Thema:
Re:Celeste - Late to the party flat
Autor: Jassi
Datum:19.07.24 00:07
Antwort auf:Re:Celeste - Late to the party von token


>Und genau durch dadurch dass es nicht auf die Trans-Problematik verschränkt wird, erzählt Celeste in meinen Augen eine größere und wahrhaftigere Geschichte, keine über ein Coming Out sondern eine über das Leben an sich. Und ich finde es faszinierend dass die Autorin genau das offenbar selbst noch nicht begriffen hat, zumindest der verlinkte Artikel lässt mich das mutmaßen.
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Genau das hat mich an dem Artikel auch gestört. Kunst bietet einem die Möglichkeit seiner inneren Zerissenheit eine Form zu geben, eine Zerissenheit, die man eben selber noch gar nicht durchdrungen hat.


So war das auch meine Lesart nach oder während des damaligen Durchspielens. Celeste hatte mit einem inneren Dämon zu kämpfen, der sich als Teil ihrer selbst herausstellte und den es als solchen auch zu akzeptieren - oder gar zu lieben - galt.


If you got something out of Celeste, and now you’re thinking that Madeline being trans ruins that for you, I would take that as a sign that you have some transphobic beliefs to work through.


Ein unnötiger Satz, der niemandem hilft. So gewinnst du keine Leute.

Zumal ich eh zu der Fraktion gehöre, die Künstler und Werk trennen. Ich möchte am liebsten nichts von ihm wissen, um möglichst unvoreingenonmen meine eigene Erstinterpretation zu erleben.




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>Celeste ist in meinen Augen nicht nur eines der ganz wenigen Spiele die tatsächlich was zu sagen haben, sondern darüberhinaus auch noch eines das seine Message so rüberbringt wie es nur im Medium Videospiel überhaupt möglich ist.
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Glaub mir, ich freu mich wirklich, dass du so gerührt bist wie Julia Roberts in "Pretty Woman" als sie zum erste Mal in der Oper ist, aber ich halte jetzt mal dagegen, dass die Message sich einem auch durch ein Let's Play erschlossen hätte.

Das entwertet nicht dein Kopfkino plus.


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