| Re:Erste Eindrücke |  |
>Bei mir würde das Teil zu praktisch 100% via MiSTer befeuert werden. Hab mich bisher mangels Interesse noch gar nicht mit Direct Video auseinandergesetzt. Sehe ich das richtig - du hast praktisch einen HDMI -> VGA DAC angeschlossen und gehst via VGA in den RT4K?
Direct Video zwischen MiSTer und RT4K geht einfach per HDMI-Kabel. Man braucht keine Umwandlung auf Analog/VGA und keine weiteren Adapter (obwohl auch die von Dir beschriebenen Variante über den VGA-Umweg möglich wäre - dann aber AFAIK ohne DV1-Möglichkeit, da diese Daten über das HDMI-Protokoll versendet werden).
Zum Aktivieren von Direct Video per HDMI reicht der entsprechende Eintrag in der INI-Datei am MiSTer. Für das Menü und die wenigen Cores, die damit nicht klarkommen, muss man entsprechende Ausnahmen definieren.
Du hast also oben in der INI-Datei "direct_video=1" stehen und dann weiter unten eine Ausnahme für das Menü:
[menu]
direct_video=0
Soweit mir bekannt ist, sendet MiSTer das Bild dabei in der Horizontalen gestreckt, da die geringe 1:1 Auflösung der klassischen Konsolen nicht HDMI kompatibel wäre, liefert aber auch direkt die nötigen Informationen für die Decimation mit, so dass der RT4K das Bild wieder sauber auf die Original-Auflösung zurückrechnen kann.
Dadurch kann der RT4K die Skalierung komplett von der Original-Auflösung hoch bis zu 4K selbst übernehmen, während Du ohne Direct Video einen Teil von MiSTer skaliert hättest und von dort weiter zu 4K dann durch den RT4K.
Alternativ könntest Du die Decimation vermutlich auch selbst konfigurieren, um das Nicht-Direct-Video-Bild auf die Ausgangsauflösung zurückzurechnen.
>Wenn der Core angepasst ist und als DV1 am RT4K ankommt, gibts dann keine (oder kürzere?) Unterbrechung als regular am TV, wenn die Auflösung wechselt?
DV1 geht dann noch über direct_video=1 hinaus und liefert zusätzliche Meta-Daten, die entsprechend aktualisierte Cores mitsenden, so dass der Retro-Tink 4K weiß wie er das Bild im Auto-Modus skalieren und zuschneiden muss.
So musst Du dann im besten Fall am RT4K zwischen verschiedenen Cores und Auflösungen manuell nichts ändern/anpassen, sondern kannst alles mit dem gleichen Profil laufen lassen, in dem die Skalierung und das Cropping auf "Auto" und "DV1" gesetzt sind.
Ohne DV1 (oder wenn Du eine unübliche Custom-Ausgangsauflösung verwendest) musst Du das Cropping und die Skalierung manuell vornehmen, wobei es auch dafür (Semi-)Automatik-Funktionen im RT4K gibt, die aber nicht so zuverlässig und unkompliziert im Handling sind, wie das mit den DV1 Meta-Daten möglich wäre.
Ob die DV1 Zusatzinfos auch Einfluss auf Unterbrechungen beim Auflösungswechsel (ich nehme an, Du meinst bei Spielen die regelmäßig z.B. für das Inventar die Auflösung ändern) haben, weiß ich nicht sicher.
Das dürfte eher von anderen Optionen und auch vom TV abhängen. Bei den Optionen z.B. ob Triple Buffering im RT4K für das Ausgangssignal aktiviert ist (was solche Probleme abmildert, dafür aber den Input-Lag erhöht).
So ist es zumindest mit dem MiSTer Scaler selbst (also ohne RT4K) und SOTN - wenn Du für den PSX-Core Triple-Buffering im MiSTer aktivierst ist das Umschalten am LG C2 halbwegs smooth. Mit den Low-Lag-Versionen ist es weniger sauber und triggert OSD-Einblendungen (sofern aktiv).