| Was für ein sperriges Biest :D |  |
Ey dieses Game ey.
Ich wickel so den Cosmos ab und bei einer kranken Geschicklichkeitseinlage irgendwo mittendrin pack ich das, komm zu meiner „Belohnung“ und der sagt so sinngemäß, geiler Scheiß, aber ich lass das mal liegen weil ich nicht weiß was ich damit soll. Sowas passiert mir im Spiel auch nicht zum ersten mal.
Diesmal nachdem das Biom fertig war Guide gelesen um das Problem zu verstehen und im Guide steht nur, das aufheben und du bekommst Superduperfähigkeit. Und ich so, ja Danke auch, ich will das, aber WIE?
Da das Game jetzt auch nicht der Megaerfolg ist, ist das Guideangebot jetzt auch überschaubar und gezielte Recherche mühsam, aber irgendwann hatte ich was gefunden was denke ich die zugehörige Quest triggert und bin gerade wieder im Backtracking-Rausch und verfranse mich unterwegs erneut in diversen Challenges.
Das Guiding ist generell auch so übel. Ich mein 90% der Zeit zock ich‘s blind, ist man in einem Biom kommt man da schon sehr gut klar was der Weg ist. Aber das Drumherum, an dem auch ordentliche Belohnungen hängen ist kryptisch as fuck, und so kommt es tatsächlich mehrfach vor dass man im Explore Sachen findet, wo man versteht, hier ist was oder Orte wo man merkt, hier sollte eigentlich was passieren. Aber hast du die Quest nicht Pustekuchen, und wenn man die Quest hat gilt es dann das wieder zu finden und ggf. auch erneut zu erreichen.
Cool auch der Sammler, da hab ich durch Zufall im Backtracking gefunden was der will, das startet eine weitere Questline, ich soll nun was aus einer Lampe befreien und besiegen. Hundert Pro war ich im Explore schon dort, aber da ich erst jetzt die Quest habe, Pech gehabt, und gibt mir die Quest irgendeinen Hinweis wo das jetzt sein soll, denn wenn ich da im Traverse schon war, komm ich ja kaum durch Zufall erneut daran vorbei. Natürlich nicht!
Das faszinierende ist, eigentlich müsste ich bei diesen Zumutungen dieses Gamedesigns aus dem Stand eskalieren. Aber es passiert das Gegenteil. Dieses Game hat so einen Soulseffekt wo diese ganzen Ecken und Kanten einen tierischen Sog erzeugen, dich anspornen, du willst es erorbern, du kannst an nichts anderes denken, wie ne sexy Lady die dir schöne Augen macht aber irgendwelche Spielchen mit dir spielt und du dich ganz schön ins Zeug legen musst ;)
Das ganze geht vermutlich auch deswegen auf weil im Core ist alles sowas von on point und pitch perfect. Man leidet, blutet, denkt, ich kann das nicht, beschimpft das Spiel, und dann wächst man über sich hinaus, und Dinge die erstmal unmöglich schienen kann man plötzlich aus der Hüfte heraus abrufen.
Was für ein aufregendes und tolles Spielerlebnis, auf dem Papier macht es derart viel falsch, aber genau diese vermeintlichen Fehler sind eben auch Teil des Sogs, und eben auch wie belohnend alles ist wenn Gipfel erklommen wurden und wie gottverdammt gut in den Dingen auf die es ankommt.
Das Trackdesign im Platforming ist göttlich, die Steuerung wird der Präzision die abgefragt wird komplett gerecht, Fails ist man selber Schuld, da fällt keine Eingabe aus, da ist nix schwammig, der Fehler sitzt am Pad, und wenn es dann hinhaut und sich Dinge festigen und man besser und besser wird, das Game aber auch dann weiter die Zügel straff halt, ja dann erlebt man genau das weswegen man irgendwann diesen Bildschirmblödsinn zum persönlichen Hobby auserkoren hat. Dazu tolle abwechslungsreiche Welten mit immer wieder neuen Spielregeln und einem tollen Umfang.
Eines der besten Metroidvanias auf dem Markt (ich bleib bei Top 5) und ein kleines Juwel das deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Freilich ist das eine Experience die einem nichts vorgaukelt wie es AAA-Games machen, sondern ein brutales Abenteuer das erobert werden will.
Und genau das macht es halt auch so spannend und intensiv. Wer vom ewigen Kreisgelaufe und von Fantasiewährungen und Fantasieverbesserungen und Skripten und Netzen und doppelten Böden müde, einfach mal sowas probieren. Denn wenn dieser Sog entsteht und der Funke zündet erlebt man ein grandioses Feuerwerk.