Thema:
endlich durch- geil mit stärkeren Einschränkungen flat
Autor: denda
Datum:14.08.15 22:02
Antwort auf:Dying Light: Mirrors Edge + Zombies? von Derrick

Die zweite Map hat mir wie schon vemeldet absolut keinen Spaß gemacht, auch nicht nach einer Eingewöhnungszeit.Zu wenig Flow, zu viele Schießereien, zu wenig optische Landmarken, etc.
Die letzten Missionen haben mich eigentlich nur noch angeödet bis auf ein paar wenige Highlights: aufgrund meiner Höhenangst waren die paar Kraxeleien am Ende echt der absolute und sprichwörtliche Höhepunkt.
Die hier oft gescholtene Flucht durch die Kanalisation fand ich nach der Erwartungshaltung dann erstaunlich stressfrei. Ich bin da einfach im ersten Anlauf intuitiv und ohne Hängenbleiben durch gekommen. Gott sei dank, insgesamt hat es mich nämlich zum Ende hin nur noch genervt.
Ich habe auch quasi alle Nebenmissionen auf Map 2 links liegen gelassen, da ich einfach merkte, dass die Luft raus war, und ich die Schose zu Ende bringen wollte.

Leider gipfelte das ohnehin schwache letzte Drittel in einem absolut lächerlichen Endkampf. Ein Schlag in die Fresse war das- wenn solch scheinbar doch recht talentierte Entwickler im Jahre 2015 am Ende des Tages nichts Besseres mehr auf die Beine stellen können, dann sollen sie gleich eine Endsequenz daraus machen, und den Spielr nicht mit so einer Nullnummer belästigen. Wahrsch. hatten sie nicht genug Vertrauen ins eigene Kampfsystem, was ich im Infight sogar gut verstehen könnte.

Ansonsten muss ich nach wie vor sagen: Ich liebe die Atmo, und vor allem das Setting der ersten Map. Quasi alles hier habe ich ohne größere Einschränkungen sehr genossen. Der Suchtdruck war da fast durchgehend zimelich hoch.:)
Wäre das Spiel nach rund zwei Dritteln zum Ende gekommen hätte es für mich absolutes GOTY-Potential- so ist es durch die letzten vielen, nervigen Stunden in meinen Augen "nur" noch ein insgesamt sehr guter Titel, der zum Ende hin, aber auch im Bezug auf die Charaktere und die Story arg schwächelt.
Auch was Storymässig insgesamt für Klischees bedient werden, das ist teils wirklich einfallslos und 0815 ohne Ende. Z.B. zum Ende diese ständigen Anfälle des Protagonisten. Laaame hoch Zehn.

Extrem genial fand ich den Score, das hat gepasst wie Arsch auf Eimer.
Die Spielmechanik fand ich ziemlich ausgereift und wasserdicht, auch wenn mir das Lootsystem nicht immer vollends Bock gemacht hat.
Das mitleveln von Waffen und Gegnern fand ich weniger gelungen, wenngleich es auch mittlerweile in der Form Gang und Gäbe in dieser Art von Spielen ist.
Gerade beim Mitleveln der Gegner gab es aber ein, zwei sehr extreme Übergänge, die mich ziemlich rausgerissen haben. Dafür ownt man die Rotte am Ende ziemlich, das passt wiederum gut und ist löblich.

Sehr gut fand ich in Summe das Kampfsystem, weniger gut und präzise das Parkouring.
Insgesamt bin ich sehr gespannt was die Entwickler in Zukunft so anstellen.
Wenn sie verlautbaren lassen, dass die Current Gen für einige ihrer Ideen womöglich nicht leistungsfähig genug ist werde ich schon hellhörig.
Die Technik Dying Lights fand ich sehr stimmig im Gesamteindruck, am Ende hatte es aber regelmäßig Probleme die 30fps (auf der PS4) zu halten. Auch fand ich die IQ relativ schwach für einen 30fps-Titel, allerdings hat diese Unsauberkeit durchaus ihren ganz eigenen Charme ausgespielt, und passte zum Setting letzlich ziemlich gut.

Next Stop: Zombi. Hell Yeah, schön was geslowpacetes zur Abwechslung, das wird herrlich.
Wenn ihr eine Zahl wollt: Ich würde Dying Light 85% geben. Its a Maniac!
Beste Grüße
denda


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