Thema:
Re:Das Ergebnis der Sonntagsfrage in Thüringen flat
Autor: Mampf
Datum:07.07.23 21:53
Antwort auf:Re:Das Ergebnis der Sonntagsfrage in Thüringen von Pezking

>>>Nein. Eben nicht. Denn das ist nie als abschließendes Fazit zu verstehen, sondern als Momentaufnahme. Denn ein Naziwähler muss kein Naziwähler bleiben.
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>>Das klingt so, als wusstest du das in jedem einzelnen Fall, wie es gemeint ist.
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>Das soll genau so klingen, wie ich es sage und meine. Und wie ich es in meinem letzten Absatz, den Du hier nicht mitzitiert hast, nochmal auf den Punkt bringe: Wir haben es hier mit zwei Problemen zu tun. Mit frustrierten Leuten, die sich abgehängt fühlen. Und die zudem keine Scheu haben, auch mal Rechtsextremen ihre Stimme zu geben.
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>Wenn man den Frust erkennt, macht das mangelnde Berührungsangst gegenüber Rechtsextremismus noch lange nicht nebensächlich!


Ich weiss nicht, an welcher Stelle diese mangelnde Berührungsangst als nebensächlich bezeichnet wird.

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>>>>Und was ändert man wenn man in jeder Brennpunktsendung die Nazikeule auspackt?
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>>>Man sollte zu allererst mal aufhören, die "Nazikeule" überhaupt als existentes "Ding" anzuerkennen. Denn damit folgt man schon der AfD-Logik.
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>>Wtf? Selbstreflexion als Schwäche zeigen von den bösen nazis?
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>Wieso Selbstreflexion? Der Vorwurf der "Nazikeule" kommt doch immer von denjenigen, die rechte Meinungen vertreten und gleichzeitig partout nicht akzeptieren wollen, dass sie deshalb jemand als Rechte bezeichnet.


Ne du, Nazikeule habe ich von ziemlich jeder Seite aus gehört. Da konstruierst du dir ziemlich was zusammen.


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>Man muss doch längst nicht das Wort "Nazi" aussprechen, um mit dem Vorwurf der "Nazikeule" konfrontiert zu werden. Rechte sind mittlerweile leider sehr erpicht darauf, ihre Positionen als "gesunden Menschenverstand" oder "Realismus" zu verkaufen, und eben nicht als "rechts".



Dem wiederspreche ich nicht, aber das schliesst doch andere Szenarien nicht aus. Aber schmeisst du gerade Rechts und Nazis in einen einheitlichen Topf? Die Grenzen mögen ja fließend sein, aber ich halte es für nicht sonderlich Sinnvoll die beiden Begriffe Deckungsgleich zu verwenden.

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>>Halte dieses Argument für sehr sehr gefährlich. Bestimmt weiss jemand wortgewandtes den passenden Begriff für diese Vorgehensweise. Eine nazikeule ist letzendlich die inflationäre Verwendung des Begriffs nazi, und imo eine gefahr, dass es völlig an Wirkung verliert jemanden als nazi zu bezeichnen. Das spielt der afd sogar in die Hände.
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>Ja, und dieser Argumentation konnte ich noch nie ansatzweise folgen. Das ist einfach nur eine plumpe rhetorische Waffe von Rechten, die nicht als Rechte bezeichnet werden wollen.


Häh? Also Begriffe Infaltionär zu Verwenden, dass sie letzendlich nicht mehr Ersnt genommen werden ist also total unlogisch und eine plumpe Waffe von denjenigen, die nicht mit dem Begriff bezeichnet werdne wollen? Ist also der Begriff Inlationär deiner Meinung nach unangebracht? Denn er bezeichnet doch direkt diesen Effekt? Oder willst du etwa behaupten, dass er im Falle von Nazis ausschleisslich von Nazis ins Rennen gebracht wurde?

Ich bekomme gerade den Eindruck, dass du bei jedem Argument einfach behaupten willst, das hätten Nazis erfunden, auch wenn es Argumentationslogiken sind, die allgemeingültig anwendbar sind.  


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>Diese Umkehrung der Kausalität, dass Leute angeblich plötzlich rechts wählen, weil man sie vorher als Rechte tituliert hat und man deshalb so "den Rechten in die Karten spielt", ist völlig abstrus.



Dann hast du mich einfach Falsch verstanden. Ich will sagen, dass wenn bei jedem anschein von rechtem Gedankengut "Nazi" gerufen wird, der Vorwurf einfach an schärfe verliert und in Kauf genommen wird.


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