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| Autor: | token | ||
| Datum: | 14.12.22 12:38 | ||
| Antwort auf: | Re:Fährt noch jemand die Nullrunde beim Heizen? von Kilian | ||
>>Mein Mietvertrag ist dabei auch komisch, da die Heizabschläge über die Miete laufen, die Abschlagszahlung aber seit ich hier wohne nie an mein Heizverhalten angepasst wird. > >Wahrscheinlich hat dein Vermieter bisher einfach viel höhere Abschlagszahlungen einkassiert als nötig, nur um ggf. auf der sicheren Seite zu sein und nicht Nachforderungen stellen zu müssen. Rückzahlungen sind viel konfliktfreier. > >Und ist dein individuelles Heizverhalten denn überhaupt messbar, sodass man es dir zuschreiben könnte? > Ich hab an jeder Heizung ganz normal Heizmesser die dann jährlich abgelesen werden. Die grundsätzliche Ausgestaltung der Nebenkosten hat anfangs grundsätzlich gepasst, Heizbewusstsein hab ich erst bei mir reingebracht als ich den Entschluss gefasst habe nur noch 4 Tage die Woche zu arbeiten. Da war klar, ich muss Dinge ändern, bewusster Heizen war dann eines davon. An der Flanke keinen Komfortverlust erlebt und das Verhalten einfach bei behalten. Ich schätze bei der Abrechnung gibt es zwei Komponenten, zu denen eben auch der persönliche Verbrauch zählt der hier an den Heizungen abgelesen wird. >Wenn dein Vermieter die Abschlagszahlungen fürs Heizen einkassiert, spricht das sehr dafür, dass ihr im Haus nur eine Heizanlage habt. Dann wirst du wohl anteilig an deinen Quadratmetern Mietfläche an den Kosten beteiligt und auch in Zukunft für Heizen zahlen müssen, denn deine Nachbarn werden sicher nicht auch die Heizung abgestellt haben (was ja auch richtig ist, nicht zuletzt um keine Schäden am Haus entstehen zu lassen). > Hinsichtlich Schimmelbildung hab ich ein Auge drauf, überlege da aktuell auch einen Messer für Luftfeuchte zu besorgen damit alles im grünen Bereich bleibt. Bislang ist nicht ansatzweise irgendwo was zu erkennen, die Luft ist auch nicht nass. >>So erhalte ich schon seit Jahren Rückzahlungen im dreistelligen Euro-Bereich. > >1. Siehe oben. Dein Vermieter wird einfach deutlich mehr einkassieren als es bei deiner Wohnung nötig wäre. (Jedenfalls bisher.) > >2. Angesichts der diesjährigen Preisentwicklungen würde ich nicht davon ausgehen, dass du wieder eine Rückzahlung bekommst. Im Gegenteil: Es wäre sicher klug, etwas Geld für mögliche Nachzahlungen zurückzulegen. Die Preise werden meistens für ein Jahr verhandelt, d.h. spätestens im kommenden Jahr wird's deutlich teurer. > Ich mach mir da keine Gedanken, sofern ich nichts verbrauche müsste der Gemeinschaftsanteil durch die erfolgten Preiserhöhungen mit fehlender Nebenkostenanpassung ja deutlich überkompensieren. Glaube ich nicht dass das passiert, falls doch kann ich aufgrund von ausreichenden Reserven auch damit leben. Seit ich mich aufgrund der Arbeitszeitreduktion auch in meinen Ausgaben deutlich bewusster verhalte lande ich auf der Ausgabenseite Monat für Monat spürbar unter den Einnahmen. Das groteske ist dass sich für mich trotz deutlicher Verschiebungen bei den Ausgaben im Lebensgefühl nichts spürbar geändert hat. Ich hab halt vorher komplett hirnlos Geld verbrannt ohne irgendwas sinnhaftes/spürbares für mich daraus zu schöpfen. Und in der Pandemiezeit ist auch nochmal zusätzlich so einiges an Freizeitkosten entfallen, wo ich aber immer noch eine Schere im Kopf habe wenn es bspw. darum geht ins Kino zu gehen :/ >Und zur ursprünglichen Frage: Nein, wir fahren keine "Nullrunde" und ich käme auch nie im Leben auf die Idee. Sich ständig in kalten Räumen aufzuhalten, ist extrem ungesund (ähnlich zu warmen Räumen). Tu dir den Gefallen und miss mal die Temperatur bei dir in der Wohnung - wenn die unter 18° C ist, sei kein Idiot und dreh die Heizung auf! Dein Immunsystem wird es dir danken. > Was hat denn die Raumtemperatur damit zu tun? In Sachen Körpertemperatur fühl ich mich ja wohl, nur muss ich dafür andere Klamotten tragen als ich es sonst täte und mir hier und da eine Decke überschmeißen. Ob die Wärme aus dem Raum kommt oder ob ich lokal für Wärme sorge, sollte meinem Körper doch ziemlich egal sein? Ich veranstalte hier ja keinen Selbstpeinigungsbibbercontest, dass ich die Bude nicht heize heißt nicht, dass ich mir persönlich keine Wärme gönnen würde. >Ach ja: Du bist zwar nicht explizit zum Heizen verpflichtet, wohl aber dazu, dass in deiner Wohnung keine vermeidbaren Schäden an ebendieser entstehen. Wenn du bspw. auf einmal Schimmel hinterm Schrank, über den Fenstern oder hinterm Sofa hast, ist das nicht nur extrem ungesund, sondern auch ein Schaden, dessen Behebung du zahlen müssen wirst. (Gleiches gilt für eingefrorene Leitungen o.ä., aber soweit wird es hoffentlich nicht kommen.) Nee, wenn hier mal über einen längeren Zeitraum wie von anderen berichtet Minusgrade vorherrschen würden, würde ich dem natürlich anders begegnen. Tatsächlich ist der vollumfängliche Verzicht auf die Heizung hier(tm) aber ziemlich unwild für mein Befinden. Nicht so dass kein Komfort verloren geht, aber diesen Komfortverlust kann man imo effizient kompensieren, und teils finde ich die Kompensationen gar komfortabler vom Impact als die Heizung, etwa sich am TV-Abend noch eine Wärmnudel unter die Decke zu knallen. Da entsteht am Körper regelrechtes Sommerfeeling. Geht halt auch und ist kein Aufwand. Gedanken mach ich mir in erster Linie wegen möglicher Schimmelbildung, ich lüfte viel und häufig, aber da mal ein Auge drauf zu haben wie die tatsächliche Luftfeuchte im Raum ist, ist da sicher etwas wo ich nachbessern sollte und werde. |
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