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| Autor: | Pezking | ||
| Datum: | 03.03.22 09:29 | ||
| Antwort auf: | Selten war ich so hin und her gerissen (SPOILERunmarked) von Headhunter | ||
>Das Ganze endete in einem IMHO Finale zwischen Riddler und Batman, wo ich einfach nur mit offenen Mund im Kinosessel gesessen habe. Fast alle Puzzleteile haben sich zusammengefuegt, der Riddler hatte seine Beweggruende dargelegt und es hat so verdammt geil gepasst zum ganzen Film, ich war total baff. Besser geht das nicht, 10 von 10 ohne Wenn und Aber. Kleine Randnotiz: Der Schauspieler der Riddler gespielt, hatte ich vorher noch nie gesehen. Seine Art, total unscheinbarer Charakter, der im Laufe der Szene immer uebermaechtiger wurde und seine Intelligenz und Besessenheit ist immer mehr zum Vorschein gekommen. Du hast noch nie "There Will Be Blood" gesehen? Und "Little Miss Sunshine"? "Prisoners" von Villeneuve? Dann hast Du jetzt aber mal drei Hausaufgaben für das Wochenende! Das sind drei der besten Filme der letzten 16 Jahre überhaupt! Ich bin fast neidisch, dass Du diese drei Ausnahmefilme jetzt noch zum ersten Mal genießen kannst... >Und dann das beschissenste ueberhaupt. Der Film war die ganzen zweieinhalb Stunden dunkel, ohne einen wahren Helden (und gerade Batman war davon weit entfernt) und was ist, ES KOMMT EINE VERFLUCHTE HELDENSZENE!!!!!!! WTF!!!! > >150 Minuten wurde ich in den Bann gezogen, nur damit ich fuer 10 Minuten komplett aus diesem Denkmuster wieder rausgerissen werde, weil Batman in perfekter Helden"montur" den Tag gerettet hat! Ganz ganz uebel und das hat fuer mich ueberhaupt nicht gepasst. Haette der Film in der Szene geendet Batman der rasend war, weil der Riddler ihn ausgenutzt hat, der Film haette eine klare 10 von 10 verdient. Es passte bis dato alles!!! > >So ist das Ding nur eine knappe 9 von 10. Dieser Stilbruch hat mir viel kaputt gemacht (natuerlich gab es wieder Versoehnung direkt vor den Credits) aber das war too much. Das war kein Stilbruch. Das war Charakterentwicklung. Wenn der Hauptcharakter eines Films nach 171 Minuten immer noch dort stünde, wo er angefangen hat, wäre das IMO ziemlich unbefriedigend. Ich fand es toll zu sehen, wie Batman sich über den ganzen Film hinweg vom reinen Rächer, der die Opfer kaum wahrnimmt, hin zu einem Helden entwickelt, der versteht, dass er nur so die selbstgesteckte Aufgabe wirklich erfüllen kann. Der weiß, dass er nur als Held und nicht als Rächer Gotham verändern kann. Und gerade diese Entwicklung macht mich jetzt so neugierig auf ein Sequel. Weil dafür jetzt Stagnation oder Wiederholung praktisch ausgeschlossen ist. Und das macht die besten Sequels erst so spannend. |
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