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| Autor: | Kilian | ||
| Datum: | 31.03.23 12:29 | ||
| Antwort auf: | Tilgen oder anlegen... von ocin | ||
>Ich habe mit vielen Leuten, auch schon hier im Forum, über das Thema gesprochen und komme immer noch nicht auf eine vernünftige Lösung die ich verstehe!!! > >Wir haben uns vor 3 Jahren ein kleines Häuschen gekauft und dafür einen Kredit über 340.000 € für 2,2 % für 20 Jahre fest 5% Sondertilgung aufgenommen. Für den Zinssatz würden manche heute töten! ;) Im Ernst: Sei froh, dass du so gute Konditionen bekommen hast, und entspann dich - das Haus deiner Eltern gibt dir doch auch so genug Sicherheit, ohne dass du es gleich jetzt zur Tilgung deines Kredits hernehmen musst. >Jetzt ist vor 2 Jahren überraschend meine Mutter gestorben und mein 85-jähriger Vater ist aus meinem Elternhaus in eine altersgerechte Wohnung gezogen. Wie finanziert dein Vater sein Leben? Musst du ihn bereits jetzt oder evtl. in Zukunft unterstützen? Dafür würde ich auf jeden Fall zumindest im Hinterkopf mal ein paar Euro gedanklich zur Seite legen. >Jetzt spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken mein Elternhaus zu verkaufen. Es liegt in einer sehr guten Lage und sollte trotz etwas schwierigeren Zeiten, deutlich mehr einbringen als ich bräuchte um den Kredit zu tilgen. Sehr gute Lage in Schweinfurt oder wo? Und wieviel Kinder hast du? Meine Eltern hatten immer zum Ziel, jedem Kind eine Immobilie zu vererben - den Gedanken mag ich. Wie auch immer: Du wirst deinen Kredit nicht einfach mal so tilgen können - in dem Falle würde eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Wenn du bei den 2,2% Zinsen schon Bauchschmerzen hast, dann wäre das in dem Fall doch mindestens genauso, oder? Du könntest das Elternhaus entweder verkaufen und das Geld so anlegen, dass du auf jeden Fall jedes Jahr ohne nachzudenken bzw. extra dafür sparen zu müssen die 5% Sondertilgung bedienen kannst. Auf einen Teil des Geldes müsstest du also zumindest einmal im Jahr zugreifen dürfen (bspw. Festgeldkonto), den anderen Teil könntest du aber in ein paar vernünftige Fonds anlegen. Oder du behältst das Elternhaus, beleihst es mit einer kleinen Hypothek, renovierst es so, dass es vermietet werden kann (keine Luxussanierung) und vermietest es für so viel Geld, dass die Miete a) die Rückzahlung der Hypothek und b) die Rücklagen für anfallende Instandhaltungen bezahlt. Für eine Immobilie in guter Lage wäre das meine erste Wahl. Aber wenn dir der Gedanke an ein zweites Immobilieneigentum schlaflose Nächte bereitet, dann lass es. >Ich bin ein Mensch der nicht gerne Schulden hat, habe mein Konto noch nie überzogen und mir immer nur Sachen geleistet die ich auch sofort bezahlen konnte. Bis auf unser Haus, soviel hatte ich nicht ;) Ganz ehrlich: Mach dich locker. Du bist da in einer ziemlich komfortablen Position. >Instinktiv reut mich jeder € den ich Zinsen zahle weil ich mir denke, dass man den sparen könnte, deshalb neige ich dazu den Kredit sofort abzulösen wenn ich das Geld habe. Siehe oben. Und: Das ist ein Zinssatz, um den dich mittlerweile viele Leute beneiden würden. Es gäbe sicher nicht wenige, die diesen Kredit möglichst lange (d.h. ohne Wahrnehmung der jährl. Sondertilgung) laufen lassen und die dadurch gesparte Kohle woanders anlegen würden. >Mache ich hier einen Denkfehler? Bei 2.2 % Guthabenzinsen sind wir ja auch noch nicht und wahrscheinlich dauert es auch noch eine Weile. Doch, es geht immer mehr in die Richtung bzw. sind wir teilweise schon da. Aber überleg dir gut, ob du das Haus wirklich verkaufen willst! |
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