| Nights of Azure 2 - Switch |  |
Hallo!
Am Wochenende auf der Switch beendet und dabei nur "docked" gespielt.
Dabei biedert sich das Spiel dafür gar nicht an: Spielerisch eintönig, weil man in den leblosen Gebieten die Areale ständig neu durchlaufen muss und damit die immer gleichen Gegnerkombinationen antrifft und grafisch mau mit Pop-Ups, Clipping-Fehlern, Aliasing und teils arg schwachen Texturen. Die Reviews im 50-70% Bereich bilden das gut ab.
Warum dann?
Zum einen natürlich die Main-Story, die in einer aufgehübschten Spielgrafik daherkommt, die Geschichte gelungen weiterführt und die Beziehungen der Protagonisten untereinander spannend erklärt. Die Musik, irgendwo zwischen Pop und Jazz, und die (jap.) Sprachausgabe, die mir sonst so oft keine Emotionen transportiert, fand ich einfach wunderbar. Der sich ständig um Mitstreiterinnen und sog. Servans (Helfer mit verschiedenen Spezialfähigkeiten, welche teilweise für den Spielfortschritt notwendig sind) erweiternde Kreis der Spielcharaktere haben die mehrmalige Wiederkehr in die gleichen Gebiete um eine tatktische Note bereichert.
Und letztlich die meiner Meinung nach tolle Spielbarkeit der Kämpfe! Überschaubarer Gegnerzahl, die bei höherem Schwierigkeitsgrad (es gibt easy, normal und hard, wobei ich mich schnell auf hard eingespielt habe, weil die anderen beiden Schwierigkeitsgrade selbst mir zu einfach waren) auch fordernd sind, toll inszenierte Specialmoves und Bosskämpfe am Ende jedes Chapters haben dafür gesorgt, Fire Emblem Warriors zunächst einmal im Regal stehen zu lassen.
Eine Kaufempfehlung würde ich trotzdem nicht aussprechen wollen, eben wegen der oben angesprochenen technischen Defizite. Sollte der Titel aber im Preis sinken, sollten Genrefans sich das Spiel defintiv ansehen! Jedenfalls werde ich mich mit einer "Clear Data"-Datei noch einmal auf "Extreme" auf die Jagd machen!
Zu letzt: Die oben herum allesamt ausladend modellierten Modelle sind sicherlich für den ein oder anderen auch nett (mich hat`s nicht gestört)...die 12er Freigabe zeigt aber schon, dass darauf kein Fokus liegt.
Gruss, Rocca