Antwort auf den Beitrag "Re:Auch durch. Nicht mein Spiel." posten:
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>Hab das Spiel jetzt auch durchgespielt und bin - im Gegensatz zu anderen hier - froh, dass es vorbei ist. Anfangs fand ich es gut, dann richtig stark und schließlich nur noch ermüdend. > >Was ich hier schreibe ist keine Kritik. Clair Obscur ist ein gutes Spiel, keine Frage. Aber es ist nicht mein Spiel und es hinterließ bei mir eine Menge eher negativer Eindrücke. > >Kommen wir gleich zum Elefanten im Raum: Das Kampfsystem. Bis zum Ende bin ich damit nicht warm geworden. Leider war es kein Gimmick, sondern ein tragendes Spielelement, ohne dessen Beherrschung die späteren harten Kämpfe zur Qual wurden. > >Weder möchte ich in einem turn-based RPG so fordernde Reaktions-Tests haben, noch mich um Builds kümmern. (So viele Waffen!) Ich hatte ab der Mitte des Spiels ein Setup, das ich durchgezogen und nur noch leicht variiert habe. Zum Glück bekam damit Maelle die Fähigkeit den Endboss und viele andere zu one-shotten, was mir einige Kämpfe bis zum Finale abkürzte. > >Bis zur Mitte des Spiels fand ich das System auch noch unterhaltsam, da es nicht so fordernd war und man sich sogar an stärkere Gegner wagen konnte, da deren Angriffe noch gut vorhersehbar waren. Die Angriffsketten wurden aber länger und länger und Angriffsverzögerungen der Standard. Nein danke. Da spiele ich dann lieber ein "richtiges" Souls-spiel. > >Ich kann auch alle meine Skill-Punkte defensiv verteilen. Dennoch tritt mich Golgra in Stücke, wenn ich nicht wenigstens ein wenig ausweichen kann. Es gibt ja auch keinen Verteidigungs-Befehl als Alternative zum Ausweichen. > >Was soll's? Ist halt so. Aber nicht mein cup of tea. > >Die Geschichte fand ich ziemlich blöde. Sie startete mit einer coolen Prämisse und einer Heldenreise. Ich wollte wissen, was es mit der Welt auf sich hat und es mit der Paintress aufnehmen! Leider riss der Twist die Geschichte für mich in den Abgrund. Aus der Odyssee wurde ein [h:artsy-fartsy Magier-Familiendrama. Ein fucking Mutter-Vater-Kind-Dilemma! Als gäbe es nicht genug davon.] > >Ich verlor auch jedes Interesse an den Charakteren, als die Story abbog. Anfangs mochte ich die Gustave- und Maelle-Dynamik sehr. Die anderen Figuren fand ich eher langweilig. Die hätten auch alle meine Nachbarn sein können. (Waren sie im Spiel ja auch.) > >Insgesamt war mir Clair Obscur viel zu melancholisch. Traurige Blicke und depressive Stimmung in Dauerschleife. Das fand ich wenig unterhaltsam. Das war ähnlich wie bei A Plague Tale: Requiem. Kann man machen. Ich spiele sowas aber nicht gerne. > >Der Soundtrack war auch nichts für mich. Es gab viele Stücke, die mir gefielen. Die abwechslungsreiche Kampfmusik insbesondere. Aber alles mit Opernstimme ging mir nach einer Zeit auf die Nerven. Und die dann als Hintergrund für die Oberwelt fand ich echt ätzend. > >Es gab viel zu entdecken. Das war gut. Die Oberwelt fand ich dennoch unattraktiv. Sie erinnerte mich an Tiny Tinas Wonderlands. Man bewegte sich weniger durch eine Welt, als mehr über ein Spielfeld. Bei Tiny Tina war das so gedacht. Bei Clair Obscur bin ich mir nicht sicher. > >Am Ende wollte ich noch wissen, wie es ausgeht und bin jetzt froh, dass es vorbei ist. Es hat mich irgendwie bis zum Ende bei der Stange gehalten, da es einfach auch viele tolle Elemente hat. Die Kampfanimationen fand ich z.B. super! Aber letztendlich war es nicht meine Mischung und ich möchte kein Spiel dieser Art mehr spielen. Ich bleibe da doch lieber bei Atlus. Hab jetzt richtig Bock mal in Metaphor reinzuschauen. > >Ich verstehe den Appeal von Clair Obscur. Aber ich steh nicht drauf. Es gibt auch Leute, die stehen nicht auf Bioshock oder The Last of Us, was in meinem Gamer-Leben absolute Meilensteine sind. Verstehe ich nicht, aber ist halt so.
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