| Blue Valentine (Spoiler) |  |
Uff, dass ist hier so ein Film, wo es schwerfällt, sich an Etwas festzuhalten. Zu gerne würde ich ihr die Schuld für das Scheitern der Beziehung geben, aber auch Er gibt genug Gründe, warum die Beiden am Ende ihrer doch kurzen Ehe stehen.
Sie hat sich ja während der Collegezeit bei einem Quickie vom Sportlerschwarm schwängern lassen und war dann hinsichtlich der weiteren beruflichen und familiären Konsequenzen ziemlich am Ende. Da passt es gut, dass ein Aussenstehender ihr die ehrliche Liebe, Unterstützung und Hoffnung gibt, die sie in ihrem normalen bürgerlichen Umfeld vermisst.
Und er ist auf der Suche nach Halt in seinem Leben, einen sicheren Job, der seinen begrenzt erscheinenden Möglichkeiten entspricht und einer intakten Familie, die er selbst vermutlich nicht hatte.
Also verlieben sich die Beiden mit den richtigen Gefühlen, aber Heiraten aus den falschen Gründen.
Und während der Ehe und dem normalen Alltag werden die Unterschiede ihrer Vorstellungen vom Leben und der Zukunft Stück für Stück sichtbarer.
Sie ist ganz fokussiert aufs berufliche und gesellschaftliche Vorankommen, während er sichtlich Unbekümmert und Zufrieden im Hier und Jetzt verharrt.
Ich kann es dann auch Beiden zum Schluß hin nicht übel nehmen, wie sie fühlen und sich verhalten, aber so richtig bitter wird das Ganze, weil am Ende des Weges ein Kind, welches von der Mutter nicht gewollt, vom nichtleiblichen Vater aber innigst geliebt; übrig bleibt.
Traurig schöner Film!
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