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| Autor: | HomiSite | ||
| Datum: | 12.04.25 12:16 | ||
| Antwort auf: | The Wheel of Time [Serie, Amazon] von Fred LaBosch | ||
So, vor dem Staffelfinale nächste Woche noch schnell die Episoden 3.06 und 3.07 behandeln. 3.06 Ich habe leider schon keine Detailerinnerungen mehr, aber empfand die Episode zu großen Teilen als Übergang. Diese verruchte Küstenstadt wirkte oft eher wie Cosplay und die Handlung wie 08/15-Tabletop-Rollenspiel, aber okay. Wie die "Party" an eines der Artefakte dann kommt, ist wie ein unwahrscheinlicher kritischer Würfelerfolg auf die Glücksprobe ("Ich habe die Armschiene für euch besorgt, hier bitte"). :-D Lange währt das Glück aber nicht, denn diese verrückte Verlorene Moghedien, die sich etwas lachhaft bei der Schwarzen Ajah unbemerkt herumgetrieben hat (und blutig gewütet) schnappt sich die Armschiene. Diese Szene fand ich aber ziemlich toll und eindrücklich, wie die Verlorene ohne jede Schwierigkeiten Nynaeve und Elayne quasi in treuherzige Kinder verwandelt und sie gespielt freundlich ausfragt, während man schon weiß, dass Moghedien ja gerne rücksichtslos mordet. Dann Nynaeve unterbewusster Widerstand bei der Übergabe des Artefakts, der erneut auf ihre großen Kräfte hinweist. Auch deswegen (?) löscht Moghedien nur die Erinnerungen an die Begegnung mit ihr. Der erwartete Clash zwischen Egwene und Rand über sein Traumgeschnacksel mit Lanfear kommt erst zum Folgenende. Sie wirft ihm vor, vielleicht schon wie befürchtet wahnsinnig wegen der Magie zu werden. Wenn ich mich recht erinnere, funkt dann plötzlich dieser eine Verlorene dazwischen und teleportiert sich herbei. Es wird gekämpft, irgend jemand schwingt zwei Flammenschwerter und am Schluss killt Rand super easy den Verlorenen mit Magie, ohne ihn überhaupt anzusehen?! Doof, dass dabei dieses Kind stirbt, mit dem er zuletzt öfters zu tun hatte (ganz clever konstruiert, dass das Kind schon Folgen zuvor eingeführt wurde). Verzweifelte Wiederbelebungsversuche durch Rand scheitern. Ich weiß jetzt nicht mehr, wie genau die Episode endete, aber ich glaube, Rand ist in eine Art Gesinnungskrise. Wie wird er zu Lanfear stehen etc.? Das alles erfahren wir erst im Staffelfinale, denn ... 3.07 Wieder eine monothematische Folge - Schlacht um Zwei Flüsse Reloaded, quasi Rückbezug auf den Beginn der Serie. Und tatsächlich wird man Trollocs sehen, aber deutlich kürzer und abgespeckter (= weniger CGI bzw. nur kurz im Dunkeln/Nebel) als "damals". Es geht viel um Perrins Hadern mit seiner neuen Rolle als Anführer und um die Vorbereitung auf den Angriff. Die Palisaden werden auf jeden Fall in Rekordzeit gebaut. Es ist eine "typische" Darstellung von Zivilisten angesichts eines Kampfes, der kaum zu gewinnen ist - Angst, Mut, Verzweiflung, Training etc. Nicht so schlecht, aber auch nix Neues. Und vor allem hat sich der Fokus der Serie ja mittlerweile stark verschoben und Zwei Flüsse ist ein Kaff, das auf den Blick im Lauf des Rades egal ist. Mehr oder weniger nur Perrin aus der alten Truppe ist vor Ort. Es wird zwar später gesagt, dass die Auslöschung von Zwei Flüsse ein demoralisierendes Zeichen der Schattenfreunde sein soll, aber dafür hätte man ja überall angreifen können! Und überheblich war man auch noch, weil man nicht auf die Verstärkung wartet. Stattdessen reibt man sich in einer ziemlich lachhaften Straßensperre auf (Schattenfreunde: 3/4 Menschen, 1/4 Trollocs?), auch dank Alanna, die nun keinen Nebel wirkt wie letztens noch den Weißmänteln, sondern einen recht netten Hagelschauer. Wie schon bei den Weißmänteln wird sie aber später erneut angeschossen und von einem gigantischen Geschoss durchbohrt - aber wir wissen ja jetzt, dass Waffen immer so effektiv sind, wie es das Drehbuch erfordert. Besagte Weißmäntel kommen am Ende den Dörflern doch noch zur Hilfe, aber haben Schattenfreunde unter ihren Reihen! Was keine Überraschung ist, weil es zur schon enthüllt worden war. Am Ende gewinnt Zwei Flüsse, Verluste nur namlose Statisten und Perrin begibt sich wie zuvor versprochen in Gefangenschaft vom Weißmantel-Chef, um wegen des Totschlags von dessen Vater angeklagt zu werden. Ach so, und das Portal zu Zwei Flüsse ist kaputt. Der Ogier wollte es dauerhaft schließen, aber das ging irgendwie nicht (warum nicht?). Also zerstört er die freischwebende Brücke im "Zwischenraum", auf der das Tor steht, und stürzt mit ihm in den ewigen Abgrund oder so. Also doch ein namhafter Verlust. Aber war diese ganze Episode mit der hier und da nett inszenierten Schlacht (Feuer bei Nacht geht immer - und es war mal nicht zu dunkel; in Staffel 1 war aber alles eindrücklicher, glaube ich) so nötig?! Jetzt bleibt eine einzige Episode, um die Haupthandlung irgendwie voranzuführen oder zu einem Finale zu bringen. Bin gespannt, wo sie aufhören: Für große Knaller wie Rand in magischen Ketten oder Schwarze Ajah ausgemerzt oder offene Konfrontation mit den farblosen Verlorenen bleibt gefühlt kaum Zeit. Aktuell habe ich das Gefühl, dass in dieser Staffel kaum etwas passiert ist ... |
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