Thema:
Re:Nach zehn Stunden dann doch eher :/ flat
Autor: suicuique
Datum:06.11.17 13:11
Antwort auf:Nach zehn Stunden dann doch eher :/ von token

>Teilweise werden auch Dinge kopiert, ohne dabei zu verstehen warum die Vorlagen überhaupt interessant sind. Der Batman-Detektivblick mutierte im Witcher zu kleinen Crimestories. Origins bedient sich daran, der Schauplatz Tatort. Aber es versteht nicht die Faszination dahinter, die Vorlagen gaukeln einem vor, man folge einer Spur, es ist im Grunde natürlich ein ablaufen von Triggerpoints in einer Suchzone, aber eben genau das kaschieren diese Vorlagen gekonnt, sie geben dir als Spieler ein Detektiv-Gefühl, selbst wenn dieses spielerisch einfältig gestaltet und inhaltlich von vorne bis hinten gescripted ist. Aber Origins macht nicht mal mehr das, dort ist es wirklich nur ein Collecting von Triggerpoints in einer Suchzone, ohne Verschleierung, ohne erzählerische Finesse, höhepunktfreie Beschäftigungstherapie halt.

Da wo Du den Nachteil siehst, sehe ich den Vorteil.
Die Triggerpoints in einem Areal zu finden involviert mich als Spieler mehr als einer Spur zu folgen.


>Der Gamingloop ist halt ziemlich spannungsfrei und verpasst es bei mir die Hebel zu ziehen die es ziehen könnte.

Es gibt keine Entscheidungen, der Storyaspekt ist im Vergleich zu einem Witcher massiv reduziert. Und wenn es welche gibt dann ist sie zahmer als im "Vorbild" (dass der dritte Witcher ein solches war spürt man bei Origins an jeder Ecke IMO).

Dafür bietet es aber durchaus Aspekte die es dem Witcher voraus hat: das Stealth, Traversal und Assasin Gameplay ist zb etwas was grundlegend sehr gut funktioniert und dem Witcher völlig abgeht.

>Auch so ein Aspekt ist etwa Loot. Ich bin sowas von suchtanfällig für solche Mechaniken, und auch hier gilt, die reine Loot-Progression ist im Gegensatz zu Spielen wie Witcher oder Horizon sauber gelöst, das haben sie auf die Kette bekommen. Aber es ist mir dennoch egal, weil diese Form von Progression auch total egal ist. Der Hexer hatte spezielle Sets die antrieben und mit dem Char levelten, die was besonderes waren und motivierten, Horizon hatte ein betörendes Kampfsystem das mit Lootprogression immer neue und geile Facetten aufwies, ein Destiny reißt die klassische Progression des Charakterlevels ab und migriert diese Progression Richtung Gear, was ziemlich genial ist, da so auch Scheißdrops was bringen und Gear jedweden Formats äußerst motivierend ist, und coole Drops durch die Infundierungsmöglichkeit auch keine Halbwertszeiten mehr haben, wo du das Gefühl hast, das was ich bekommen hab ist cool, aber ich kann mich nicht freuen da ich weiß dass es in 45 Minuten erneut durch Überlevelung zu Abfall wird.

Mich kotzen Crafting Mechaniken mittlerweile ausnahmslos an.
Ich kann kein gutes Wort daran lassen und sie dienen IMO lediglich dazu das Spiel zu strecken.
Mehr will ich dazu auch nicht schreiben.


>So wirkt Origins in Summe einfach nur nett, und zwar so Schwester von Scheiße mäßig :|

Das Urteil teile ich jetzt nicht, hab aber noch ein gutes Stück vor mir (etwas über 20h gespielt).

gruß


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