Thema:
Re:Benzinabzocke an Feiertagen flat
Autor: suicuique
Datum:28.12.22 10:11
Antwort auf:Re:Benzinabzocke an Feiertagen von Phil Gates

>>Diese schöne Anekdote hat leider nichts mit dem Problem der Spritversorgung zu tun.

>Das stimmt, aber mit Marktwirtschaft.

Wir reden, glaub ich, immer noch aneinander vorbei.

Ich habe kein grundsätzliches Problem mit Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage. Schön und gut. Keiner ist gezwungen was zu kaufen wenn der Preis unangemessen ist.
Alles ok.

Das ist hier aber nicht der Punkt an dem ich anecke.
Überhaupt nicht.

Wenn der Döner 10 EUR kostet kauf ich nicht. Der Preis wird dann schon "geregelt" werden. Auch wenn die Kinokarten 25 EUR standard kosten geh ich halt nicht ins Kino. Wayne.

Aber all diese Beispiele ändern ihre Preise nicht substantiell mehrfach am Tag.
Das hat weder was mit Beschaffungs- und Betriebskosten zu tun. Sondern mit der "erwarteten Notwendigkeit" dass die Kunden just da "um jeden Preis" tanken werden müssen.
Der richtige Vergleich in deinem Dönerbeispiel pben wäre folgender gewesen: Je nachdem wie lange die Menschenschlange vor der Dönerbude ist und wie lange Du schon angestanden (und entsprechend heiss auf den Döner bist) wird der Preis kurzerhand von 5 EUR auf 7 EUR angehoben. Das hat mit Marktwirtschaft nur rudimentär was zu tun, bzw sollte in diesen Auswüchsen reguliert werden.

Konkret:
Ich habe vor zwei Wochen E10 an an der Tanke für 1,64 getankt.
Gestern kostete es an der selben Tanke 1,84.
Also rund 20 Cent teuerer.

WARUM?

Die Personalkosten können es nicht sein. Die Raffinerie und Transportkosten werden auch nicht deutlich gestiegen sein. Also könnte man es allein durch den Preisantieg des Rohöls erklären. Die Energiesteuer ist eine Stücksteuer. Die ist gleich geblieben
Wenn man die MehrWertSteuer rausrechnet, muss sich der Liter Rohöl um knapp 17 Cent verteuert haben, oder der Barrel um ca 27 EUR.
Gucken wir doch mal nach:
Brent ist in den letzten zwei Wochen in der Tat von 71 auf 79 $ gestiegen. Also knapp 8 EUR. Weit von den 27 EUR entfernt was dem Preissprung entsprechen würde.

Hmm der Rest ist also allein dem "weil man es kann" geschuldet. Weil die Nachfrage offenbar zu Urlaubstagen deutlich höher ist.
Von mir aus kan nich selbst das akzeptieren, aber warum nimmt man die offensichtlih willkürlichen Preissprünge in dieser Branche hin und nicht bei anderen Konsumprodukten.
Warum werden die Eier zu Ostern nicht einfach so um 30% teuerer?
Oder die Kerzen zu Halloween?

Ne, sorry hab ich kein Verständnis für.


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