Thema:
Ridge Racer Arcade flat
Autor: Conan
Datum:27.06.25 23:09
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Thread 31 von The Snake

Auf Switch 2 via Arcade Archives 2.
Und es ist grandios!

Wenn man sich vor Augen hält, dass der Code bereits 32 Jahre alt ist und erst seit Anfang Juni 2025 offiziell auf Konsole erhältlich ist kann man es kaum glauben, da das gebotene spielerisch immer noch viele Arcaderacer packt.

Und das ist genau der Punkt weshalb ich die vielen Unkenrufe ala „zu teuer mit 17€“ oder auch „lieblose Umsetzung von Hamster, das hätte viel mehr verdient gehabt“ überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Klar, ich hätte auch eine Variante mit moderner Engine und möglichst optional der hier vorhandenen Originalversion und dazu noch paar schöne Goodies wie Videos, Gameart, Conceptart etc. gewünscht.
Aber wenn man das was da ist als solches akzeptiert und bewertet kann man nur zu der Erkenntnis kommen dass das was wirklich geboten wird auf Basis der Vorlage grandios ist.

Es ist 1:1 die beste Version des ersten Ridge Racers. Dagegen stinkt die PSX Version komplett ab, auch wenn die mehr Autos und gespiegelte Strecken hatte. Die Aussenperspektive hat mich noch nie gejuckt bei RR, keine Ahnung wie man diese Serie so spielen kann.

Hier gibt es echte 60 FPS und eine analoge Steuerung die so viel mehr kann als das digitale Setup auf der PSX bzw. der meisten anderen Ridge Racer Spiele.

Docked mit dem Pro Controller 2 (beste Analogsticks an einem OEM Konsolenpad ever) spielt es sich so wunderbar direkt, dass es eine Wonne ist. Alles geht super von der Hand und die Variabilität und Sensitivität die hier zum Tragen kommt ist soviel mehr als das was man bei der PSX Version spielerisch damals bekommen hatte.
Man kann hier Drifts sowohl durch Gas weg, Einlenken, wieder Gas einleiten, als auch über die Bremse, was in der schnellsten Klasse durchaus hin und wieder der bessere Weg ist.
Auf der PSX musste man bei erster Methode nur kurz los lassen und konnte direkt wieder Beschleunigen für den Drift. Hier ist das ganze deutlich verlängert, sprich man muss bei dieser Methode rechtzeitig vor der Kurve vom Gas, dann einlenken und erst in der Kurve wieder Beschleunigen um den Drift anzusetzen.
Das hat den Vorteil, dass die Karre nicht gleich in den Drift geht wenn man mal kurz vom Gas geht und wieder drauf geht während man leicht einlenkt. Dadurch hat man bessere Möglichkeiten durch kleine Lücken zwischen den Gegnern und weniger scharfen Kurven ohne Drift durchzuschlüpfen.
Und das geht mit der analogen Steuerung die zunächst sehr feinfühlig ist, aber unterm Strich genau so sein muss gerade in der Kombi mit den phantastischen Analogsticks des Pro 2 super. Kann mir kaum vorstellen dass es mit einem Lenkrad wirklich besser ist. Meine Erinnerungen an den Automaten sagen da auch nichts gegenteiliges.

Und wegen den analogen Triggern. Regt es mich prinzipiell auf, dass N das bei der Switch 2 immer noch nicht analog zu bspw. Der tollen Trigger des Steam Decks umgesetzt hat, so ist es bei RR tatsächlich kein Problem. Denn man muss mMn nur beim Start analog Gas geben und das geht optional wunderbar über den rechten Analogstick. Sobald die Kiste auf Touren ist kann man wieder die Schulterbuttons nützen.

Im Habdheldmodus gehen mir diese auf Dauer etwas auf die Haptik, weshalb ich es sehr begrüße, dass Hamster die Tastenbelegung konfigurierbar gehalten hat.

Speaking of Hamster. Zwar ist das Hauptmenü optisch spartanisch, aber die Modi mit Highscore Onlineliste und Time Trial sowie Time Trial über alle Streckenvarianten und Schwierigkeitsgrade hintereinander mit Onlinevergleixh motivieren mich dank der differenzierten Steuerung und der guten Streckenführung ungemein.

Daher auch hier im „Ich zocke“.
Obwohl ich MKW und auch bspw das super Technikupgrade von Mario Odyssee feiere wird RR sicherlich die nächsten Wochen wenn nicht Monate bei mir die meiste Zeit bzw. immer mal wieder laufen.
Einfach weil es trotz seines Alters immer noch grandios ist und wie gesagt die Arcade Version spielerisch so viel besser ist als die PSX Variante.

Optisch sieht es auch gut aus für das Alter und so manche Driftpassage suggeriert auch heute noch viel mehr das sensationelle Bauchgefühl um eine Kurvenkombi zu sliden als es die meisten jüngeren Genrevertreter tun.
Die Grafikoptionen sind sicher Geschmackssache, ich spiele meist Filter A1 (geringste Scanlines) oder 00. sonst macht für mich nur noch das scharfe Bild (Filter Aus) Sinn, der Rest ist zu dunkel. CRT Krümmung kann man machen, lasse ich aber weg. Diese Flimmerspielerei brauche ich nicht, auch wenn es wahrscheinlich den Zustand der meisten originalen Automaten heutzutage passend emuliert ;)

Unterm Strich bin ich echt sehr positiv angetan vom Gebotenen und RR Arcade steigt umgehend in meiner Liste der für mich besten Ridge Racer Teile auf neben RRV. Mir ist das so hier ohne diese ganzen Turbosachen, dafür mit feinfühligerer Steuerung viel lieber.

Die nächsten, hoffentlich kommenden Ridge Racer Arcade Umsetzungen von Hamster werde ich wohl Day 1 direkt kaufen.

gesendet mit m!client für iOSo


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