Thema:
Homefront: The Revolution… Licht und Schatten (XOX) flat
Autor: elementalMaster
Datum:25.12.17 17:46
Antwort auf:Durchgezockt No. 35 von wantan

das Spiel gab es ja großflächig zum Spottpreis, meine Konsumgier hat mich also zuschlagen lassen, während gleichzeitig Berichte über die grottige Performance verhindert haben, dass ich es überhaupt mal installiert habe.

Der DF-Bericht, der das Spiel zu einem oder sogar DEM beeindruckenstend HDR-Titel auf XOX gekürt hat, ließ es dann in meiner XOX-Remaster-Prioliste nach oben schnellen. Tjoa und was soll ich sagen, die Lichteffekte bei dem Spiel, v.a. bei Nacht und nassen Straßen, waren schon nett. Ich glaube aber insgesamt ist HDR nicht so mein Ding, bzw ist meine LG OLED Glotze einfach nicht hell genug, um da so richtig was von zu haben (?). Ich bilde mir jedenfalls ein, dass man 99% dieses Bildeindrucks auch ohne HDR hinbekommen würde. Aber egal, zusammen mit der hohen Auflösung sah das Spiel schon schick aus und lief auch einigermaßen flüssig. Nur, dass man davon oft nicht viel gemerkt hat, da die Steuerung recht hakelig ist. Wie ich schonmal schrieb, über Dinge hopsen oder durch Fenster springen brauchte oft 2-3 Anläufe, bis es mal klappt. Sehr schade bei einem Spiel, das eigentlich ein sehr dreister Far Cry Klon ist - nur dass man im Original ein recht flüssiges Bewegungsballet ausführen kann.

Vor allem auch die Waffensteuerung mit den an sich coolen Modifikationen fand ich sehr überladen und unintuitiv. Umständlich zB, dass man die Waffe mit Y erst mal ziehen muss, und nichts passiert, wenn man ohne die Waffe gezogen zu haben, L drückt.

Dann gab es halt diverse Bugs wie sichtbar spawnende oder verschwindende NPCs, Gegner die in soliden Betonwänden stecken und und und. Zudem bewegen sich die NPCs arg hektisch und abrupt, was der Immersion nicht gerade gut tut, ebenso die ständigen Soundbugs (Samples werden X-mal hintereinander abgespielt). Die Handlungen der überwiegend unsympathischen Protagonisten waren oft auch nur zum Kopfschütteln. Sehr strange auch, dass gewalttätiges Vorgehen von dem Doc ständig kritisiert wurde, es aber keine Alternativen gab.

Insgesamt war das Szenario aber schon ganz interessant, Das Gameplay war durch die verschiedenen "Krisenstufen" der Stadtteile schön abwechslungsreich und es war gut umgesetzt, wie in einem Bezirk der Willen zur Revolte zunimmt. Dazu gab es einige spannende Missionen, auch wenn man in den allerspannendsten Momenten gar nicht selbst spielen konnte :P

Unterm Strich höchst interessant, dass im Abspann als erstes der Game Director Stellung zum verworrenen, vier-jährigen Entstehungsprozess Stellung nimmt und das verhältnismäßig kleine Team für seinen Einsatz lobt. Das finde ich ne gute Sache und es lässt mich auch die Gesamtbewertung etwas milder fällen ;)

Ich vergebe
6/10 anschraubbare Waffenattachments mit blauer Plakafarbe.

Gruß eM


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