Thema:
Re:imho flat
Autor: Jassi
Datum:07.05.25 00:32
Antwort auf:Re:imho von Lester Freamon


>echt? sag mal die Beispiele im Film.
>für mich war der Begriff bisher Synonym dafür, dass das Auge des Betrachters erst aktiv auf die Inszenierung in der Peripherie richten muss. bei Filmen und Bildern kann ich mir das eher für kleine versteckte Elemente im Bild vorstellen, die man leicht übersehen kann. hab irgendwie Zweifel, dass das gleiche gemeint ist. jedenfalls gehen die Ausprägungmöglichkeiten im Spiel deutlich weiter.
>
>


Ein bekannter Topos ist doch wenn der Protagonist (z.B. ein Detektiv) das Haus des
Verdächtigen durchsucht und man so die Biographie des letzteren erhält.

Gerade in Filmszenen in denen irgendwas blutverschmiert an die Wand geschrieben  wurde verhält es sich ähnlich.

In Sci-Fi wird durch "ES" auch Worldbuilding beschrieben wie z.B. in "Children of Men"

Nerdwriter1 - Children of Men: Don't Ignore The Background

[https://www.youtube.com/watch?v=fH44hr2Cq2w]

Wenn wir schon bei diesem Regisseur sind:
[https://toposmagazine.com/alfonso-cuaron-environmental-storytelling/]


>>
>>Hm, gerade die ganzen Naughty Dog Spiele sind ein perfektes Beispiel für die "Ludologie vs Narratologie"-Debatte.
>
>ja. sehe dennoch keinen Widerspruch zu meiner Aussage. ich sag ja, gutes viel erzählendes Spiel.
>>


Mir ging es darum, dass die Erzählung fast ausschließlich in den Cutscenes statffindet, also wie im Film... und damit alles andere als Alleinstellungsmerkmal von Videospielen. Um's überspitzt zu formulieren: LoU verliert als Let's Play nur wenig von seiner Güte.


>>
>>Das Gameplay im ersten Teil von TLoU hat mich ganz sicher nicht bei der Stange gehalten.
>
>ja. ich sprach von Teil 2
>>
>


Und Teil 2 hat nun mal erzählerische Schwächen, da ist der Erstling um einiges stärker, der mir trotz der spielerischen Schwächen trotzdem lieber war, da pfeif ich auf das verbesserte Gameplay des zweiten.  



>zu Abby: ja, das meine ich
>zu den Menschen mit körperlichen Einschränkungen: ich hab nur die Funkerin im Rollstuhl bemerkt und wüsste nicht, was daran unrealistisch sein soll in der Situation in Jackson.
>
>




Ich hoffe du hast das obige Nerdwritervideo, falls nicht dann schau dir kurz hier die nächsten 10 sekunden an.

[https://youtu.be/fH44hr2Cq2w?t=328]


Fällt dir was bei diesem Rollstruhl auf? Was der für Räder iGg. zur TLoU-Version von Barbara Gordon hat und die Strassen sind ein regelrechtes Träumchen iGg. zu dem Matsch in Jacksonville. Und wie zum Teufel soll sie da hingekommen sein?

Dabei hätte man das locker lösen können: Darsteller mit 'nem amputierten Bein, dann wäre das alles viel schlüssiger und Druckmann könnte sich weiter als Ally geben.

In der Pilotfolge von "Star Trek: Discovery" wird auch ein Rollifahrer gezeigt, was ich auch etwas "anachronistisch" fand. Wenn man damit einen behindrten Fan glücklich gemacht hat, von mir aus,aber....


Was die Welt von TLoU doch ausmacht ist doch die absolute Konsequenz mit der Fehltritte bestraft werden. Wir sind hier iGg. zu Star Trek in einer Dystopie.


Und da kommt man da einem tauben (BTW: der Begriff gehörlos ist audistisch) Jungen nicht mal auf die Idee, dass in der Serie ernsthaft auszuspielen?  


Da wir bei ihm schon sind, wollte ich noch  etwas anmerken, dass mir seit Staffel 1 unter den Fingern brennt.

Der Bruder des tauben Jungen hat für das Leben des letzteren eine ganze Gesellschaft hopps gehen lassen. Man kann das als Foreshadowing auf Joels betrachten, wobei die jeweiligen Taten moralisch komplett konträr zueinander stehen.


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