Thema:
Folge 3.04 (Spoiler) flat
Autor: HomiSite
Datum:21.03.25 17:46
Antwort auf:The Wheel of Time [Serie, Amazon] von Fred LaBosch

Nach dieser vierten Episode kommen nur noch vier weitere Staffelfolgen und trotzdem wird diese gute Stunde (!) fast vollständig für verschiedene Rückblenden in die weite Vergangenheit verwandt. Ob es das wert war? Ich habe nicht den Eindruck, dass ich wirklich umstürzende Erkenntnisse gewonnen habe, aber vielleicht fehlt mir mehr Hintergrundwissen zum RAD DER ZEIT (bzw. ich habe es seit den ersten Staffeln vergessen).

Es geht in der Folge fast ausschließlich um Rand und noch ein wenig Moiraine (und ihr Verhältnis zueinander). Wie letzte Folge angekündigt, muss Rand in einer uralten Stadt beweisen, dass er der vorhergesagte, äh, Mahdi der, öh, Fremen ist. Dann kriegt er ein Heer aus Sandkriegern, kann mit ihnen zu einer uneinnehmbaren Feste reisen und Anspruch auf das, hm, Master-Schwert erheben, die mächstigsten/einzige Waffe gegen das Böse und/oder den Dunklen König Sauron. So stelle ich mir zumindest den weiteren Staffelverlauf aktuell vor - plus Geplänkel in den Zwei Flüssen mit den Weißmänteln und vielleicht auch Trollocs, wenn das Budget reicht. Und irgendwo werden sicher die anderen Verlorenen reinpfuschen.

Zurück zur Episode:
Während ich den pseudo-exotischen Gesang der Musik in der Wüste eher nervig finde, gibt's ein paar schicke Bilder. Okay, die verlassene Stadt wird meist in Nebel getaucht, aber weiße "Baumstämme", Überkopf-Kameradrehungen und eine schwebende Kugelstadt (der Reisende aus DESTINY? :-D) sind nett anzusehen.

Ganz gewitzt ist es, dass durch Rands "Visionen" man immer weiter in der Zeit zurückreist und so auch erfährt, wie manche Fantasy-Bräuche ursprünglich entstanden sind.

Und man erfährt mehr zur Welt, aber so ganz kapiert habe ich das nicht wegen der Zeitsprünge. Irgendwann in der Vergangenheit war man wohl fortschrittlicher, zumindest sieht man besagte Kugel und Kutschen scheinen aus Metall/Mithril zu sein. Ich dachte kurz, dass es nun Richtung SHANNARA CHRONICLES geht mit verschollener Technik, aber besagte Kutschen werden trotzdem von Pferden gezogen.

Also, auf der Kugel will die damalige Aes Sedai Lanfear in einem Experiment die Grenzen der Welt (?) durchstoßen und so Magie für alle ermöglichen (?). Leider geht das schief und es entsteht buchstäblich ein Riss in der Welt. Kam da erstmals der Dunke König in die Welt? Ich weiß nichts.

Auf jeden Fall geht dadurch wohl quasi die Welt unter mit Feuersäulen vom Himmel und so, weswegen später die Aes Sedai besagte Kutschen in alle Himmelsrichtungen losschicken mit Bäumchen im Gepäck, um irgendwo ein friedliches Flecken Erde zu finden. Oder so.

Daraus entstehen dann auch die Wüstenkrieger, glaube ich, aber das ganze Gesabbel mit Eidbrechern hab ich nicht verstanden. Was sollen die Bäume? Dieser kleine weiße Ball (wohl das magische Äquivalent zum Master-Schwert)? Warum haben einst die Aes Sedai diese heilige Stadt zu einem Ort der Prüfungen gemacht?

Und warum sind diese Prüfungen/Visionen, die Rand und anders Moiraine erfahren, eigentlich gefährlich? Woran scheitert man dabei? In der Aes-Sedai-Prüfung in der Weißen Burg ist ja meines Wissens die Gefahr/Herausforderung, dass man sich in den Visionen verliert bzw. diese als Realität akzeptiert. Im Wald der weißen Stümpfe läuft Rand gegen unsichtbaren Wind, während sich ein anderen Prüfling die Augen rausreißt (natürlich nicht allzu grafisch).

Am Ende schafft es Rand knapp durch den Wald und bekommt magische Drachentattoos an beiden Unterarmen - warum auch immer -, wodurch er endgültig als Auserwählter feststeht (seine Erkenntnis ist aber nur, dass er nun weiß, dass er nichts weiß). Moiraine klaut (?) übrigens erwähnten Ball, aber schafft es aus eigener Kraft nicht aus ihren Visionen von Tod und Lanfear. Rand trägt sie schließlich aus der Stadt (wobei man nicht sieht, ob er sie aus den Visionen geholt hat - und hat Moiraine ihre Prüfung damit bestanden?).

Ich bin offenkundig verwirrt, sonst hätte ich nicht so viel niedergeschrieben. :-) Ob der ganze Lore Dump nötig ist, bezweifle ich zurzeit. Wirkt ein wenig so, als ob man der WHEEL OF TIME-Welt auf Krampf Tolkien'sche Tiefe geben will?

Harukathor, übernehmen Sie! ;-)

PS: Zwei Nebenfiguren hatten extrem schlechte Synchros.


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