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Autor: | token | ||
Datum: | 16.04.25 09:37 | ||
Antwort auf: | Marathon (PS/XB/PC) von Abe | ||
Ich glaub's ja nicht dass das ausgerechnet von mir kommen muss :D Aber ich mein es ernst. Nochmal kurz für's Protokoll was ich vom GaaS-Industriezweig halte. Ich hasse ihn. Dabei belass ich es mal. Insbesondere hasse ich aber auch kompetitiven Multiplayer. Ich hasse den Stress, ich hasse die toxische Stimmung die bei sowas entsteht, und ich hasse auch mein Unvermögen wo ich das Gefühl krieg ich sei der schlechteste Spieler der Welt und regelmäßig merke wie ich damit meine gesamte Mannschaft in den Abgrund reiße. Es reißt auch alte Wunden auf, meine Kindheitstraumata, mit zuletzt gewählt werden, dann ins Tor gestellt werden, dort verzweifelt zu versuchen den Schüssen auszuweichen und nicht mal das hinzubekommen sondern den Ball mit dem Gesicht oder den Eiern zu halten. Aber es gibt Ausnahmen. Wenige, aber da. An erster Stelle steht Splatoon. Kein anderes kompetitives Spiel hab ich solange gezockt. Mich in meiner Freizeit auch Solo in Schlachten mit Randoms geschmissen. Ich fand fast alles daran wahnsinnig toll. Bis auf das Matchmaking, das war ein Witz, und hat auch spürbar am Spaß genagt, da ein großer Teil von Matches eher so Tyson vs. Schäuble und somit eine Farce war. Eine andere Ausnahme war Rocket League, speziell in der Anfangszeit. Da hab ich auch einiges reingebuttert, mit Randoms, aber auch ab und an mit Leuten gespielt die ich kenne. Aber als alle anfingen Airials abzuziehen und ich das ums Verrecken nicht hinbekam und auch der Erfolg des Spiels dafür sorgte dass sich auch Stück für Stück immer mehr Verhaltens-Unarten bei Mitspielern einschlichen, war es dann auch irgendwann gut und ich verlor das Interesse. Vielleicht auch besser so, mit mehr Skill wäre ich sonst vielleicht wie die Hunt-Crackhure Peppi geendet ;) Das war es dann auch schon fast. Was ich noch mochte waren die an Pilotwings erinnernden Wettrennen in GTA Online und Rennduelle gegen bocman in Hot Pursuit Remastered, wo unsere Performance einfach Augenhöhe war mit stetigen Positionswechseln und häufigen Fotofinishes. Und so kleine exotische Erlebnisse, speziell das Invading in Watch Dogs 2, was ich auch länger gemacht habe. Das Feature in WD2 war hierbei, dass man als Spieler nicht über den Invader informiert wird. Und so hab ich auch oft nur verfolgt und beobachtet statt sie sabotieren zu wollen, getrollt indem ich so Kleinigkeiten gemacht hab um so halb auf mich aufmerksam zu machen und dann über die Reaktionen besickt während ich im Busch gehockt hab. Und dann ist da diese Grauzone. So ein "ich weiß ja nicht Digger". Dieser Mischmasch aus PvP und PvE. Extraction. Es kickt mich nicht. Aber da ist schon ein gewisser Reiz im Erlebnis. Ich war in Division nie derjenige der aktiv einforderte in die Dark Zone zu gehen. Aber ich hab mich zumindest nicht mit Händen und Füßen gewehrt, es waren einfach sehr eigenwillige und interessante Erlebnisse. Hatten das drin was ich liebe. Team vs. Welt. Aber eben noch diese hundsgemeine Spannung drin dass da andere Teams sind die einen abzocken wollen. Da entstehen einfach Dynamiken und Situationen, die kannst du nicht skripten. Ganz eigene Geschichten, teils niederschmetternd und teils erhabene Adrenalinschlachten mit Happy End. Und teilweise auch lolige Clownshows wenn man auf ein Team trifft das offenbar aus genauso halbfähigen Ottos besteht wie man selbst. Ich hab auch Hunt gespielt. Nicht lang. Aber auch nicht kurz. Auch das war schon special. Spannend. Lustig. Aufregend. Ich bleib auf sowas einfach nicht hängen, aber so 20-30 Stunden kann sowas schon gehen, und dann ist auch die Luft raus. Dennoch ist das eine gute Zeit. So, jetzt hab ich in viel zu vielen Worten etwas beschrieben was man auch in einem Satz ausdrücken kann: Sowas wie Marathon ist eigentlich nicht meine Baustelle. Und jetzt kommt das Aber! Marathon interessiert mich. Ich fiebere nicht drauf hin, aber es interessiert mich, ich schließe nicht aus es zu kaufen und auszuprobieren. Warum ist das so? Meine Gründe: 1. Es ist ein Bungie-Spiel. Case closed. Ich mein come On, Bungie sind für mich einfach mechanics Götter. Der Gap in Sachen Gunplay zum Rest der Industrie ist zwar geschmolzen, aber bis heute fühlt sich für mich kein anderer Shooter so an wie das was Bungie macht. Es ist eine Komposition der absoluten Exzellenz mit viel zu vielen Details um kompakt zu beschreiben warum sich das so geil und aufregend anfühlt. Wie sich hier die Gamepad-Steuerung anfühlt wo man komplett verschmilzt, wie Waffen aussehen, klingen, sich anfühlen, funktionieren, wie die Wucht und Impact inszeniert wird, wie du drücken kannst, wie Köpfe befriedigender platzen als Pickel in der Pubertät, wie clever die Sets designt sind, wie die AI agiert, wie gesagt, viel zu viele Details. Man muss nicht groß darüber diskutieren was an Bungie alles bekloppt und dumm und scheiße ist. Ist klar. Nichtsdestotrotz, sie haben nicht nur einmal sondern gleich mehrfach in ihrer Geschichte Dinge die heute Standard-Blaupausen sind entscheidend geprägt. Und sie bringen nun ein neues Spiel raus. Ein Bungie-Spiel. Nuff said. 2. Es könnte ein Klassentreffen werden? Vielleicht. Das hoffe ich ein wenig. Der Großteil meiner Friendlist besteht aus Destiny-Menschen mit denen ich schon lange abgehangen hab, alles coole Leute wo man sich aber auch komplett aus den Augen verloren hat. Ich denk da halt, vielleicht trifft man zum Marathon-Event ja paar davon wieder, natürlich kein neues Wohnzimmer, aber vielleicht ja paar nette Hangouts wo man sich wieder mal Hallo sagen kann und ballern geht. Warum sollten die kommen? Äh, weil Bungie? 3. Das gesamte Artdesign inklusive Soundabteilung ist absolut betörend!11 Was muss ich hier lesen ey? Hat euch Corona nicht nur nachhaltig den Geschmackssinn rasiert sondern auch noch jedweden Sinn für Ästhetik zerstört?! Was ist hier eigentlich los, das ist doch stilistisch in jedweder Hinsicht nur ein einziges Synapsenfeuerwerk was hier aufgefahren wird! Muss ich nicht verstehen :) Bei allen Hmmmms die Marathon bei mir auslöst, in Sachen Art- und Sounddesign ist das für mich ein einziges Boah. Whatever, ich halte da ein Auge drauf, bin durchaus neugierig, erwarte nicht mehr als vielleicht diese 20-30 Stunden und weiß dass ich spätestens dann eh das Interesse verlieren würde, aber das wäre immer noch ein guter Deal, für sowas zock ich Games, ich nehme gerne unterschiedliche Erlebnisse im Medium mit, ich erwarte nicht dass mich so ein Game für 1000 Stunden fesselt und will das auch gar nicht. Und seit dem Influencer-Event höre und sehe ich einiges das schon ziemlich vielversprechend wirkt dass sowas im Marathon-Paket für mich drin steckt. Es ist auf jeden Fall eine eigene Interpretation des Genres die viele Einflüsse vermischt, es gibt Klassen die tatsächlich unterschiedliche wichtige Teamfähigkeiten mitbringt, es gibt statt Riesenmaps mehrere mittelgroße Maps und damit eine Verdichtung von Action, und vor allem, speziell die AI und damit das PvE-Element wird gelobt, dass das spannende Challenge und nicht Fallobst ist das halt auch da ist. Wenn in diesem Element wieder gewohnte Destiny-Moments entstehen können, naja, halte ich für vorstellbar. Und beim Thema Gunplay wird fast durch die Bank das Bungie-Prädikat ausgestellt, was ja auch zu erwarten war. Wie auch immer, ich persönlich hab da jedenfalls ein Auge drauf und kann mir gut vorstellen da im Herbst einige Runden zu drehen. Ob ich daran glaube dass das jetzt ein Hit oder Flop wird...es interessiert mich eigentlich nicht ;) Ich bin jedenfalls neugierig. Und auch ein Stück weit zuversichtlich dass das schon cool werden könnte. |
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