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| Autor: | HomiSite | ||
| Datum: | 10.06.20 19:17 | ||
| Antwort auf: | Masters of Anima - RTS für PS4, PC, SWI, XB1 von K!M | ||
Habe MASTERS OF ANIMA jetzt auf PS4 nachgeholt und durchgespielt; mit knapp 10 Stunden liege ich am oberen Ende der Skala (meine eigene Messung ergab ca. 1h mehr als der Ingame-Zähler!). Ich hatte PIKMIN gerne gespielt (nur Teil 1 für GameCube), die OVERLORD-Spiele kenne ich hingegen nicht. Insgesamt hat mir M.O.A. ganz gut gefallen, auch wenn man etwas den Indie-Bonus geben muss: Die Grafik ist zweckmäßig mit wenig Polygonen und noch weniger Texturen, wirkt aber aus der Vogelperspektive trotzdem recht atmosphärisch und ermöglicht eine Menge an Einheiten (Levelbegrenzungen waren manchmal nicht ganz deutlich). Die Einheiten werden hier einfach auf Knopfdruck beschworen (oder, äh, entschworen), wenn man genügend Mana hat. Das liegt in der Landschaft herum oder in Krügen und Büschen. In den Kämpfen ist also das Management der verschiedenen Einheiten und deren Überleben von Bedeutung, damit man nicht irgendwann ohne Mana dasteht; später gibt es aber auch Mana-erzeugende Einheiten. Das Spiel hat knapp zwei Handvoll Level, die streng hintereinander gespielt werden. Auch die Levels selbst sind meist eher linear mit kleinen Abzweigungen/Rätseln für Collectibles (für mehr XP, Lebensenergie, Mana). Meist sehr einfache Rätsel sind zu lösen - jede Einheit hat entsprechende Spezialfähigkeiten - und dazwischen gibt es dann die Arenakämpfe gegen "Golems", meist 1-3 pro Kampf. Es gibt nicht allzu viele verschiedene Gegnertypen und auch wenn die sich alle anders verhalten, benötigt man nicht wirklich spezielle Taktiken. Da man seine Armee aber beliebig aus schlussendlich fünf verschiedenen Einheiten zusammensetzen kann, gibt es schon Variation. Zudem kann man mit Erfahrungspunkten seine Spielfigur und die Einheiten mit besonderen Skills versehen. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass sich dadurch die Einheiten groß verändern. Das Spiel variiert die Aufgaben in den Levels genügend, sodass es nie langweilig wird. Ausgereizt werden die Möglichkeiten aber nicht und im Kampf heißt es meist bloß Attacke und kurz zurückziehen. Was aber durchaus gut ist, denn auch wenn die Steuerung an sich funktioniert, kam ich in der Hitze des Gefechts bis zum Schluss immer mal wieder durcheinander ("Mist, jetzt die falschen Typen ausgewählt und zurückbeordert"). Man kann die Steuerung in den Optionen noch etwas anpassen, um seine Armee kleinteiliger zu befehligen, aber damit kam ich noch mehr durcheinander und es ist wie gesagt nicht nötig. Außer vielleicht, man spielt auf Zeit und Rang, denn nach jedem Kampf gibt's arcademäßig Bewertungen in drei Kategorien, die am Levelende die Erfahrungspunkte beeinflussen. Wenn man aber wie ich die Level sorgfältig erkundet und so extra XP findet, machen schlechte Rankings wie "C" oder "D" nicht viel aus. Man kann alte Levels jederzeit nochmal spielen; ich hatte am Ende 77% Komplettierung. Also: Sympathisches Spiel, das seine Möglichkeiten an Varianz in Rätseln und Kämpfen nicht ausreizt und hin und wieder ein wenig bei der Steuerung hakt (vielleicht auch nur meine Dummheit :-D). Die Story ist lahm (pixelige Standbilder ...) und die englischen Sprecher nur okay. Aber ich mochte es! PS: Der Entwickler Passtech Games werkelt aktuell leider an einem gewöhnlicheren Spiel namens CURSE OF THE DEAD GODS, eine Mischung aus Supergiants kommendem "Rogue-like Dungeon Crawler" HADES und der Stimmung bzw. Artstyle von DARKEST DUNGEON. Homepage: [https://www.passtechgames.com] Wertungen: [https://opencritic.com/game/5868/masters-of-anima] |
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