Antwort auf den Beitrag "Re:Folgen 3.06 + 3.07 (Spoiler)" posten:
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>>So, vor dem Staffelfinale nächste Woche noch schnell die Episoden 3.06 und 3.07 behandeln. >> >>[b:3.06] >> >>Ich habe leider schon keine Detailerinnerungen mehr, aber empfand die Episode zu großen Teilen als Übergang. Diese verruchte Küstenstadt wirkte oft eher wie Cosplay und die Handlung wie 08/15-Tabletop-Rollenspiel, aber okay. Wie die "Party" an eines der Artefakte dann kommt, ist wie ein unwahrscheinlicher kritischer Würfelerfolg auf die Glücksprobe ("Ich habe die Armschiene für euch besorgt, hier bitte"). :-D >> >Ok, damit hat die Serie in diesem Punkt alles richtig gemacht - weil das ist interessanterweise die perfekte Analogie... Bin gespannt, ob sie es noch diese Staffel aufklären. > >>Lange währt das Glück aber nicht, denn diese verrückte Verlorene Moghedien, die sich etwas lachhaft bei der Schwarzen Ajah unbemerkt herumgetrieben hat (und blutig gewütet) schnappt sich die Armschiene. Diese Szene fand ich aber ziemlich toll und eindrücklich, wie die Verlorene ohne jede Schwierigkeiten Nynaeve und Elayne quasi in treuherzige Kinder verwandelt und sie gespielt freundlich ausfragt, während man schon weiß, dass Moghedien ja gerne rücksichtslos mordet. Dann Nynaeve unterbewusster Widerstand bei der Übergabe des Artefakts, der erneut auf ihre großen Kräfte hinweist. Auch deswegen (?) löscht Moghedien nur die Erinnerungen an die Begegnung mit ihr. >> >Das ist tatsächlich mal eine Szene, die sie nahezu 1:1 aus den Büchern übernommen und gekonnt inszeniert haben. Das Niveau würde ich mir immer wünschen. Aber auch insgesamt fand ich mit Buchwissen die Folge 3.06 deutlich stärker als 3.07. [h:Da stört mich primär nur, dass zwei unausgebildete Kinder mal einfach so eine Aes Sedai heilen können. Man fragt sich, wozu in der Serie die auf Heilung spezialisierten Gelben Ajah überhaupt da sind...] > >>Der erwartete Clash zwischen Egwene und Rand über sein Traumgeschnacksel mit Lanfear kommt erst zum Folgenende. Sie wirft ihm vor, vielleicht schon wie befürchtet wahnsinnig wegen der Magie zu werden. Wenn ich mich recht erinnere, funkt dann plötzlich dieser eine Verlorene dazwischen und teleportiert sich herbei. Es wird gekämpft, irgend jemand schwingt zwei Flammenschwerter und am Schluss killt Rand super easy den Verlorenen mit Magie, ohne ihn überhaupt anzusehen?! >> >>Doof, dass dabei dieses Kind stirbt, mit dem er zuletzt öfters zu tun hatte (ganz clever konstruiert, dass das Kind schon Folgen zuvor eingeführt wurde). Verzweifelte Wiederbelebungsversuche durch Rand scheitern. Ich weiß jetzt nicht mehr, wie genau die Episode endete, aber ich glaube, Rand ist in eine Art Gesinnungskrise. > >Absolut korrekt. [h:In den Büchern ist es ein unbekanntes Kind an einem anderen Ort, das Rand in solch grotesker Art wiederzubeleben versucht, dass es bei einer 1:1-Adapation vermutlich eine sehr verstörende FSK 18-Folge geworden wäre. Die Showlösung fand ich eine gute Alternative. Als die Kleine eingeführt wurde, wusste ich bereits, welches Schicksal ihr droht, allerdings hätte ich es nicht so schnell erwartet. > >Und bezüglich Egwene und Rand: Von denen erwarten zwar alle in den Büchern, dass sie zusammenkommen (und sie fühlen sich auch einander versprochen): Im Endeffekt erkennen sie aber recht schnell, dass sie sich zwar mögen, aber nicht (mehr?) lieben. Das ganze Hin und Her in der Serie hier ist deshalb schlicht der Entscheidung in Staffel 1 geschuldet, sie doch zusammenzubringen] > >> >>[b:3.07] >> >>Wieder eine monothematische Folge - Schlacht um Zwei Flüsse Reloaded, quasi Rückbezug auf den Beginn der Serie. Und tatsächlich wird man Trollocs sehen, aber deutlich kürzer und abgespeckter (= weniger CGI bzw. nur kurz im Dunkeln/Nebel) als "damals". Es geht viel um Perrins Hadern mit seiner neuen Rolle als Anführer und um die Vorbereitung auf den Angriff. Die Palisaden werden auf jeden Fall in Rekordzeit gebaut. >> >>Es ist eine "typische" Darstellung von Zivilisten angesichts eines Kampfes, der kaum zu gewinnen ist - Angst, Mut, Verzweiflung, Training etc. Nicht so schlecht, aber auch nix Neues. Und vor allem hat sich der Fokus der Serie ja mittlerweile stark verschoben und Zwei Flüsse ist ein Kaff, das auf den Blick im Lauf des Rades egal ist. Mehr oder weniger nur Perrin aus der alten Truppe ist vor Ort. Es wird zwar später gesagt, dass die Auslöschung von Zwei Flüsse ein demoralisierendes Zeichen der Schattenfreunde sein soll, aber dafür hätte man ja überall angreifen können! Und überheblich war man auch noch, weil man nicht auf die Verstärkung wartet. Stattdessen reibt man sich in einer ziemlich lachhaften Straßensperre auf (Schattenfreunde: 3/4 Menschen, 1/4 Trollocs?), auch dank Alanna, die nun keinen Nebel wirkt wie letztens noch den Weißmänteln, sondern einen recht netten Hagelschauer. >> >>Wie schon bei den Weißmänteln wird sie aber später erneut angeschossen und von einem gigantischen Geschoss durchbohrt - aber wir wissen ja jetzt, dass Waffen immer so effektiv sind, wie es das Drehbuch erfordert. Besagte Weißmäntel kommen am Ende den Dörflern doch noch zur Hilfe, aber haben Schattenfreunde unter ihren Reihen! Was keine Überraschung ist, weil es zur schon enthüllt worden war. Am Ende gewinnt Zwei Flüsse, Verluste nur namlose Statisten und Perrin begibt sich wie zuvor versprochen in Gefangenschaft vom Weißmantel-Chef, um wegen des Totschlags von dessen Vater angeklagt zu werden. >> >>Ach so, und das Portal zu Zwei Flüsse ist kaputt. Der Ogier wollte es dauerhaft schließen, aber das ging irgendwie nicht (warum nicht?). Also zerstört er die freischwebende Brücke im "Zwischenraum", auf der das Tor steht, und stürzt mit ihm in den ewigen Abgrund oder so. Also doch ein namhafter Verlust. >> >>Aber war diese ganze Episode mit der hier und da nett inszenierten Schlacht (Feuer bei Nacht geht immer - und es war mal nicht zu dunkel; in Staffel 1 war aber alles eindrücklicher, glaube ich) so nötig?! >> >In den Büchern ist die Schlacht ein absolutes Highlight, auch weil sie sich über sieben Tage hinzieht und ziemlich epische Ausmaße annimmt. Sie ist auch deutlich besser in die Haupthandlung eingebunden, da die ganze Angelegenheit eigentlich eine [h:Falle für Rand ist, die Padan Fain recht geschickt inszeniert hat. Der ist seit der Mitte des ersten Buchs auch alles andere als ein gewöhnlicher Mensch und deshalb auch der, der im zweiten Buch einen Myrdraal an die Wand nagelt.] Das Endresultat davon hat die Serie in der zweiten Staffel aus unbekannten Gründen behalten, ohne je eine Erklärung dafür zu liefern. > >Zur Schlacht selber: [h:Vor Ort in Emondsfeld (das deutlich mehr als die 9 gezeigten Häuser hat) sind mit Alanna und Verin gleich zwei Aes Sedai, die unter anderem beim Errichten von Katapulten helfen. Wagen werden als Barrikaden eingesetzt, über die die 200 Langbogenschützen aus Emondsfeld schießen können. Die Feinde starten anfangs einen Testangriff mit 500 Trollocs, um Schwachstellen aufzudecken und bluten das Dorf allmählich aus. Loial schafft es, mit Hilfe von Gaul (einem in der Serie nicht vorkommenden Aiel, der ein interessantes Verhältnis mit Bain und Chiad hat), das Wegetor für immer zu schließen und zurückzukehren (!), allerdings mit einer Hiobsbotschaft: 2000 Trollocs und 50 Myrdraal sind auf dem Weg und nehmen das Dorf am siebten Tag in die Zange. Doch als alles verloren scheint, trifft Verstärkung aus den Nachbargemeinden ein, die nun ihrerseits die Schattenwesen in die Zange nimmt. Die 400 Weißmäntel, die eigentlich das Dorf verteidigen sollten, helfen in der Schlacht überhaupt nicht, weshalb Perrin am Ende auch nicht mit ihnen mitgeht. Ich hab also absolut keine Ahnung, wie die Serie hier nun weitermachen will. Es passiert noch einiges mehr, was ich aber aus Spoilergründen nicht erwähnen möchte.] > >>Jetzt bleibt eine einzige Episode, um die Haupthandlung irgendwie voranzuführen oder zu einem Finale zu bringen. Bin gespannt, wo sie aufhören: Für große Knaller wie Rand in magischen Ketten oder Schwarze Ajah ausgemerzt oder offene Konfrontation mit den farblosen Verlorenen bleibt gefühlt kaum Zeit. >> >Ich habe persönlich momentan keine Ahnung, wie sie alles, was ich bereits in der Vorschau gesehen habe, noch in den letzten 68 Minuten unterbringen wollen. Da sollte eigentlich extrem viel passieren. Wenn ich richtig sehe, haben wir wohl vier Handlungsstränge, die jeweils auf einen Höhepunkt zusteuern.
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