| Hollow Knight (PC) |  |
Eigentlich ein tolles Metroidvania, aber mit dem kleinen Problem, dass es viel zu lang ist. 28h hab ich bis zum ersten Ende gebraucht, dann noch mal 5:30h, um den Rest zu sehen. Da die Move-Palette sehr beschränkt ist und es auch nur eine Waffe gibt, mangelt es auf Dauer doch etwas an Abwechslung.
Das grundsätzliche Gameplay und die Kämpfe, besonders die Bosse, sind aber sehr gelungen. Es stellt sich auf jeden Fall ein Erkundungsfieber wie bei den besten Genre-Vertretern ein.
Die "Hol dir am Punkt deines Ablebens dein Geld zurück"-Mechanik a la Dark Souls hätte man sich auch sparen können, da das Spiel außerhalb der Bosse relativ einfach ist, sodass ich im gesamten Spiel nie mein Geld verloren habe. Entsprechend verliert das Geld, das am Anfang noch extrem wichtig ist, in der zweiten Hälfte völlig an Bedeutung, da man immer mehr als genug besitzt.
Auch Stimmung, Erzählweise und die allgemeine Rätselhaftigkeit des Ganzen sind sehr an die Souls-Reihe angelehnt, wobei ich mir manchmal schon ein paar deutlichere Hinweise gewünscht hätte, wo ich denn mit einem neu gefundenen Item hin muss. Auf der Karte ist leider auch oft nicht zu sehen, wo es noch etwas zu holen gibt, sodass man am Ende eigentlich noch mal jeden Raum abrennen muss (einige Sachen habe ich dann auch online nachgesehen, weil sie einfach zu obskur waren). So hirnlos wie Axiom Verge ist die Welt aber zum Glück nicht aufgebaut.
Eine Kleinigkeit noch, die mich immer wieder genervt hat: Bei hohen Räumen sind die nächsttieferen Plattformen oft ganz knapp außerhalb des Bildausschnitts, sodass man immer erst mal stehenbleiben und nach unten gucken muss. Als wäre das Spiel für 4:3 gemacht worden und dann oben und unten einfach abgeschnitten worden. Leider erst am Ende des Spiels habe ich gemerkt, dass man mit dem rechten Stick viel schneller nach oben und unten gucken kann als mit dem Steuerkreuz.
Trotz aller Kritikpunkte aber mindestens noch eine 8/10 für mich.