Thema:
A grand old time flat
Autor: mat
Datum:17.10.24 16:58
Antwort auf:The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom von Bacardi

Also wenn sich hier schon Leute über mangelnde Resonanz beklagen...

Vorab: Bin so weit ich weiß zu 95% durch. Mein Stand: Als der entsprechende Prompt kam, hab ich lieber nein gesagt, weil das nach dem bevorstehenden Ende klang und ich noch ein paar kleine Sidequests offen hab. Ich wünsche mir eigentlich, dass es noch ca. 10h so weiter geht - aber die Karte ist komplett aufgedeckt und die Hoffnung klein.

Was für ein tolles Erlebnis dieses Game doch ist. Selten war ich so im Gaming-Flow-Zustand wie hier. Die Konzepte, die sich EoW von seinen "großen" Vorgängern klaut, führen zu den eigentlich aus BotW und TotK bekannten Todo-Ketten, wo man eigentlich A machen will, unterwegs aber B findet, bei der Suche nach der Lösung für B aber über C stolpert und am Schluss alles in umgekehrter Reihenfolge macht oder A komplett vergisst und später in der Liste der Quests wiederfindet.
Dazu kriegt die 2D-Zelda-typisch kleine Welt eine Offenheit verpasst, die man eigentlich nur von den großen Switch-Zelden kennt. Steht man vor einem Wald und will auf die Lichtung mit der Schatztruhe auf der anderen Seite, krabbelt man mit der Hilfe von Echos auf die Wipfel und springt auf der anderen Seite wieder herunter.
Und mit den richtigen Kombinationen aus Echos sind Orte zu erreichen, die eigentlich unerreichbar scheinen. Das wird leider nicht vollends ausgenutzt - ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, ein Herzteil oder etwas anderes optionales, aber bedeutsames auf einem höher gelegenen Stück Land hinter einem Abgrund vorzufinden und das nur durch die gelbe Plattform im Zusammenspiel mit der fliegenden Kachel erreichen zu können (aber vllt hab ich da auch einfach etwas verpasst oder finde gegen Ende noch was in der Richtung).
Das gleiche gilt mMn für die Monster-Echos: wenn man noch nicht viele Echos hat, muss man beim Bekämpfen von Gegnern noch sehr wählerisch vorgehen und darauf achten, Gegnern passende eigene Monster vorzusetzen, und Dinge wie der Fleischbatzen zum Ablenken bestimmter Monster sind aller Ehren wert, aber irgendwann reicht es, selbst größeren Angriffswellen einfach den dicksten Ritter entgegenzustellen. Der fetzt so ziemlich alles weg, und Gedanken machen gehört der Vergangenheit an. Das wäre das Fordern von etwas mehr Taktik nicht verkehrt gewesen.
Kritisieren würde ich wie oben angedeutet auch die Länge, aber nur, weil ich dank BotW/TotK >80h lange Games zu erwarten dürfen meine.
Ansonsten ist alles herrlich.


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