Thema:
Re:Gab es P2W auch schon in Overwatch? flat
Autor: spinatihero
Datum:10.10.17 11:52
Antwort auf:Gab es P2W auch schon in Overwatch? von Marcio

>Ich verstehe die ganzen Fürsprecher nicht, wie Spintharo.

WTF, jetzt bin ich ein "Fürsprecher" weil ich es falsch finde solche Mechaniken nur zu kritisieren statt zu schauen wo sie herkommen? Ich bin definitiv kein Fürsprecher, finde aber diese ganze Panikmache vor einem Release unnötig und nervig. Wenn ich ein Befürworter bin dann für höhere Preise bei Videospielen, dann könnten solche Entwicklungen wie Microtransaktionen vermieden werden. Da traut sich aber keiner ran.

>Wenn das so stimmt, kann man sich das keinesfalls schönreden bzw. tolerieren (oder ich bin einfach komplett Falsch informiert).

Das ist auch der Punkt, ob "man" was tolerieren kann oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann sehr wohl damit leben wenn in einem Vollpreistitel Microtransaktionen drin sind. Ich muss sie ja nicht nutzen, und in Form von Battlefront 2, an dem 3 Teams arbeiten und alle kommenden DLC kostenlos sein sollen, finde ich es okay wenn sie es so gegen finanzieren. Wir sollten uns von der naiven Vorstellung lösen dass solche AAA Spiele allein durch den Verkaufspreis finanziert werden. Schon bei Destiny 2 war ich erstaunt dass neben Bungie noch 2 andere Teams von Activision halfen, und sogar Blizzard Funktionen übernahm.

>Loot crates sollte es generell in einem Vollpreis Titel NICHT geben, außer wirklich rein kosmetische Sachen wie Tänze/Posen. Aber keine ganzen Charaktere, Waffen oder Perks die einen wirklich einen Vorteil verschaffen.

Inwiefern verschaffen einem solche Sachen Vorteile, wenn sie für jeden verfügbar sind? In Battlefield 1 kann ich für 40 Euro sämtliche Sachen freischalten, und habe dann eine Zeitersparnis gegenüber jemanden der alles freispielen möchte. Warum hängst Du diese Mechanik an Lootboxen fest, kannst damit aber in anderer Form leben? Schon in NFS konnte man gegen Echtgeld den gesamten Fuhrpark freischalten, und damit online gegen andere antreten. Nach der Definition anderer also P2W? In Elder Scrolls Online und wahrscheinlich allen anderen MMO RPG kann ich für Echtgeld neue Abenteuer, verbunden mit besseren Waffen und Ausrüstung, erwerben und habe im PVE und PVP Vorteile. Bei Fifa kann ich im Herzstück des Spieles seit Jahren gegen Echtgeld Karten Päckchen kaufen, und mit besonders guten Spielern wie Messi gegen andere die kein Geld investieren auftrumpfen.

Das ist das was mich an der ganzen Situation stört, wir haben sie schon seit über einem Jahrzehnt, nur wurden diese Mechaniken nun direkt ins Spiel eingebaut und mit einem Glücksfaktor versehen. Ich finde es im übrigen falsch da einen erheblichen Unterschied der Mechanik bei Cosmetics und Spiel gebundenen Boxen zu machen, wie sowas ausgenutzt werden kann hat ja Blizzard mit Overwatch gezeigt. Ich finde es jedenfalls nicht okay das sie zu Beginn von Overwatch zeitexklusive Skins hinter einer fetten Paywall gesteckt und dazu den Verbraucher wissentlich getäuscht haben.

Aber um das abzuschließen, es ist eine Entwicklung die so oder so weiter geht, weil der Masse solche Sachen egal sind. Das sieht man jährlich bei Fifa, wieviel Asche da in Karten Päckchen fließt.


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