| Thema: |
|
||
| Autor: | token | ||
| Datum: | 01.05.17 19:33 | ||
| Antwort auf: | Little Nightmares (früher bekannt als "Hunger") von gameflow | ||
Ich mag das Genre der Cinematic Games in Anlehnung an Another World gern, und bin dementsprechend auch immer froh wenn da mal einer rauskommt der halbwegs was kann, und will deswegen auch nicht zu hart mit dem Spiel ins Gericht gehen. Was sich für mich gezeigt hat, auch innerhalb des Spiels, dass an sich mehr drin war. Denn es steigert sich im Verlauf ein wenig. Wo es sich anfangs extrem baukastenförmig anfühlt, wird es später ein wenig organischer, wo es sich anfangs ein wenig nackt anfühlt und irgendwie der Blick für's Detail der Umgebungen zu fehlen scheint und man fast schon geneigt ist diese Form latenter Sterilität im Grafikstil begründet zu sehen, zeigt sich auch hier im Verlauf dass man auch selbst weiß wie das besser geht. Meine Spielzeit lag bei 3 Stunden, hierbei hatte ich aber an gewissen Stellen auch länger zu beißen, und diese Stellen haben mich teils leicht wütend gemacht. Da ich eine Sneaknulpe bin ich auch bereit die Schuld für diverse Fails bei mir zu suchen, ich komm dennoch nicht umhin anzumerken dass mir die Sneakmechanik ein wenig floaty vorkam, und ich oft nicht so Recht verstand warum was passiert, oder an perspektiven Hasplern scheiterte, und da teils im Checkpoint auch ein wenig weiter nach hinten versetzt wurde, als es mir lieb war. Rästeltechnisch wirkte es auch arg uninspiriert und wiederholte auch gewisse Muster, Stichwort Schlüssel und Schloss. Das Spiel ist auch einer der eher leicht makabren Vertreter, allerdings fehlte mir atmosphärisch ein wenig Fingerspitzengefühl für diese Mischung aus Unbehagen und Ekel um den sich das Spiel bemüht, punktuell kriegt es das gut hin, aber auch nur punktuell. Allein dass es darauf verzichtet mir perverse Inszenierungen meines Bildschirmtodes zu präsentieren und einfach ausblendet fand ich dann doch etwas lame. Tja, das klingt jetzt doch recht negativ, aber insgesamt hat mir Little Nightmares tatsächlich ganz gut gefallen. Um die 15 Euro für die ich es schießen konnte tut es mir nicht leid, das war ganz gute Unterhaltung. Ich würde es eine Klasse besser als Unravel einwerten, wobei ich hier auch ergänzen muss dass ich von Unravel keine sonderlich hohe Meinung habe, aber auch _ziemlich_ deutlich hinter meinem persönlichen Genreprimus Inside einsortieren. Imo auch eher was für den Sale als etwas das man jetzt haben müsste. Es sei denn man ist halt ein großer Freund des Genres, sollte dann aber auch keine zu hohen Erwartungen haben. |
|||
| < antworten > | |||