| Eindrücke nach 7 Stunden |  |
Nachdem das Oblivion-Remaster im Sekundentakt abstürzt, habe ich auf dieses Spiel gewechselt.
Stabil läuft es, bisher keine Abstürze oder Glitches. Technisch ist es durchwachsen... wenn man vom Oblivion-Remaster kommt, wirkt die Grafik schon schäbig. Auch sonst, z.B. bei der Bedienung, mit Ecken und Kanten, mindestens eine Stufe unter AAA. Ich denke da eher an Gothic/Risen oder auch die Urversion von Oblivion, als an einen "Skyrim-Killer".
Die Welt ist ja ganz interessant, an die Artus-Sage angelehnt und trotzdem eigenständig, aber so richtig originell ist die Story bisher nicht. Nach dem Klischee-Overkill am Anfang (im Gefängnis aufgewacht und später auch noch einen Schiffbruch!) , sowas hatten wir doch grade in Avowed?
Aber es macht doch sehr viel Spaß! Wenn man erstmal aus dem Gefängnis und der folgenden Zwischenwelt entkommen ist, öffnet sich die Welt doch ganz schön in ein sehr großes Gebiet, wo es viel zu entdecken gibt. Die Kämpfe sind auch nicht so richtig poliert, funktionieren aber gut. Schön, dass man 4 Waffensets schnell wechseln kann. Geschmackssache, dass man laufend Waffen und Rüstungen findet, die man erst nutzen kann, wenn man die eigenen Attribute ein paarmal beim Levelaufstieg erhöht hat. Gab's das nicht auch bei Gothic? Wenigstens kann man von Anfang an recht viel tragen, im Gegensatz zu Oblivion, wo man auch mit 100 Punkten Stärke laufend wertvolles Zeug liegen lassen muss.
Natürlich gibt's auch wieder kein Deutsch als Audiosprache, immerhin gute deutsche Untertitel. Crafting und Alchemie gibt's auch noch, und witzige Nebenquests.
Man merkt laufend, dass nicht unbegrenzt Geld und Zeit da waren, das Spiel hätte so auch vor 10 Jahren rauskommen können. Macht das Spiel aber nicht schlecht, es ist halt ein eigenständiges Erlebnis. Wer die oben erwähnten Klassiker gemoch hat, kann sich Tainted Grail ruhig mal anschauen.