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| Autor: | Slapshot | ||
| Datum: | 04.08.11 09:39 | ||
| Antwort auf: | "Ich zocke gerade" Part XI von Kloakensosse | ||
Wie Hearts of Iron, nur anders. Sagen wir mal so, der Engine merkt man die Verwandschaft zu der relativ erfolgreichen Strategieserie durchaus an, spielt aber rund 100 Jahre vorher und sich irgendwie auch komplett anders. Statt Großdeutschland begleitet man Preußen, oder auch Bayern auf ihrem Weg in die Industrialisierung und Kolonialherrschaft. Gut, Bayern und Kolonien passt nicht ganz zusammen, trotzdem hab ich mich, um die Engine verstehen zu lernen, für unser verträumtes Bayernländle entschieden und werde gleich positiv überrascht. Obwohl das Spiel in Englisch gehalten ist, verzücken die korrekten Länderbezeichnungen. Bayern ist dabei in mehrere Regierungsbezirke (Bayern, Pfalz, Franken und Schwaben) unterteilt und diese wiederum in kleinere Gebiete wie München, Landshut und Regensburg. Gefällt. Zu Beginn stehen mir zwei königlich bayrische Infanterieregimenter zur Verfügung und ein hauptsächlich auf Agrarwirtschaft ausgerichtetes Land. Bayern selbst ist eine Monarchie und für sich unabhängig. So soll das auch bleiben! :) Der Spielablauf entspricht ganz grob dem von HoI: das Spiel läuft in Echtzeit, kann pausiert werden und Ressourcen müssen verteilt werden auf Handel, Produktion und Militär. Um Geldmittel zu erlangen können Steuern erhöht werden und Einfuhrzölle verhängt. Langt trotzdem die Kohle einmal nicht, werden automatisch Schulden zu Wucherzinsen angehäuft. Grad zu Beginn eine blöde Idee. Bayern selbst liegt anfangs recht isoliert im deutschen Staatenbund. Heißt, es gibt keine Bedrohung für den inneren Frieden. Das ändert sich aber bald, wenn Europaweit Unruhen ausbrechen. Wer bis dahin die Militärausgaben reduziert hat, wird sich bald in den Arsch beißen, weil er den Revolten nichts entgegen zu setzen hat. Ist das überstanden, ruft der Verbündete Preußen zum Krieg gegen die Ukraine. Ich scheiß auf die Preußen und belasse meine Infanterie in der Heimat. Im Gegensatz zu HoI kann ich nicht einfach Militäreinheiten ausheben, sondern bekomme irgendwann mitgeteilt, dass ich ein weiteres Infanterieregiment aufstellen darf. Sofern ich das Geld und die nötigen Rüstungspunkte auftreiben kann. Obwohl ich früh in Industrie investiere, fehlt mir das Geld an allen Ecken und Enden. Industrie allein nutzt nichts, wenn die Fachkräfte fehlen. Evtl. bekomm ich die, wenn ich die Bildungsausgaben erhöhe. Aber das kostet Geld. Ich könnt die Gelder für die Verbrechensbekämpfung kürzen, aber riskiere damit Korruption und Unzufriedenheit. Ebenso, wenn ich die Steuern zu stark erhöhe. Die Militärausgaben wären auch noch ein Hebel, aber wer weiß, welche Gefahren meinem kleinen Land noch drohen? Die Revolten der 40er Jahre hätten mein Land beinahe zerrissen. Den Suchtfaktor eines HoI erreicht es (derzeit) aber (noch?) nicht, zumindest nicht mit einem Land, dass zu dieser Zeit keine wirklich große Rolle gespielt hat. Auch sind viele Unterpunkte unnötig in Menüs versteckt, die Bildschirmauflösugn auf 1024x768 festgenagelt und vieles unnötig kompliziert gestaltet, z. B. die Darstellung der Rohstoffe. Für 2,24 derzeit auf Steam aber ein schöner Einstieg in die Welt von Victoria. Victoria selbst hat mittlerweile auch schon mehrere Ableger produziert, aktuell glaub ich gibt's den dritten Teil plus diverse Addons. Noch auf meiner Liste: HoI 3 und EU: Rome. Ich hasse Paradox. Andreas |
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