| Re:Ja was denn nu? |  |
>>>Microsoft erholt sich so langsam wieder und der Grund warum es Playanywhere gibt, ist immer noch der Kampf um das Wohnzimmer. Der Tag wo Sprachsteuerung vernünftig funktioniert, wird der Tag sein, wo der PC ins Wohnzimmer wandert und das steht dann eine XBOX Tripple X, die voll kompatibel zu Windows und seinen Anwendungen ist. Das ist der Plan und er wird aufgehen, dass weiß auch Sony.
>>
>>Was Sony denkt ...
>
>Ich spar es mir Sonys Visionen vor Release der PS3 ("Cell everywhwere") rauszukramen. Nur soviel: wenn Du mal lachen willst, könnte das den Aufwand für Dich wert sein.
>
>Zugegeben: Kutaragi war in seinen letzten Jahren nur bedingt zurechnungsfähig.
>
Ich kann mich dezent noch an den ein oder anderen Unfug erinnern, es hatte ja auch einen entsprechenden Marktschaden und Konsequenzen im Management zu Folge.
>Dennoch sollte das ein wenig relativieren was ein "Sony/MS/Google denkt" wert sein kann.
>
Was die wirklich denken weiß man natürlich nicht, man kann es nur anhand von Beobachtungen antizipieren. Hierbei scheint mir aber schon sinnhaft sich im Hinblick auf Entertainment für einen Streamingmarkt zu rüsten. Große Teile von Unterhaltungssparten drängen zunehmend in Streaming-Portale mit Clientlösungen, und Niedrigkosten-Hardware bekommt das auch abgewickelt. Zumindest scheint mir sinnhaft eine solche Entwicklung auch im Games-Sektor als hypothetische Möglichkeit in Erwägung zu ziehen. Und da sind Sony und Valve schon heute gerüstet, MS hingegen hat bislang nicht mal einen wirklich fertig entwickelten Digital-Store von Relevanz. MS hat halt ein ganz ganz dickes Brett im Businessbereich, und nach Fails bei Musik und Mobile schien zumindest die XBOX-Sparte auf einem guten Weg die an sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Das haben sie sich halt selbst eingerissen, und auch die Konzepte der aktuellen Schadensbegrenzung überzeugen nicht.
Diese Unterhaltungsmärkte deren Content zunehmend ins Netz wandert und dann über Servicedienste mit Abo-Modellen zur Verfügung gestelt wird, werden jedenfalls aggressiv abgesteckt von den üblichen Verdächtigen. Die Gewinner und Verlierer zeichnen sich verstärkt ab und holen sich mit Marktanteilen schon jetzt ihr Faustpfand für die Zukunft, zunehmend werden auch schlafende Riesen hellhörig und probieren den Quereinstieg, Disney macht es nun im Filmsektor, bei Gaming rührt sich nun auch zunehmend was bei Amazon.
Was MS da aktuell täte um zukünftig eine Rolle zu spielen ist mir nicht bekannt, alle möglichen Versuche sind gescheitert, und da wo sie den Fuß in der Tür hatten, haben sie sich mit groben Managementfehlern um Jahre zurückgeschmissen. Falls Gaming Richtung Streaming gehen sollte würde ich mir an Stelle von Sony mehr Sorgen um Valve und vieeeeeeeelleicht auch Amazon, ganz eventuell auch Apple und Google machen. Und dann über MS.
Die stehen hinsichtlich ALLER möglichen Inhalte des Wohnzimmerentertainments nun ganz weit hinten an, und es ist ein Treppenwitz dass genau der Umstand dieses überhastet mit einer Wollmilchsau übernehmen zu wollen, und dabei jegliches Feingefühl für aktuelle Kundeninteressen vermissen zu lassen, wie auch die nicht vorhandene Funktionalität des eigenen Frameworks zu ignorieren und da den Wunsch als Vater des Gedankens Geschäftspolitik zu machen, dazu geführt hat dass man damit quasi alles auf einmal wollen, aktuell mit leeren Händen da steht und sich vor Aktionären dafür rechtfertigen muss diese Sparte nicht endlich abzutreiben.
Du hast sicher Recht dass man über so manche Visionen schmunzeln kann, aber die Vision MS stünde im perspektivischen Entertainmentsektor vor irgendeiner Art Durchbruch entbehrt nun wirklich jedweder Grundlage.