Thema:
Hellblade flat
Autor: Kenji
Datum:03.09.17 18:15
Antwort auf:Durchgezockt No. 35 von wantan

Gerade durchgespielt und ich muss noch ein wenig meine Gedanken sammeln. Aber es war auf jeden Fall ein bedrückendes aber auch beeindruckendes Erlebnis.

Ganz klar das Highlight ist die Geschichte um Senuas Leidensweg. Die Inszenierung und schauspielerische Leistung ist wirklich großartig und überzeugend. Das Motion Capturing der Gesichtsanimationen hat Ninja Theory echt drauf. Sie haben es aber auch wirklich gut hinbekommen Senuas Psychosen dem Spieler zu übermitteln. Vor allem die Stimmen im Kopf wirken sehr wenn man Kopfhörer verwendet.

Aber auch als Spiel gefiel mir Hellblade gut. Es war nicht zu lang, auch wenn ich mit knapp 10 Stunden deutlich länger gebraucht habe als der Durchschnitt. Es kommt aber erfreulicherweise ohne Ballast wie Skilltree, Crafting oder verschiedene Waffen aus. Der Fokus liegt eindeutig auf der Story, was aber nicht heißt, dass das Gameplay vernachlässigbar wäre.
Das Kampfsystem wurde imho echt gut umgesetzt. Ausweichen und parieren erfolgen sofort bei Eingabe und werden nicht durch begonnene Kampfanimationen blockiert, wodurch man in der Hitze des Gefechts besser zurecht kommt.
Das Parieren von Angriffen ist dank einem großzügigen Zeitfenster auch leicht ausführbar. Es ist allerdings auch nicht zu leicht und man muss schon ein wenig die Angriffsmuster der Gegner studieren.
Sehr nett umgesetzt ist die Idee, dass die Stimmen im Kopf vor nahenden Angriffen aus dem Hintergrund warnen. Da die Kamera immer sehr nah hinter Senua positioniert ist, kann man so gut nicht sichtbaren Angriffen ausweichen.

Einzig ankreiden kann ich eigentlich nur, dass es ein bißchen an Abwechslung in Sachen Gegnertypen und Rätsel mangelt. Aber aufgrund der geringen Spielzeit wird es nicht so schnell ermüdend.

Für mich auf jeden Fall ein Überraschungshit dieses Jahr.


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