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| Autor: | Bullitt | ||
| Datum: | 10.06.23 11:33 | ||
| Antwort auf: | Re:Le Mans 2023 von Xtant | ||
>>Toyota gewinnt wieder, und aus o.g. Gründen wird das der mit Abstand wichtigste Sieg für sie bisher. Long-run speed, Zuverlässigkeit und Erfahrung zahlen sich aus. > >Wie kommst du auf diesen riskanten Tipp? ;-) Hey, ich lehne mich gerade so weit aus dem Fenster, wie es bei einem geschlossenen Fenster möglich ist! Aber mal ernsthaft... >Nein, da spricht natürlich so dermaßen nix dagegen... Nun, was auch dagegen sprechen könnte, hat Phil schon ganz gut auf den Punkt gebracht: Toyota musste in den letzten Jahren nicht ans Limit gehen, also sind 24h gegen echte Gegner für sie auch neu - zumindest mit dem Hypercar. Bei der LMP1 war Toyota auch häufig schneller als Audi oder Porsche; die Zuverlässigkeit hat am Ende immer gefehlt. Erst als die anderen weg waren, wurde Toyota plötzlich auch richtig zuverlässig. Kann Zufall gewesen sein, kann aber auch bedeuten, dass man v.a. in Sachen Setup weniger ans Limit gegangen ist seit dem. Ob das immer noch der Fall ist, dass der Toyota etwas weniger am Limit gebaut/eingerichtet ist? Das würde jedenfalls die etwas langsameren Einzelrunden erklären gegenüber Ferrari. (jaja, BOP, ich habe das Geweine von Toyota natürlich auch wahrgenommen. Halte ich für übertrieben, oder zumindest normal, dass sich darüber beschwert wird...) Und ein paar der anderen Dinge, die du bei Ferrari nennst, können für Toyota auch ein Problem werden, vor allem der massiv größere Verkehr in der eigenen Klasse. Sie starten ja nichtmal in der ersten Reihe, es wäre also gut möglich, dass ein Auto schon beim Start Feindkontakt bekommt. Nein, so sicher wie es auf dem ersten Blick wirkt, fühlt sich der Toyota-Tipp nicht an. Andererseits - es gibt dieses Jahr keinen wirklich sicheren Tipp, das ist ja das Schöne daran! :) >>Ferrari tut Ferrari-Dinge und kann daher nicht gewinnen, obwohl sie das schnellste Auto haben. Für's Podium reicht es aber. > >Oujo, der ist sauschnell. >Ich sehe ein anderes Problem: Nur zwei Autos. Toyota braucht auch nicht mehr, Porsche und Cadillac haben nicht umsonst mehr. Zwar sind die 499er bislang als durchaus zuverlässig aufgefallen, aber 24 Stunden sind halt nunmal ne andere Nummer. Bei so vielen Autos in der Topklasse bei einem 24-Stunden-Sprint hast du zudem mehr Chancen auf Feindkontakt. Bei den 24h am Nürburgring fallen ja gefühlt auch viel mehr durch Unfälle als durch die Technik aus, wobei das natürlich nur sehr ansatzweise vergleichbar ist. Alles richtig, ich denke wie gesagt nur, dass kein Team einen Vorteil hat wenn es um mögliche Feindkontakte geht. >Hm, ich sehe Cadillac vor Ferrari. :-) >Bzw. waren sie auch bislang vor Porsche. Wieviel die 8 Kilo wirklich ausmachen, weiß man nicht. Ich weiß gar nicht mehr, waren sie wirklich immer vor Porsche? In meiner Erinnerung haben die beiden Marken sowohl in der IMSA als auch WEC immer nah beieinander performt. Kann aber natürlich sein, dass ich da was vergesse, in der Tat hatten die Porsches gelegentlich den Eindruck gemacht, dass sie über längere Rennen etwas abbauen, während Cadillac da ziemlich konstant unterwegs war. Persönlich würde mich ein Erfolg für Cadillac auch sehr freuen, denn ich mag die Ganassi-Truppe irgendwie. Sowohl die Fahrer als auch den Big Boss. Penske ist immer so ein biederer no-nonsense Businessman, Ganassi dagegen wird auch gern mal emotional. Was übrigens nicht heißt, dass ich Roger Penske nicht sehr respektieren würde. >Nur ein Stamm-Cadillac könnte ein kleiner Nachteil sein. Wobei ich gerade die Bamber/Lynn/Westbrook-Besetzung über die Distanz für bockestark halte. Und ohne jetzt nachgeforscht zu haben, ob das für ein 24h-Rennen auch gilt: So einen Sauger sollte so schnell nix kleinkriegen. Beim Thema "nur ein Stamm-Caddy" sehe ich nicht wirklich ein Problem, um ehrlich zu sein. Die #3 und #311 Autos haben ja auch schon ein 24h-Rennen hinter sich und sind in der IMSA in ziemlich genau dieser Form auch ein Team, insofern ist das kein one-off wie der zweite Glickenhaus. Auch der dritte Penske (#75) kommt im Prinzip direkt aus der IMSA, nur halt mit anderer Nummer. >>Peugeot wird auch in Le Mans nichts reißen. Sie haben sehr gute Fahrer und auch das Team sollte gut sein; so lang liegt der letzte Le Mans Sieg noch nicht zurück. Aber das Konzept des Autos geht einfach nicht auf. Leider, leider... :( > >Hm.... weiß nicht. Vielleicht geben sie ja gute Lückenfüller ab, eine gewisse ZUverlässigkeit vorausgesetzt. Bisserl geht es immerhin auch um Masse. So nach dem Motto: der schnellere kämpft mit den schlechteren Porsche/Cadillac, der langsamere gibt einen Gegner für die Glickenhaus ab. Wünschen würde ich es mir auf jeden Fall, nur irgendwie sehe ich das nicht. Im aktuellen Zustand wäre es schon ein Erfolg, wenn sie überhaupt ins Ziel kommen, und dabei nicht wegen längerer Reparaturen hinter der Masse an LMP2 zurückfallen. >Mal abwarten, was für eine Rolle die schnellsten LMP2 spielen. :) Ich weiß gerade nicht, wurden die von der ACO auch eingebremst dieses Jahr? Zumindest in der IMSA war das der Fall. Hat dem Racing der LMP2 in Sachen Qualität nicht geschadet, aber auf jeden Fall dafür gesorgt, dass die LMP2 insgesamt trotzdem recht deutlich hinter den Hypercars waren. >Was mich gerade fast wahnsinnig gemacht hat: Vier Extra-Autos, insgesamt 16 Hypercars. Ich bin immer auf 17 gekommen - und hab erst nach Minuten geschnallt, dass Cadillac ja nur ein Stamm-Auto hat. :) 16 oder 17, auch egal. 16 Autos in der Topklasse, wann gab es das zuletzt? Ich weiß es nicht mehr, bin auf jeden Fall extrem gespannt. Und für nächstes Jahr stehen bereits BMW, Lamborghini und Alpine auf der Liste. Selbst wenn man bei Peugeot den Stecker ziehen sollte aus dem Programm (hoffentlich nicht!), sollten die 20 Hypercars in Le Mans erreichbar sein. Christian |
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