| Re:Bin gerade am Desktop, was sieht man da? nt |  |
>Ich verstehe deinen Punkt und würde in deinem Fall auch behaupten, dass euer alter Bauernhof (stimmt meine Erinnerung?) nicht denselben Denkmalwert für die Allgemeinheit hat, wie ein öffentliches Gebäude an prominenter Stelle (bspw. Telemesses altes Krankenhaus mitten im Ort). Bei euch sollte man schon über eine PV auf bspw. den zum Hof zeigenden Dachflächen (falls ihr so eine Anordnung habt; nur ein Beispiel!) oder neueren Bauteilen (falls vorhanden) nachdenken dürfen. Vielleicht auch auf einer UK, die besonders gut rückbaufähig wäre und / oder besonders wenig in die historische Konstruktion eingreift.
Genau, Bauernhof von 1840.
dazu hatte ich mit unserer Leiterin des Denkmalamts gesprochen, offiziell hat unser Haus den gleichen Status wie unsere Porta Nigra in Trier. Inoffiziell bzw. praktisch ist da natürlich ein Unterschied, auch das öffentliche Interesse. Aber für beide gelten offiziell die gleichen Spielregeln.
Zum Glück wurden nach hinten Garagen gebaut, die sind kein Denkmal, da konnte ich eine PV drauf bauen. Auf dem Haupthaus hätte ich sogar ne Südausrichtung gehabt, aber mit den Gauben wäre das echt ein nicht hübsches zerstückeltes Etwas geworden…
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>In München wird übrigens der Mehraufwand, den der Denkmalstatus in solchen und ähnlichen Fällen verursacht, von der Stadt getragen. So bleibt es für den Eigentümer finanziell attraktiv. Das finde ich sehr fair, besonders in Fällen wie deinem, wo man als Käufer der jüngeren Vergangenheit schon weiß, worauf man sich einlässt. Frag doch mal in deiner Gemeinde, ob es nicht eine ähnliche Förderung gibt.
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Nö, gibts nix. Bzw es gibt ne Dorferneuerung, aber die gilt nur für den alten Ortskern. Ein Bauernhaus stand früher außerhalb, heute sind wir natürlich mitten im Ort, aber ich bekomm nix, weil die Förderung nur für gewisse Straßenzüge gilt.
>So oder so, natürlich kann man auch Denkmäler energetisch fit für die Zukunft machen - man muss nur wissen, wie. Da würde ich immer auf Fachleute zurückgreifen, denn selbst du wirst da wohl an deine Grenzen stoßen. Eine Kalziumsilikatdämmung bspw. muss fachgerecht geplant und angebracht werden, sonst sieht’s sch***e aus und wird nur teurer Ärger. Und ein Kastenfenster (das viele Laien viel zu arglos rausreißen), gut eingestellt mit Abdichtung, hat einen ähnlichen U-Wert wie eine moderne Dreifachverglasung. Etc. pp.
Hab ja schon viel gemacht, neue PV, neue Gastherme, extra dafür ein Tank verbuddelt. 30t Sand von Hand da rein geschippt zum verfüllen!
Jetzt habe ich gerade über Monate, im vorgelagerten Gesindehaus, einen Kalkputz aufgebracht. Teures Spezialzeug aus der Schweiz (Haga Biotherm) das isoliert, 5-6cm Dick.
Das Zeug hat 4500€ gekostet, nur das Material für 50qm Wandfläche. Dafür verputzen andere ein ganzes Haus…
Das zahlen wir, am Ende können wir das bei der Steuer angeben, gibt ein paar Euro, mehr nicht.
gesendet mit m!client für iOS <— Danke dafür!