Thema:
Re:Soso flat
Autor: Pfombo
Datum:06.05.25 10:15
Antwort auf:Soso von Lynne

>>https://gameranx.com/updates/id/537401/article/clair-obscur-expedition-33-director-reveals-why-they-didnt-pitch-the-game-to-ubisoft/
>>
>>Wusste gar nich, dass Sandfall von diversen Ex-Ubis gegründet wurde. Das bestätigt meine Meinung weiter. Die großen Häuser sind komplett vergriesknaddelt, da gibts keinen Raum mehr für Wagnisse und Ideen. Also fassen sich ein paar talentierte Leute ein Herz und machens einfach auf eigene Faust (is ja auch seit jeher ein natürlicher Prozess)
>>
>>Aus dem Grund weigere ich mich auch, die üblichen Verdächtigen unter den großen renommierten Entwicklungshäusern in Schutz zu nehmen, wenn sie mal wieder nur "ganz gute" Spiele raushauen, die hunderte Millionen verschlungen haben. Aka alter Wein in sackteuren Schläuchen oder trendchasender Wein.
>>
>>Schlaue CEOs oder Higher Ups müssten viel mehr mit ihren Teams labern und versuchen, ihnen deren Sichtweisen, Bedürfnisse und Wünsche aus der Nase zu ziehen. Solange sie das nich machen, darf man sie kritisieren imo. Die lassen alle ihre guten Leute vergammeln, anstatt deren Potenzial zu nutzen. Und einige hauen dann halt ab.
>
>Ich nehen die "Großen" auch nicht unbedingt in Schutz, kann deren Verhalten (und das setzten auf vermeintlich sichere Fortsetzungen z.B.) durchaus verstehen, denn die müssen da halt jeweils gewaltige Läden am Kacken halten.
>
>Und gerade Ubi kann man da IMO in der Vergangenheit gar nicht so viel vorwerfen, denn die haben eigentlich zu jeder neuen Gen auch neue IPs rausgebracht und sind bei der Unterstzüng neuer Konsolen eigentlich immer ziemlich weit vorne.
>
>Auf einen Erfolg wie Clair Obscur kommen halt leider 25 Projekte, die von der Käuferschaft weitgehend ignoriert werden - und das liegt bei weitem nicht immer an der Qualität der Spiele.
>

Edit: Ich glaub, ich hab deinen letzten Satz falsch verstanden. Im Grunde stimm ich dir ja zu, dass es nicht immer an der Qualität der Spiele liegt. Aber ich lass meinen Text trotzdem stehen. Zudem wäre auch wichtig, wie man Qualität definiert bzw was wir damit meinen.

Ursprungstext:
Qualität ist nicht der einzige Grund, weshalb ein Spiel nich zündet. Das is ja das Ding. Qualität ist zwar wichtig, aber wenn der spielerische Unterbau einfach keinen oder (in Bezug aufs Budget) zu wenig Reiz bei der Käuferschaft weckt, dann bringt die beste Qualität nix. Ich hab Clair Obscur noch nich gespielt, aber ich seh da Parallelen zur Planlosigkeit im JRPG Genre. In der Ecke gibts ja immer noch viele erfolgreiche Vetreter, aber echte Hits, die ein hohes Budget haben und das auch mehrfach wieder einspielen, sind rar. Statt also wie Final Fantasy immer mehr Kohle und Production Value in jeden Teil zu ballern und gleichzeitig aber den spielerischen Unterbau so... unkonkret "weiterzuentwickeln" (einige mögen die Neuerungen, andere sagen wasndasfürnquatsch?), sollte man mal kreativ nachdenken, wie man die Kreativität der Teams so anzapft, um mit weniger Budget pro Spiel mehr originäre Spiele anzuschieben, die wirklich Spielerwünsche und Entwicklerwünsche erfüllen. Das klingt so diffus, aber die besten Ideen kommen meist von innen. Von den Leuten selbst, und nicht vom Markt.

Ich wette weiterhin, dass wenn Ubisoft ma ne Hardcore-Military-Simulation unter Tom Clancy Flagge bauen würde, die viel Wert auf Realismus, Planung, Strategie, Taktik u Atmo legt, die würden sich dumm u dämlich verdienen. Da mag man sagen "Das is doch eh nur Nische für Nerds", aber das dachte man von Demons Souls auch. Fakt ist: In diesem Genre ist noch Platz und Leute haben Bock drauf.

Ein Risiko besteht natürlich immer, aber hey, das besteht auch bei teuren Produktionen, die auf totgerittene Lizenzen setzen oder die nur Nr 20 in einem gefluteten Markt sind.


< antworten >