Thema:
Re:Ciri war ja schon länger klar, aber ich bin damit flat
Autor: magus
Datum:13.12.24 20:02
Antwort auf:Re:Ciri war ja schon länger klar, aber ich bin damit von Pfroebbel

>>>>>Ich denke nicht das die Fans satt sind von Geralts Geschichten. Und jetzt einfach mit anderer Figur die recht ähnlich ist weiter machen ist nun wirklich auch nicht wirklich frisch.
>>>>
>>>>Was den nun? Ist dir Ciri zu anders als Geralt oder zu ähnlich?
>>>>
>>>
>>>Seufz. Vergiss es. Sehe schon was Du willst. Da habe ich kein Bock drauf auf so ein gekasper
>>
>>Meine Güte, was sind wir aber empfindlich nur weil ich dich darauf hinweise, dass du vorhin noch das Gegenteil behauptet hast und du dir in meinen Augen widersprichst.
>>
>>Ich will also gar nichts von dir.
>
>Haha. Ja sicher.
>Du bist doch so schlau. Du weißt genau was ich damit sagen wollte. Wenn man was frisches will ist es Quark eine Person die ähnliche Fähigkeiten hat das gleiche tun zu lassen.


Aber ein Witcher tut nun mal Witcher dinge tun und da das Spiel Witcher heißt, wäre es doch noch komischer, wenn sie auf einmal keine Witcher Dinge tun tut!? (Wird sie dann im fertigen Spiel sowieso, aus Gründen)

>Dann kann man es auch bei der bewährten und und so gut wie allen geliebten Figur belassen.

Eine Figur zeichnet doch aber mehr aus als ihre Fähigkeiten? Steven King is Horror/Thriller Autor und hat gefühlt 1.000 Bücher geschrieben, die alle gleich sind, aber sich trotzdem jedesmal anders und frisch angefühlt haben, weil er jedes mal neue mehr oder weniger neue interessante Figuren geschaffen. Er hat also eine Nische gefunden und seine Welt mit immer neuen Figuren angereichert.

Das kann ich dir jetzt auch wirklich auf jede Kunstform & Künstler immer wiederholen. Egal ob Shakespeare, Marvel, Snoop Dogg, die Bibel, Van Gogh und selbst Mario oder Zelda (haste ja vorhin selbst genannt) dessen Stärke es war (oder ist) sich immer und immer wieder selbst neu zu erfinden. Ich gehe sogar soweit, dass die erfolgreichsten Kunstwerke und Künstler eben gerade so erfolgreich sind, weil sie sich so unendlich oft selbst hinterfragen und immer wieder neu erfunden haben bzw. erfinden.

Und Geralt ist ja nicht aus unserem Leben. Es gibt weiterhin neue Folgen der Netflix Serie, das Remake von Teil 1 kommt sogar noch vor Teil 4 (Du bekommst also erst neues Geralt Futter) und Sapkowski hat erst vor gerade mal 2 Wochen ein neues Buch mit ihm veröffentlicht.

>Und was den Charakter angeht liegen Welten zwischen den beiden.

Meinste Bücher Ciri oder Spiel Ciri, weil Spiel Ciri find ich mindestens genau so cool wie Geralt. Sie ist schließlich seine Tochter und damit wird Geralt ja auch zumindestens im Herzen dabei sein im neuen Spiel. Ich sag ja, dass er die Mentor Rolle übernehmen wird. Mindestens im ersten Teil.

>Wer will denn lieber die neuen Abenteuer von Cirilla gegen die neuen von Geralt tauschen?

Unter anderem die Schöpfer!?

>Verschwindend wenige.

Da innerhalb dieser angebliche Minderheit (Was halt nicht stimmt!) die Schöpfer vertreten sind, bleibt einem doch keine andere Wahl, als sich damit abzufinden und sich auf was neues zu freuen. Denn auch wenn Geralt eine zentrale Rolle spielt, wäre er allein halt nur irgendein Typ und besonders seine Beziehung zu Ciri, hat ihn ja auch zu dem Geralt gemacht den nicht nur du, sondern wir alle lieben.

Ich weiß halt nicht warum das überhaupt noch ein Thema ist, denn das ganze letzte Jahr, seitdem es bekannt ist das Geralt nicht mehr der Babo ist, gab es online unzählige Diskussionen darüber. Der allgemeine Konsens ist aber wirklich, da kannste mir glauben, dass es dem Großteil der Fans nicht so wichtig ist, wie du es meinst zu wissen.

Hauptargument warum es okay ist: Geralt's Geschichte wurde bereits 2 mal zu Ende erzählt, zuerst in den Büchern und dann in den Spielen und somit gibt's da keine interessanten Geschichten mit ihm mehr zu erzählen. Seine Geschichte ist außerzählt.

Klar, Prequels wurden auch eingeworfen, aber da kann man ihm ja keinerlei Entwicklung durchmachen lassen, die er eigentlich viel später erst macht und da er in der Spiele Trilogie halt schon die selbe Entwicklung durch gemacht wie in den Büchern, weil er ja sein Gedächtnis verloren hat und alles wieder neu lernen musste, was er über 8 Bücher gelernt hat, kann man also jetzt nicht ein drittes mal, besonders nicht in einem Prequel, eine persönliche Entwicklung durchmachen, weil er nun mal das Ziel seiner persönlichen Reise, sich vom distanzierten und kühlen "Roboter" am Anfang der Spiele und Bücher, zum liebevollen Vater, besten Freund und fulminanten Einhorn Liebhaber am Ende zu entwickeln, bereits (mehrfach) erreicht hat.

Das einzige was übrig bleibt ist entweder more of the same oder Geralt zu Foltern indem man z.B. Ciri und/oder Yennefer ermordet, nur nimmt man ihm dann eigentlich nur alles wieder weg, was er erreicht hat und dann ja doch wieder irgendwie bei Null anfängt.

Das klappt vielleicht einmal in Form eines coolen Revenge Thrillers, aber da läuft man bereits massiv Gefahr, dass viele Aussteigen, weil es nun mal Lazy Writing ist, seinem, zuvor auf ein Podest gehobenen, Charakter alles mühsam erarbeitete wieder wegzunehmen, nur damit man auf Teufel komm raus nochmal Spannung erzeugen kann.

Gute Geschichten leben nicht allein von ihren Figuren, sondern vor allem von der Entwicklung die ihre Figuren durchmachen. Wenn die Geldgeier im Elfenbeinturm dann aber mehr Kohle wollen, weil z.B. die Fans die Rückkehr ihrer geliebten Figur verlangen, kann dass dann am Ende der Figur schaden. Teils massiv.

Hier mal so einige Beispiele.

Die Star Wars Prequel Trilogie ist zu erst die Geschichte von Anakin Skywalkers Wandlung zu Darth Vader noch vor der Rückkehr der Sith und den ganzen galaktischen geshizzle.

Fast 20 Jahre haben die Leute dann darum gebetettelt, dass Obiwan was eigenes bekommt und was ist draus geworden? Lazy Writing Deluxe, weil, unter anderem, sowohl Obiwan wie Darth Anakin, ja keine Entwicklung durch machen dürfen, weil sie diesen ja bereits durchgemacht haben am Ende von Episode 3 und zusätzlich haben sie beide einen festen Startpunkt für Episode 4. Deswegen musste man das ganze mit der Inquisitorin und Leia "anreichern" und zusätzlich hatte man dann noch die geniale Idee Obiwan ne Midlife-Crisis zu verpassen, damit das aus den Depressionen kämpfen so aussieht wie ne persönliche Entwicklung, schließlich war er ja bereits in den Prequels und Episode 4 ein eher er eindimensionaler Charakter.

Nächstes Star Wars Beispiel: Clone Wars

Ähnliches Problem wie Obiwan. Anakin sammelt im Prinzip die ganze Serie nur Informationen auch und das auch nur, damit sich seine Wandlung in Episode 3 nicht mehr ganz so forciert anfühlt und das einzige was man Anakin somit geben durfte, war viel mehr Kontext für sein Handeln. Entwicklung gleich null aber das wäre ja langweilig, also hat man einer neuen weiblichen Figur eine traditionelle männliche Rolle gegeben und sie eine Reise durchleben lassen. Die übrigens so gut angekommen ist, das Ashoka inzwischen sogar ihre eigene Serie hat, wo sie selbst dann, was die Weiterentwicklung betrifft ein wenig auf der Stelle tritt, dass dann aber Raum für Wren und Byron geschaffen hat, die sich dafür dann in die Herzen der Fans gespielt haben.

Ich kann das ewig fortführen, denn gerade in den letzten 10 - 20 Jahren gab es so viele erzwungene und unnötige "Auf nummer sicher" Sequels, die entweder die geliebte Figur einen Reset durch machen lassen, damit sie in Nostalgie gebadet eine Ehrenrunde drehen kann (Indi 4 & 5, alle John Wick Filme nach Teil 1, alle Transformers Filme nach Teil 1, ein großteil der Fast & Furious Filme, Scream, Halloween, usw) die geliebte Figur ermorden bzw. aufs Abstellgleis setzen und sie von einem Abziehbild ersetzen lassen haben (Matrix Resurrections, Terminator Dark Fate, Dexter im Schnee, Star Trek Nemesis, Star Wars Sequel Trilogie, The Last of Us Part 2 usw.) oder sie so sehr verändert, dass man sie nicht wieder erkennt (Picard, Luke in Episode 8, Boba Fett, Terminator Genesys, Bill & Ted in the Music und wahrscheinlich auch bald Avengers Doomsday???), dass es eigentlich, je länger ich drüber nachdenke, mehr als ausreichend Beispiele gibt, warum man unter keinen Umständen und einfach so mit Geralt als Witcher weiter machen sollte. Es würde Geralt nur Schaden.

Denn vor all den genannten Gefahren ist keine beliebte Figur Geschützt und somit sind es mehr als nur reelle Gefahren, "das Andenken" von Geralt zu beschmutzen. Jedenfalls wenn man für ein "auf nummer sicher" Sequel von the Witcher mit Geralt weiter machen würde. Das einzige was am wahrscheinlichsten funktionieren würde (Siehe auch wie erfolgreich John Wick, Fast & Furious & co waren) wäre Option 1 mit nem Reset und der Nostalgierunde und weswegen man sich dann wahrscheinlich auch dafür entschieden hat Geralt im Witcher 1 Remake diese auch drehen zu lassen.

Für die Fortsetzung und das muss man CDPR IMHO hoch anrechnen, haben sie sich entschieden Geralt aus dem Spiel zu nehmen, ein höheres Risiko einzugehen und Cirilla von Cintra in den Mittelpunkt zu holen.

Ich beklatsche CDPR jedenfalls dafür, dass sie nicht nur soviel weitsicht hatten in Witcher 3 die weichen zu setzen, sondern auch weil sie jetzt gibt's gleich 2 neue Witcher spiele in den nächsten 5 Jahren rausbringen. Eins mit mehr Geralt für dich und mich und eins mit weniger von ihm, aber dafür neuen Geschichten, Mitstreitern und Abenteuern. Und wer weiß, vielleicht sitzen wir hier in 10 Jahren und feiern Ciri mehr als Geralt heute, weil sie ein noch besseres Abenteuer mit noch wilderen Geschichten erlebt hat.


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