| Für Rennspiele auf gar keinen Fall ohne Kabel (imho) |  |
>Hauptanwendungsfall wäre bei mir PC Racing, gerne mit Kabel, wenn es damit besser fluppt. Daneben würde ich schon gern noch Half Life nachholen. Alles andere an “Experiences” und Hampelspiele hab ich eher weniger Interesse, hat mir die PSVR2 gezeigt. Passt da die Q3 am besten? Oder reicht evtl sogar in meinem Fall die Q2? Oder eine ganz andere Brille?
Die Quest-Headsets haben leider alle kein Displayport-Kabel, das heißt, das Bild was du vom PC bekommst, ist immer komprimiert. Das ist bei "langsamen" Spielen sicher ok, wobei ich selbst Shooter noch in diese Kategorie einordnen würde. Mit WiFi 6 und der App Virtual Desktop kann man da wohl Ergebnisse erzielen, die einem Kabel kaum noch nachstehen. Aber bei Rennspielen ballert halt vor allem der periphere Bildbereich mit 300 km/h an dir vorbei und das bedeutet: Matsch. Ich hab Dirt Rally 2.0 einmal mit der Quest 2 "out of the Box" ausprobiert und die vorbeirauschende Flora war nur noch undefinierte Matsche mit übelstem Banding. Das ist zu meiner Valve Index einfach ein Unterschied wie Tag und Nacht. Imho geht das gar nicht, aber wie gesagt, mit WiFi 6 Gefrickel kriegt man das u.U. sicher noch besser hin.
Wie Token schon sagt, ist allerdings die Helligkeit der LCD-Panels auch in gewissen Situationen ein Abturner - in "unserem" Fall bei Nachtrennen. Allerdings hat auch die Index LCD und meiner Meinung nach gibt es im Moment keine perfekte Brille für Simracing.
Ein Abhilfe für das "LCD-Grau" ist neben OLED die Local Dimming-Technik, das bietet zum Beispiel die Pimax Crystal, die momentan als die Brille mit der ultimativen Bildschärfe gilt. Dafür brauchst du allerdings auch einen sehr leistungsstarken PC, um die vielen Pixel der Panels auch zu füllen. Das Ding kostet in Deutschland zB bei Bestware stolze 1899€ und die ganze Einrichtung ist auch nicht so unkompliziert wie bei Meta. Zudem ist die Brille recht groß und etwas schwer.
Dann gibt's noch die Quest Pro mit Local Dimming, die kostet bei uns 1199€, hat aber auch kein Kabel und somit ist WiFi6 und Virtual Desktop Feintuning nötig.
Das beste Ding zum Reinschnuppern wäre imho die Pico Neo 3 Link für ca. 449€ zB bei Bestware. Die kommt mit einem DisplayPort-Kabel, hat aber gleichzeitig Standalone auf Quest 2 Niveau an Bord und der Pico Store ist auch einigermaßen gut mit größeren Titeln gefüllt, wenn auch ohne Beat Saber, weil das Meta gehört ;)
Ansonsten bleibt bei diesem Gerät der Hauptmakel LCD.
Den Ober-Future-Style gibst du dir mit der Bigscreen Beyond. Das ist die kleinste momentan erhältliche VR-Brille, die genau für dein Gesicht gebaut wird. Du musst mit einem iPhone dein Gesicht scannen und bekommst ein Latex-Gesichtspolster, was perfekt (und ausschließlich) auf deine Fresse passt. Achtung: Dabei angeben, dass du das "schmale" Gasket möchtest, um den bestmöglichen FOV zu haben. Nachteil: Mal eben wem anders das Ding aufsetzen oder danach verkaufen, ist problematisch.
Ansonsten hat das Ding OLED und ein Kabel, setzt aber auch auf die bestmögliche Tracking-Qualität über Vive Tracker. Das heißt, du brauchst zwei Lighthouse-Trackingstationen die nochmal 300€ kosten, zusätzlich zu den 1000$, die schon die Brille selbst kostet. Falls du auch VR Games mit Controllern zocken möchtest, brauchst du auch noch die Valve Index Controller, die mit weiteren 300€ zu Buche schlagen.
Du siehst also, alles nicht einfach. Aber für meinen Geschmack lohnt es sich, etwas passendes zu finden, denn Rennspiele in VR sind einfach der geilste Shit der Welt, weil es mit Lenkrad & Co halt kaum mehr von der echten Welt zu unterscheiden ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Sachen, die man in VR machen kann. Also Rennspiele in VR sind wirklich dem Star Trek Holodeck ebenbürtig, imho :D
Wenn du noch Fragen hast, frag gerne. Eventuell guck dir auch mal die Seite trymytech.com vom Youtuber Sebastian Ang (MRTV) an. Da gibt es Anbieter, die dir in ihrer Zockhöhle verschiedene VR-Brillen zeigen. Falls davon jemand bei dir in der Nähe ist, ist das auf jeden Fall sehr gut angelegtes Geld, denn jeder Kopf ist anders, jeder hat eine andere visuelle Wahrnehmung und Präferenzen, so dass Ausprobieren bei VR eigentlich das A und O ist.
Gruß eM