| Re:Das Maniac-Forum streamt... ganz vorsichtig? |  |
>>Am Ende des Tages muss sich eine Gamingjournalie auch fragen lassen, worin diese ihre Expertise hat.
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>Das Bewerten einer Handlung einschließlich Szenario, Konflikte, Charaktere usw. sollte aber bitte unbedingt mit dazugehören. :) Für mich jedenfalls.
Das zählt ja zur Expertise heutzutage dazu, wo es viele Games gibt die bspw. komplett von ihrer Narrative getragen werden. Möchte man die Güte eines solchen Games einwerten, dann sollte man auch in der Lage sein die Güte einer Erzählung einzuwerten.
Die Frage ist jedoch, ob sich Störgefühle die sich aus politischen/moralischen/ethischen Standpunkten ableiten ein Gütekriterium für eine Qualitätsbewertung sind die in den "Spielspaß" einfließen sollten, oder ob es ein persönliches Empfinden darstellt das im Text durchaus benannt werden kann, aber ob einer Leserschaft welche so breit ist dass sie dieses Störgefühl in weiten Teilen nicht hat und sich eher für das handwerkliche Vermögen interessiert, nicht in die Berwertung gehört.
Das hängt dann natürlich auch vom Portal ab, würde eine Emma Gamingreviews schreiben, dann hat sie natürlich auch eine Leserschaft mit einem gewissen gemeinsamen ethischen Nenner, und ein für diese Leserschaft geschriebenes Review macht dann auch nichts falsch wenn es aus der Grundhaltung von Plattform und Publikum Qualitätskriterien ableitet die abseits des "Handwerks" gelagert sind. Es ist halt auch ein politisches Portal. Mit gewissen Standpunkten und Lesern die diese Standpunkte sehr wahrscheinlich teilen.
Aber angenommen ich wäre Redakteur in einem großen Gamingportal, und ich würde die Reviews für Shooter bekommen und jeden Shooter mit realistischem Militärszenarien pro forma abwerten weil ich das persönlich als unethische Glorifizierung von etwas begreife womit ich enorme Bauchschmerzen habe. Würdest du mir in einer fiktiven Rolle als Chefredakteur eines reinen Gamingportals attestieren dass ich mit so einem Verhalten den Review-Aufträgen die ich erhalte gerecht werde?