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Autor: | token | ||
Datum: | 27.05.24 11:36 | ||
Antwort auf: | Wie muss ich mir so eine neue Box mit Steam vorstellen? von lion88 | ||
Vorweg, angenommen MS entscheidet sich tatsächlich für so ein Lizenzmodell, dann wäre erstmal nicht zwingend dass die Plattform auch offen ist, denn der Lizenznehmer stellt die Hardware nach Vorgaben, was darin als Software-Lösung werkelt kann MS bestimmen. Es würde lediglich Sinn ergeben von vorneherein das System für andere Stores zu öffnen, da es vermutlich irgendwann eh regulatorische Vorgabe werden wird das zu tun einerseits, und andererseits wird die Produktion für potentielle Lizenznehmer attraktiver wird, denn mit einer offenen Hardware erreicht man einen größeren Kundenkreis als mit einem Xbox-Walled-Garden mit seiner eher schrumpfenden als wachsenden Nutzerschaft. Interessant ist dann, wessen Job es ist dass ein Dritthersteller-Store dann auch eine gute User-Experience bietet. Nehmen wir mal das Steam Deck, so kümmert sich Valve selbst darum, allerdings nur für Steam. Möchte ein User andere Stores nutzen, dann kann er das zwar tun, aber es gibt keine One-Klick-Lösungen dafür aus dem Steam-OS heraus und auch die Anbieter tun da nix. Du musst als User erstmal aus Steam-OS raus und das dann über den Linux-Unterbau einrichten. Bzw. ein Community-Tool über Linux laden, was den Prozess dann erleichtert und streamlined. Ich würde entsprechend auch nicht erwarten dass MS selbst wirklich gute proaktive Angebote für andere Stores macht, sofern sie das überhaupt zulassen. Sondern dass du von XBox-UI in die darunter laufende Windows-UI wechselst, und dann hast du halt Windows, und es liegt an den Dritthersteller-Stores ob diese integrative Lösungen für diese Hardware mit guter User-Experience anbieten. Dass Steam sowas machen würde halte ich für vorstellbar, grundsätzlich ist es mit BigScreen auch schon an Bord, bei anderen Stores eher weniger. Was mich persönlich am meisten irritiert ist wie unkoordiniert Microsoft agiert wenn es darum geht die eigenen Stores unter Windows zu integrieren. Man sollte eigentlich meinen, das hätte auch so schon ein absolutes Prio 1 Thema sein müssen als GP gekommen ist. Mach mal die Windows-Lösungen fit so dass GP und der Microsoft Store Apps sind die unter Windows eine vorzügliche und zu Xbox gleichwertige User-Experience bieten, und nutze xCloud um mit GP Apps für alle anderen denkbaren Plattformen anzubieten. Tatsächlich sind die Apps unter Windows eher archaische Funktionshülsen die meilenweit hinter Drittanbieter-Stores stehen, und auch zur Xbox-User-Experience einen riesigen Gap haben. Und davon mit GP auf andere Hardware vorzudringen, ist abseits von Spencers Interviewantworten wo er von GP auf Switch halluziniert und der GP-App für Quest/SamsungTV jetzt auch nichts passiert was ich mitbekommen hätte. Die ganze Entwicklung wirkt vogelwild, man macht seine Hausaufgaben nicht (Windows-App), bietet auf anderer Hardware eher Stückwerk an und vergisst obendrein auch noch für xCloud-Nutzer ein attraktives Tier im GP-Abo, jammert über die Zahlen und das stagnierende Wachstum einerseits, wobei da eben auch ein Henne-Ei-Problem vorliegt wenn man die Hausaufgaben nicht macht, und nun prescht andererseits damit vor eine der wichtigsten Marken (CoD) in dieses Krisengebiet zu heben. Es wirkt wie ein Tauziehen innerhalb des Konzerns in komplett unterschiedliche Richtungen. Wie auch immer, es bleibt spannend was da jetzt am Ende bei raus kommt. Wenn sie es richtig machen, wäre die XSX nicht die letzte Microsoft-Konsole meines Lebens, aber sonderlich viel Zuversicht in deren Kompetenzen hab ich eigentlich nicht ;) |
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