| Re:nicht nachvollziehbar |  |
>>Und was ist neu an deren Firmenpolitik? An der Schließung nicht lukrativer Studios, an Geld-statt-Grind, Sucht- und Glücksspielmechaniken zur Maximierung der Einnahmen? Ums zu überspitzen: Hast nicht gerade Du, FS, mit Deiner jahrelangen WoW-Sucht eine pervertierte Spielmechanik und ein nach Standards der DOS- und PS1-Ära verurteilungswürdiges Geschäftsmodell unterstützt und legitimiert?
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>welche pervertierte spielmechanik soll das sein? abos? was haben die mit den gambling lootboxen zu tun? das ist ja das exakte gegenteil davon.
Zeit.
Zum 35sten Mal allein in diesem Thread: so zu tun als ob es ok ist wenn die Zeit des Spielers nicht respektiert wird ist kaum weniger schlimm als wenn Geld des Spielers nicht respektiert wird.
Und WoW ist da durchaus die richtige Adresse für den Vorwurf.
Die Spielmechaniken die in einem MMO zum Einsatz kommen sind Mechaniken die genauso gut Menschen in einer labilen Lebenssituation noch weiter schaden können wie sämtliche Lootboxen der Welt. Ich könnte Dir Geschichten aus meiner 10 jährigen WoW-Zeit erzählen, die ICH mit meinen Mitspielern persönlich erlebt habe (nix "Hörensagen") und die Stories verblassen lassen würden von "Kindern die paar Tausend Euro für MTs ausgeben" die jetzt die Runde machen wenn es um Lootboxen geht. Peanuts. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass Fritz nicht ähnliches erlebt hat.
Und das ist eben der Punkt: Sehr vieles im Leben kann eine zerstörerische Wirkung haben. Ich bin in einer Zeit gross geworden als es noch als Kompliment galt wenn in einem Spiel-Review das Wörtchen "addicting gameplay" fiel. Jetzt auf einmal wird von einer Skinnerbox gesprochen wenn das Öffnen von Lootboxen von einer passenden Reizflut begleitet wird. Vergisst man dabei dass das Medium Videospiel seit seinen Ursprüngen darauf basiert? Dass der Sprung in einem Plattformer möglichst befriedigend rüberkommen soll, der Schuss in einem FPS möglichst "meaty".
All das sollte schon immer Knöpfchen drücken dass man noch einmal spielen will. Und das tut alle Designs noch heute. Scheiss egal ob es "gesund" ist oder nicht.
Ich für meinen Teil erlege es dem Einzelnen auf mit solchen Versuchungen zurecht zu kommen. Wie will man das reglementieren wollen ohne sich ganz schnell auf dem kleinsten gemeinsamen Nennen wieder zu finden?
Und aus dieser meinen Sicht ist es nur folgerichtig das "vote with your wallet" das einzige valide Mittel ist. Das muss genügen. Sich auf eine höhere ethische Position zu berufen ("denkt denn niemand an die Kinder?") heisst sich Muster zu bedienen die wir alle zur Genüge kennen sollten die wir mit Videospielen aufgewachsen sind.
Und darauf hinzuweisen ist auch kein whataboutism ... falls jemand wieder ganz schlau sein will.
gruß