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Autor: | Mampf | ||
Datum: | 07.07.23 15:20 | ||
Antwort auf: | Re:Das Ergebnis der Sonntagsfrage in Thüringen von Pezking | ||
>>>Du forderst ja selbst "eine Perspektive für die politische Landschaft im Land und unsere Gesellschaft". >>> >>>Niemand behauptet, dass die nüchterne Feststellung, dass AfD-Wähler Nazis sind oder Faschos zumindest unter bestimmten Voraussetzungen als wählbar erachten, hierzu etwas beitragen soll. Das ist einfach nur die Beschreibung des Ist-Zustands, kein Masterplan für eine bessere Bundesrepublik. Wie könnte das auch anders sein? Wo kommt da Dein Anspruch her? >> >>Ich habe doch geschrieben wo mein Anspruch herkommt. >>Mir persönlcih wäre doch egal wie man sie bezeichnet. Mich interessieren Perspektiven. >>Und die sehe ich nicht wenn man sich bei der Bestandsaufnahme dallein darauf beschränkt die AFD Wähler allesamt als Nazis zu sehen. >> >>>Glaubst Du, dass der Verzicht auf dieses Urteil irgendwas verbessert? >> >>Natürlich tu ich das. >>Sonst hätte ich mir meine Beiträge sparen können. >> >>>Dass man mit dieser Feststellung allein das Problem nicht lösen kann, weiß doch jeder. Es sagt doch niemand: "Yo, sind Nazis. Doof. Das war's dann jetzt wohl." >> >>Bist du im selben Forum aktiv wie ich? :P >>Doch genau das schreibt hier im Forum mindestens ein User am Tag. > >Nein. Eben nicht. Denn das ist nie als abschließendes Fazit zu verstehen, sondern als Momentaufnahme. Denn ein Naziwähler muss kein Naziwähler bleiben. Das klingt so, als wusstest du das in jedem einzelnen Fall, wie es gemeint ist. Zudem ist es ein Unterschied, ob man vom naziwähler spricht oder von nazis, die wählen gehen. > >>>Behält man diese Bewertung jedoch still für sich, ändert das IMO auch rein gar nichts an der Perspektive für irgendwas. >> >>So eine Perspektive behält man nur selten "für sich". >>Das bleibt doch nicht ohne Wirkung. >>Auf die eigene Zuversicht und wie man AFD Wählern oder allgemein Menschen auf der Straße hier begegenet. >>Lies doch weas Scarface geschrieben hat. DA stehts schwarz auf weiss. >>(Kein Vorwurf an Scarface an dieser Stelle!) > >Man darf nicht den Fehler begehen und die AfD als schier unausweichlichen Frustrierten-Magnet verharmlosen. Die AfD gewinnt nicht ohne eigenes Zutun Wählerstimmen hinzu, und die Leute machen auch nicht zufällig ihr Kreuzchen bei der AfD. Klassisches derailing? Erstmal ermahnst du, nein argument sei eine bewertrende Verharmlosung, was ich an keiner stelle in suis Ausführungen lese. Und warum bringst bdu den zufalls Aspekt ins Spiel, steht doch null zur Debatte, auch dass die afd unschuldig sei. > >Das eine ist eine organisierte Partei, die anderen sind alle erwachsene Leute. Und alle sind es wert, an ihrem eigenen Tun und Handeln gemessen zu werden. Und mir ist völlig schleierhaft, warum man das ausgerechnet hier nicht zu sollte bzw. wie man auf den aberwitzigen Trichter kommt, dass man denen irgendwie in die Karten spielt, wenn man es wagt das Kind beim Namen zu nennen. > >>>Es ist IMO komplett unproduktiv, sich irgendwelche semantischen Scharmützel darüber zu liefern, wie hart und uncharmant man die potenzielle AfD-Wählerschaft nun beschreiben darf. Die AfD ist eine Faschopartei, und wer die AfD wählt, wählt Faschos. Punkt. Das ist die Lage, das ist die Aufgabe, auf dieser Basis gilt es nun Lösungen zu finden. >> >>Nochmal: das emotionale Befinden der AFD Wähler ist mir kackegal. >>Du kannst ihnen Tiernamen geben. >> >>Ich bin nur der Ansicht dass die ständige Feststellungen dass es allesamt Nazis sind nicht ohne Wirkung bleiben. >>Weil man denkt sich eben nicht "Ihr seid alles Kacknazis, aber wir kriegen euch schon noch runter vom Eis". > >Wer genau denkt das (nicht)? > >>Vielleicht liegt das Missverständnis dass wir hier eklatante Unterschiede haben was man unter "Nazi" alles so versteht? >>Mich beschleicht dieser Gedanke immer stärker. > >Mich nicht. > >>>Und vor allem zeigt nur diese unverblümte Beschreibung der Lage angemessen auf, wie verdammt dringlich und wichtig es ist, daran so schnell und deutlich wie möglich etwas zu ändern. Es geht doch in dem ast von der konstruktivität sich darauf einzuschiessen die Gesamtheit der afd Wähler als nazis zu bezeichnen. Und dass dieses Vorgehen irgendwas bewirkt. Und du schreibst, das würde helfen die Dringlichkeit der Situation aufzuzeigen? Also eventuelle falsch darstellung bzw Verzerrung soll helfen? Sure? Und dann? Jetzt haben wir also die Dringlichkeit begriffen (die imo schon bei den wahl/Umfrage Ergebnissen klar wird und nicht erst, in wieweit man die Wählerschafz stigmatisiert.) >> >>Und was ändert man wenn man in jeder Brennpunktsendung die Nazikeule auspackt? > >Man sollte zu allererst mal aufhören, die "Nazikeule" überhaupt als existentes "Ding" anzuerkennen. Denn damit folgt man schon der AfD-Logik. Wtf? Selbstreflexion als Schwäche zeigen von den bösen nazis? Halte dieses Argument für sehr sehr gefährlich. Bestimmt weiss jemand wortgewandtes den passenden Begriff für diese Vorgehensweise. Eine nazikeule ist letzendlich die inflationäre Verwendung des Begriffs nazi, und imo eine gefahr, dass es völlig an Wirkung verliert jemanden als nazi zu bezeichnen. Das spielt der afd sogar in die Hände. > >>Ich mein erst erst kürzlich hat man im Kontext der AFD hier im Forum wieder mal den Satz ins Lächerliche gezogen "Man müsse die Sorgen der Menschen Ernst nehmen". >> >>Sieht für Dich so eine dringliche und wichtige Auseinandersetzung mit der Wählerschaft aus? > >Ja, weil man mit diesen Floskeln bloß vom eigentlichen Kern der Problematik abzulenken versucht. Man verneint damit die wachsende Salonfähigkeit von Rassismus und Demokratiefeindlichkeit und suggeriert, dass das Gros der AfD-Wählerschaft damit eigentlich doch auf Kriegsfuß steht und sich durch AfD-Wählen nur Luft für anderen Ärger machen will. > >Mit dieser Verklärung kann man keine passenden Lösungen finden. Denn es ist zweifellos eine Mixtur aus alltäglichem Frust über Politik und Gesellschaft und fehlenden Berührungsängsten gegenüber Rechtsextremismus. |
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