmaterial geschmälert wird.

Die Geschichte ist zufriedenstellend abgeschlossen, auch wenn einige Weichen für eine Fortsetzung gestellt waren. Ohne Spoiler: Der Bösewicht ist nicht der Oberbösewicht, und einige Aliens aus der Milchstraße sind noch verschollen.

Mir hat die Arbeit, die sie in die Besatzung gesteckt haben, gefallen. Es ist nicht das übliche "eine Mission pro Party-Mitglied", sondern man hat zwischendurch immer wieder kleine Happen, die einem die Persönlichkeiten näherbringen. Und das gilt auch für den nicht kämpfenden Rest der Besatzung.

Man kann sicher tausend Beispiele rauspicken, was das Spiel nicht gut macht (teilweise ist es technisch erschreckend, hauptsächlich in Zwischensequenzen, flackernde Texturen, Pop-Ins etc etc).

Weniger wäre mehr gewesen: es gibt unglaublich viele Ransfiguren, die man trifft und einiges steuert durchaus Elemente bei, die die Stimmung und Motivationen in der Hauptgeschichte unterstützen, z.B. die kritische Sicht auf KI. Auch einige Hintergründe der Andromeda-Initiative kann man aufdecken, wenn man einige Fleiß-Quests macht. Angerissene Themen, die durchaus Potential haben, werden aber unter den Möglichkeiten wieder fallengelassen. Die Vertonung war ein Mammutprojekt, gefühlt ist das Spiel drei- bis viermal so groß wie die Vorgänger. Aber statt 5 Satellitenschüsseln aufzustellen oder 3 Logs und 4 Leichen zu finden, wären weniger Questgeber, dafür mit längeren Linien besser gewesen. Es gibt einen Raumhafen mit konkurrierenden Fraktionen, aber das ist alles ziemlich halbgar.

Ich rechne dem Spiel die Ambitionen hoch an und sehe es vermutlich deshalb sehr viel positiver als jemand, der nüchterner auf die Technik guckt. Da ist soviel Potential in Sachen Politik etc. drin, das leider nicht ausgeschöpft wird.

Ich wünsch mir mehr Rollenspiele, wo man die Intentionen der Leute, die man trifft, nicht direkt an den der Frisur erkennen kann. Richtige Überraschungen gibt es leider nicht.

EA hat das Studio quasi aufgelöst und die Leute in ein anderes (das von Jade Raymond, arbeiten an Star Wars) integriert. Es wird erstmal keine weiteren Teile geben und auch keinen Story-DLC, der wohl ursprünglich geplant war.


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