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| Autor: | Sylvester | ||
| Datum: | 03.09.24 08:10 | ||
| Antwort auf: | Durchgezockt Nr. 41 - Thank you, next von Schlomo | ||
Für Immersive Sims bin ich ja sowieso immer zu haben, System Shock 2 ist einer meiner All Time Favorites. Umso besser, dass mir dieses Jahr jemand dieses Juwel geschenkt hat, das wegen Backlogs lange auf der Wishlist faulte. An das Original hatte ich mich nie getraut, das wirkte irgendwie doch immer etwas zu altbacken. Je nach Empfinden kommen in den Texten unten vielleicht Spoiler. Ich glaube, dass ist das erste ~20h Single Player Spiel mit einer Kampagne seit längerem das geschafft hat mich zu fesseln. Zuletzt waren es immer die Rogue-likes oder so. Wie hat es das geschafft? Angefangen bei der Präsentation, dieser eigene Stil mit modernen Effekten und toller Geometrie, aber wenn man nah ran geht sieht alles ein bisschen Retro aus. Die atmosphärische Musik. Die "Un-Sterilität" - ich habe die beklemmende Atmosphäre einer Raumstation auf der etwas Schlimmes passiert ist gefühlt. Das war vielleicht zuletzt bei Bioshock so? Nicht mal Prey hat das ganz genau so geschafft. Eine meiner Lieblingsstellen war, als ich ein Audiolog gefunden habe, dass Diego einen goldenen Roboter hat. Eine Stunde später oder so bin ich in einem Gang und da läuft ein goldener Roboter - enviromental Story Telling nach meinem Geschmack. Dann natürlich die Game-Loop: Exploration, Kämpfe, Zeugs sammeln, währenddessen in der Story vorwärts stolpern. Minimale Metroidvania Einlagen wo man ein bereits geklärtes Stockwerk noch mal besucht um zu gucken ob man vielleicht noch was findet (wobei in den meisten Fällen ja alles direkt findbar ist). Dennoch war ich froh, als dann der Abspann lief - ein ganz kleines bisschen hat es sich dann am Ende schon gezogen, viel neues kam halt nicht mehr. Schwerere Gegner. In Engineering habe ich 1, 2 Mal ausgeschaltet als ich eine Tür aufgemacht habe und schon wieder so ein großer Roboter dahinter stand, irgendwie keinen Bock gehabt in den Momenten. Ganz leicht zwiegespalten bin ich auch mit den ich nenne es mal CRPG Anteilen. Einerseits will ich gar kein Journal oder Gott bewahre Mission Marker oder Pfeile. Andererseits - ist irgendwie schon kacke wenn man einen Hinweis in einem Audiolog verpasst (warum auch immer - kann das Spiel letztendlich nix dafür), sich keine Notiz macht und dann eine Woche nicht spielt und dann ewig rumrennt weil man nicht weiß, was zu tun. In Executive hab ich mal eine Keycard nicht gefunden und nicht mal gewusst, dass ich danach suchen soll, was dann mit Nachgucken in einer Lösung endete. Beta Grove fand ich auch Mist, da hamstert man sich Ressourcen zurecht und muss die dann so raushauen. Beim Thema hamstern - da war das Spiel auch nicht gut für mich. Ständig volles Inventar. Hätte ich mal früher gerafft, dass man den Karten-Markern Text hinzufügen kann hätte ich einige Sachen nicht so ewig rumgetragen (z.B. den blöden Kopf, war mir schon klar, dass ich den mal brauche, aber 4 Inventarplätze. Hätte ich halt irgendwo ablegen können und auf der Karte markieren können). Der Lastenaufzug war schon voll). Aber nichts davon waren Dealbreaker - wie gesagt nur ganz ok, dass es nicht auf 40h aufgebläht war. Schon ein Kandidat für noch mal spielen, vielleicht sogar auf einer höheren Schwierigkeit. Oder doch endlich mal wieder Deus Ex? |
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