Antwort auf den Beitrag "Re:Nach Sichtung der Staffel" posten:
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>>>[...] Bin ich als Buchleser glücklich? Nicht wirklich, da es für jeden guten Schritt nach vorn einen ganzen Schritt zurück ging. [...] >> >>Erstmal danke für deine Ausführungen, auch im anderen Posting (und weitgehend spoilerfrei für Nur-Serien-Kenner). Ich lese daraus, dass du dir nach der durchwachsenen/problembehafteten ersten Staffel mehr erhofft hast. >> >>Wie schon geschrieben: Auch für mich fühlte sich die Staffel wie ein Zwischenschritt an und man fragt sich, wenn man idealerweise ewig viel Bücher zum Verfilmen hat, warum man dann ggfs. zögerlich voranschreitet (außer halt die Vorlage wie auch eher zurückhaltend). Irgendwie muss ich gerade an die Amazon-Staffeln von THE EXPANSE denken, wo ich Spaß hatte an jeder Staffel, aber rückblickend enttäuscht über den geringen Fortschritt. > >Ich musste erst einmal die Gedanken ordnen, um herauszufinden, was mich eigentlich stört. Eines der Probleme ist glaube ich, dass es neben vielen charakterbildenden Momenten auch zahlreiche der fantastischeren Elemente aus dem Buch nicht auf den Bildschirm geschafft haben oder extrem verändert wurden. Dadurch wirkt die gesamte Welt viel kleiner als sie eigentlich ist. Stell dir vor, dass im Herrn der Ringe die Elfen einfach normale Menschen sind, der Gang durch Moria aus Budgetgründen gestrichen wird (weshalb Gandalf nun auch weiter bei der Party bleibt), es keine Ents mehr gibt und die Orks nur halb so oft angreifen. [h:Wo sind die spektakulären Kreaturen, die die Seanchan als Waffe einsetzen (sie haben sogar eine Luftwaffe in den Büchern!), wo sind die mysteriösen Dinge, die Rand auf seiner Reise entdeckt, wo sind die Besonderheiten der einzelnen Städte? Wird eigentlich erklärt, warum die siebte Episode überhaupt Daes Dae'mar heißt und was das ist bzw. in Wirklichkeit sein soll? ] > >Und wo sind die übergreifenden Charakterentwicklungen usw.? [h:Egwene soll beispielsweise am Ende des zweiten Buchs eigentlich lernen, dass sie eben nicht alles allein bewältigen kann und Hilfe bei der Befreiung aus dem A'dam benötigt (wobei sie den zweiten in der Serie eigentlich für eine Waffe halten sollte...). Stattdessen führt sie den Kampf eines untrainierten Luke Skywalker gegen einen Darth Vader, der irgendwie gerade die Beherrschung der Macht vergessen hat (Ishamael hätte locker ihren Schild brechen sollen, die Verlorenen sind ja nicht umsonst gefürchtet). Wenn man da schon jemanden losschicken will, hätte sich Nynaeve angeboten, aber bis auf den Test wollte man ihr ja in der Staffel nichts zu tun geben. Sie lässt lieber die von einem freundlichen Schützen (niemand schießt noch einmal auf die beiden) getroffene Elayne mitten auf der Straße liegen und vergisst, wie man ohne Macht mit Pfeilwunden umgeht. Dass Mat dieses Messer als einen Speer benutzt, ist so dämlich, als wenn Gandalf den Einen Ring nun zum Vulkan transportieren kann, weil er Handschuhe trägt. Perrin ist einigermaßen ok, da hätte es aber für den vollen Effekt etwas mehr Zeit benötigt, um seine Beziehung zu Springer wirklich aufzubauen. Und Rand, der sich eigentlich am Himmel über Falme ein Duell mit Ishamael hätte liefern sollen, verkommt weiterhin zur Nebenfigur ohne wirkliche Agenda. Im Buch ist seine Suche nach dem Horn und dem Dolch (um Mat zu heilen) die treibende Kraft, aber beides wirkt hier wie nachträglich reingepatcht. Von 50 Kapiteln sind im Buch 33 aus der Perspektive von Rand (wobei Logain nicht die geringste Rolle spielt): Merkt man davon irgend etwas?] > >Positiv hervorheben möchte ich allerdings, dass mir die Schauspieler von vier neuen Charakteren sehr gut gefallen: [h:Die Akteure hinter Verin, Elayne, Aviendha und Lanfear entsprechen nicht immer dem, was ich vor Augen hatte, passen aber ausgezeichnet zu den Charakteren.]
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