| Thema: |
|
||
| Autor: | KO | ||
| Datum: | 26.05.22 00:48 | ||
| Antwort auf: | Durch *spoiler* von phaxy | ||
>- oder weil in Red Deads Welt viele alleinstehende Hütten und Bretterbuden einfach nicht betretbar sind - auch wenn Arthur explizit die Fähigkeiten besitzt, sich Zutritt zu verschaffen In welchem Spiel außer Minecraft kann man schon jede Hütte und jedes Gebäude betreten ;) >Dazu ist die gesamte Ökonomie und somit die Motivation für das ganze Unterfangen so: unausgereift. >Ich kämpfe mit meinen Freiheitsliebhabern darum Menschen auszurauben um irgendwo (wo es auch nicht so teuer ist) unbehelligt der Konsequenzen dieser Taten komfortabel leben zu können. Irgendwann hat Arthur aber absolut mühelos 5000 Dollar in seiner Tasche. Wie viel das nach heutigen Standards? > >Über 170.000! $170.000 reichen bei weitem nicht wenn du erst 36 bist wie Arthur Morgan, um damit, bis ans Lebensende durchzukommen, selbst dann nicht er sehr sparsam wäre. >Es gibt also aus finanziellen, existenziellen oder erzählerischen Gründen für weitere Überfälle oder dem Ausräumen fremder Bretterbuden bald gar keinen rationalen Grund mehr. Also wenn es einigermaßen komfortabel sein soll wären das eher 1.7 Mio, also $50.000. Das passt also schon. Und seit wann begnügen sich Verbrecher mit ein paar Almosen, die wollen Millionen. >Dabei waren die drei Camp-Symbole ständig auf rot. Hatte das Konsequenzen? Nicht die geringsten! Ich hatte ehrlich gesagt über die gesamte Spielzeit auch keine Ahnung, was das bedeutet und wie ich diesen Zustand ändern konnte :D Ging mir auch so. Ich habe einmal für das Camp gespendet, aber geändert hat das den Status nur ganz kurz. Gefühlt müßte man nochmal 100 Stunden Spielzeit investieren wenn man das Camp auf "grün" halten will. Ebenso nutzlos das Verbessern des Camps. Es dauert ewig und drei Tage die dafür oft nötigen perfekten Felle zu bekommen. Dieser Camp Management Teil wirkte auf mich sinnlos. Ich glaube nicht daß das viele gemacht haben. Oder aber sie wissen schon daß das keiner macht, aber sie gaukeln dem Spieler (und den Spiele Reviewern) damit eine noch irgendwie weitere Spieltiefe vor. "Das könnte man ja auch noch machen ..." >Dabei waren mir die meisten Leute aus dem Camp eh fremd, bis auf ein oder höchstens zwei Ausnahmen, die laaaaangsam Zeit hatten, sich zu entfalten. Alle mal mehr mal weniger ungehobelt und "hard boiled". Zuneigung zwischen den Paaren gibts nicht. Ist das Western-Fantasy? Bestimmt. Ist das authentisch? Also ich weiß ja nicht. Man kann sich kaum vorstellen wie es damals zuging. Man fragt sich eher, auch bei den ganzen Wild West Filmen, wie die jemals überleben konnten, man denkt dann, die müßten sich irgendwann einfach alle gegenseitig erschossen haben ;) >Klar, kann man es auch "Rollenspiel" nennen, wenn ich die Eigenschaften und Motive einer anderen Figur annehme und ich mich so an diese Perspektive anpassen muss. Ich habe aber einfach nicht nachvollziehen können, warum diese unkompatibilien Persönlichkeiten miteinander verhaftet sind, was sie verbindet. Die Aussicht darauf reich zu werden würde ich mal sagen ... >Ich habe mich auch nur selten im Camp aufgehalten, dieses Gezanke der stinkend faulen haben auch ein Singsang am Lagerfeuer nicht wett gemacht. Da gabs ja auch selten was zu tun. Ich habe das nur als "Quest Hub" gesehen und um ab und zu zu schlafen. Wobei ich irgendwann später nur noch in den Hotels geschlafen habe. Außerdem habe ich mir einen Frack mit Zylinder gekauft um mich von diesem minderwertigen Gang Gesocks abzuheben ;) >Warum entscheidet sich nicht einer vom Clan, sich abzuspalten, unterzutauchen und ein "normales" Leben zu leben und so diesen angeblichen Verband in Frage zu stellen? Evtl. weil sie zuviel Angst vor Van der Linde hatten das der sie als Verräter ansehen könnte und erschiessen lässt. So ist das doch gewöhnlich bei diesen Gangs. Man kann nur als Leiche austreten, oder alle sind irgendwann reich, dann löst sich die Gang auf. >Warum also würde Arthur sich mit diesem Hintergrund in meinem Fall plötzlich für das Geld entscheiden? Hat er Leopold Strauss nicht sogar deswegen verbannt, weil er realisierte, zu welchen unsäglichen Missetaten Leopold ihn angewiesen hat? Es ist komisch. Er wollte das Geld nicht für sich, er lag ja eh im Sterben, sondern für John Marshton und seine Familie, damit wenigstens einer aus der Gang ein "normales" Leben führt. Was im Prolog schließlich auch passiert. >Kurzfazit: >RDR2 ist einfach bemerkenswert auf so vielen Ebenen. >Die Story hätte man aber auch deutlich staffer erzählen können. Die Stories waren für mich schon ok. Das Wild West Szenario hat halt hier auch nur begrenztes Potential. Allerdings waren die Stories in RDR1 etwas gewitzter. |
|||
| < antworten > | |||