Thema:
Darksiders 2 Deathinitive Edition (PS5) flat
Autor: Schlomo
Datum:01.02.25 22:03
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 41 - Thank you, next von Schlomo

Ich liebe einfach diese Art von Action Adventures und war damals schon ein Riesenfan von Darksiders 2, daher musste ich es jetzt beim Erscheinen der PS5-Version als kostenloses Upgrade unbedingt noch mal durchspielen. In 22 Stunden bin ich für meine Verhältnisse fast schon durchgerusht, diesmal auf Schwierig (Apocalyptic), was eine Beschäftigung mit dem Kampfsystem und dem Upgraden der besessenen Waffen erfordert, aber ansonsten absolut machbar ist.

Technisch ist diese neue Version wirklich umwerfend: 60 fps, dazu eine sehr hohe Auflösung mit gutem TAA, wodurch ein sehr scharfes und ruhiges Bild zustandekommt. Zudem wurden die einstmals ziemlich langen Ladezeiten auf wenige Sekunden reduziert. Leider gibt es einen Schönheitsfehler: In einigen größeren Räumen kann die Framerate nicht ganz gehalten werden, was sich in hässlichem Tearing äußert. Einmal blieb dieses Tearing sogar dauerhaft, bis ich das Spiel neu startete. Ärgerlich, aber da sich dies auf eine Handvoll Stellen im ganzen Spiel beschränkt und der Rest mit perfekten 60fps läuft, fand ich es doch leicht zu verschmerzen.

Ansonsten wurden ein paar Bugs der bisherigen Deathinitive Edition behoben und ein paar neue Bugs eingeführt. Am auffallendsten waren Audio-Probleme in den Cutscenes und dass die Krähe Dust sich öfter mal mitten in der Luft niederlässt, also beides eher kosmetische Probleme. Die "Improved Shadows" (laut Marketing angeblich Ray Tracing) habe ich ehrlich gesagt nirgendwo wahrgenommen, bis auf die Tatsache, dass sie in einem bestimmten Dungeon zu Grafikfehlern führen, worauf ich sie dann in den Optionen dauerhaft deaktiviert habe.

Und wie hat das Spiel selbst sich gehalten? Die Zelda-artigen Dungeons sind weiterhin toll, und Star des Ganzen ist der genial stimmungsvolle Soundtrack von Jesper Kyd. Auch mit den Massen an zufallsgeneriertem Loot habe ich als Nioh-Fan weiterhin kein Problem, sondern finde es sogar spannend, dadurch immer mal wieder andere Kombinationen auszuprobieren, die den Fokus z.B. auf kritische Angriffe, Elementareffekte oder Wrath-Fähigkeiten legen. Und natürlich neues "Futter" für die besessenen Waffen zu bekommen.

Ich musste aber schon feststellen, dass über die gesamte Laufzeit der Aufbau des Spiels etwas "unrund" wirkt. Während die ersten Gebiete noch liebevoll ausgestaltet sind, geht es gegen Ende nur noch in linearen Schläuchen zum nächsten Dungeon, wodurch auch die Dramaturgie der Geschichte immer gehetzter wird. Als hätten die Entwickler aus Budgetgründen die eigentlich geplanten Welten immer weiter zusammengestrichen. Daher würde ich den Titel, den ich für mich als 90er abgespeichert hatte, jetzt auch eher als mittleren 80er sehen. Für jeden Freund von Zelda-likes, der das Spiel noch nicht kennt oder damals schon mochte, ist die neue Version aber auf jeden Fall einen Blick wert!


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